Piz Quattervals (3165 m) und anderes mehr
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Mit zwei Freunden fuhr ich am 17.08.1992 ins Unterengadin. Sehr schöne Fahrt durchs Inntal bis nach Scuol. Von dort hinauf zur Chamanna Lischana (2500 m). Ziemlich groggy kamen wir dort an, da wir einfach zu schnell aufgestiegen waren. Einfache, aber gemütliche Hütte. Waschraum gab es damals nicht. Nur einen Wasserhahn vor der Hütte. Aber das genügte uns. Jedenfalls schliefen wir dort sehr gut. Am 18.08.1992 steiler Aufstieg in zahllosen Kehren zu einem Vorgipfel des Piz Lischana (3050n m). Von der Besteigung des Piz Lischana hatte uns der Hüttenwirt wegen erheblicher Steinschlaggefahr abgeraten. An einigen sehr schönen, kleinen Bergseen vorbei stiegen wir im Schieferschutt zu einem Sattel unter dem Piz Cristana und dann weiter in glühender Hitze zur Fuorcla Sesvenna (2819 m). Meine Freunde wollten noch auf den Piz Sesvenna. Ich lieh einem der beiden meine Steigeisen. Ich hingegen stieg gemütlich ab nach Nordosten an kleinen Seen vorbei bis zur Sesvennahütte. Sehr schöne, gepflegte Hütte mit guter Südtiroler Küche. Meine Freunde trudelten dann auch ein. Den Piz Sesvenna hatten sie wegen Hitze leider nicht geschafft. Lange, interessante Gespräche mit einem 70-jährigen Bauern aus der Meraner Gegend. Am 19.08.1992 nach Norden über den Schlinigpass hinunter in die Uinaschlucht. Sehr viele Mankei in dieser Gegend. Sehr beeindruckend die Uina-Schlucht. Eine bemerkenswerte Leistung, diesen Steig, über den früher viel Vieh getrieben wurde, in den Fels zu schlagen. Langer Hatsch nach Sur-en und am Inn entlang nach Scuol zu unserem Auto. Wir schauten uns dann noch die wunderschönen rätoromanischen Orte Ardez und Guarda an. In Guarda gepflegte Brotzeit auf der Terrasse eines Hotels. Dann Weiterfahrt nach Zernez. Von dort Aufstieg zur Chamanna Cluozza. Etwas anstrengend: Zuerst ging´s auf 2050 m hoch, dann wieder ins Tal bis auf 1780 m und dann wieder hinauf zur Chamanna auf 1882 m. Wunderschönes Blockhaus im Lärchenwald des Schweizer Nationalparks. Am 20.08.1992 beschlossen wir, den Piz Quattervals zu besteigen, nach unserer Kenntnis der einzige Gipfel im Schweizer Nationalpark, der für Berggeher freigegeben ist. Zuerst Abstieg in den Talgrund, dann entlang eines Bachs auf gutem Steig durch teilweise viel Schotter hinauf bis auf etwa 2500 m. Dort längere Pause. Es war wieder sehr heiß geworden. So füllten wir unsere Trinkflaschen auf. Zum weiteren Aufstieg gab es zwei Möglichkeiten: entweder weiter auf dem Steig oder mehr nach links zu großen Firnfeldern. Wir entschieden uns für die Firnroute. In dem kompakten Firn gewannen wir recht schnell an Höhe. Als wir an das obere Ende des Firnfelds kamen, stellten wir fest, daß das Geröll recht lose auf einer Eisschicht lag. Das war sehr unangenehm zu gehen. Einer meiner Freunde kehrte um. Wir beide aber stiegen, wenn auch mit Sorgfalt und langsam, weiter auf. Das war schon recht anstrengend. Immerhin schafften wir es bis auf die Gipfelschulter und waren nach fünf Stunden auf dem Gipfel. Wunderbare Gipfelschau: Ortler, Bernina, Piz Kesch und Buin und die Ötztaler Berge. Wir stiegen dann auf der Normalroute ab. Sie war leichter zu finden und auch zu gehen. Da der Fels recht brüchig war, war sorgfältiges Absteigen angesagt. Von einer Scharte ging´s dann steil über Felsen (I) nach unten bis zu Firnfelder, auf denen wir gut abfahren konnten. An einem großen Felsblock in diesem Kar trafen wir dann wieder unseren Freund. Recht schnell stiegen wir bis zur Chamanna Cluozza und dann nach Zernez ab. Am Parkplatz sprangen wir mit Begeisterung in den recht frischen Inn, um den Schweiß des heutigen Tag loszukriegen. Dann Fahrt durch schöne Bergwälder über den Ofenpass nach Santa Maria, wo wir auf dem Campingplatz logierten. Schönes Essen in einem gepflegten Lokal.
Am 21.08.1992 besichtigten wir noch die Kirche in Müstair mit ihren beeindruckenden karolingischen und romanischen Fresken. Im Vinschgau bummelten wir durch das schöne, mittelalterliche Städtchen Glurns, bevor wir uns auf die Heimfahrt über den Reschenpaß machten.
Am 21.08.1992 besichtigten wir noch die Kirche in Müstair mit ihren beeindruckenden karolingischen und romanischen Fresken. Im Vinschgau bummelten wir durch das schöne, mittelalterliche Städtchen Glurns, bevor wir uns auf die Heimfahrt über den Reschenpaß machten.
Tourengänger:
Woife

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