Leidbachhorn 2907 m


Publiziert von StefanP , 22. Juli 2020 um 14:59.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:21 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1046 m
Abstieg: 1046 m
Strecke:6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sertig Dörfli, gebührenpflichtiger Parkplatz in Sertig Sand.
Kartennummer:1217 Scalettapass

Das Leidbachhorn mit seiner markanten Zackenkrone thront über dem Rinerhorn mit seinen vielen Wintersporttouristen. Von den alpinen Stationen macht das Leidbachhorn einen unnahbaren Eindruck. Auch im Sommer lädt der Gipfel wenig zur Besteigung ein, zumal das dahinter gelegene Älplihorn 100 m höher ist, dadurch die umfassendere Aussicht ausweist und zudem noch einfacher zum besteigen ist. Trotzdem haben wir uns für die Besteigung vom Leidbachhorn entschieden. Zuvor zweimal schon jeweils von Jatzmeder, der Rinerhornsesselbahn-Bergstation. Da diese Bahn aber erst um 08.30 Uhr fährt und wir früher aufbrechen wollten, entschieden wir uns für den Zustieg vom Sertigtal.

Aufstiegsroute:
Vor Eingang Sertig Dörfli führt ein Wanderweg zum Sertigbach hinab, der bei Punkt 1832 m via die Brücke überquert werden kann. Dem Wanderweg Richtung Rinerhorn folgend bis Punkt 1891 m, dann wieder ein paar Meter zurück bis zum nächsten Bach. Gleich nach dem Bach führt ein schmaler Pfad aufwärts Richtung Bärgji. Bei Punkt 2209 m stiegen wir rechts vom Bach weglos auf bis zum Punkt 2430 m. Das markante Couloir ist schon von weitem ersichtlich. Wollten wir ursprünglich zur Leidbachfurgga aufsteigen, so überzeugte uns Jan, den direkten Anstieg via das Couloir zu wagen. Trotz der erhöhten Steinschlaggefahr, nahmen wir die rund 400 hm unter die Füsse. Das Couloir hielt sein Versprechen steil und rutschig zu sein…. Am Rand entlang kraxelten wir hoch. Das Couli gabelt sich, wir wählten von unten gesehen die linke Rinne, was sich als falsch erwies. Trotzdem konnten wir oben aussteigen und über einen unangenehmen Übergang in eine Flanke wechseln, die uns zum Gipfelgrat führte. Der letzte Aufschwung noch zum Hautpgipfel und das Leidbachhorn war erreicht.
Zeit: 4 ¼ Std. T5
Der Aufstieg durch dieses Couloir war recht abwechslungsreich unterhaltsam, ist aber nicht zu empfehlen. Die weitere jedoch einfachere Route über die Leidbachfurgga und den Südgrat wäre wohl zeitlich etwa gleich lang gewesen, aber technisch einfacher.

Auffallend war, dass sich im 2020 schon etliche Berggänger ins Gipfelbuch eintrugen, ob das mit der Pandemie was zu tun hat?

Da das Wetter schneller umschlug als vorausgesagt, war keine lange Gipfelrast wie am Vortag angesagt und wir machten uns schon bald wieder auf den Rückweg, da schon die ersten Regentropfen vom Wind zu uns getrieben wurden.

Abstiegsroute:
Gleich nach dem südseitigen Abstieg vom Gipfelkopf betraten wir das Couloir, welches wir unten verfehlten. Wir stiegen bzw. surften das rutschige Couli in sehr kurzer Zeit ab. Wegen dem vielen losen Gestein, dass wir durchs absurfen auslösten, mussten wir hintereinander bzw. parallel absurfen um einander durch die in Bewegung geratenen Steine nicht zu gefährden. Anschliessend auf dem gleichen Weg zurück wie wir aufstiegen.

Fazit: Sehr unterhaltsame, abwechslungsreiche und ungewöhnliche Tour auf einen Berg den wir zum 3. Mal bestiegen, uns aber als völlig neue Tour in Erinnerung bleiben wird. Leider war das Wetter nicht so toll wie am Vortag, trotzdem wurden wir von stärkerem Regen oder gar Gewitter verschont.

Tourengänger: Conny_71, StefanP


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