Salahorn 2983m und am Höhberghorn kapituliert


Publiziert von Flylu , 19. Juli 2020 um 15:01.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum:17 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A1 Ausfahrt Reichenau. Ab Ilanz via Vals nach Zervreila Parkplatz bei der Kapelle

Bereits auf früheren Touren, wenn wir im Zervreilatal unterwegs waren, hat mich das Canaltal schon fasziniert, aber es war für mich bis heute eine unbekannte Gegend. Das soll sich jetzt mit der heutigen Tour, die zum Salahorn geht, nun ändern und ich freue mich schon sehr darauf. Dazu bin ich bereits am Vorabend mit den Hunden angereist und habe in Vals in einem hundefreundlichen Hotel übernachtet.

Am Morgen darauf fuhr ich mit dem Auto Richtung Zervreila und parkierte auf dem öffentlichen Parkplatz bei der keinen Kapelle über dem Stausee.

Bei kühlen 6 Grad starteten wir drei unser Abenteuer zum Salahorn und Höhenberghorn. Entlang der Fahrstrasse runter bis zur Canalbrücke und auf einem schmalen rot-weiss markierten Wanderweg hinein ins Canaltal.

Ich war noch nicht lange unterwegs, dann traf ich auf vier Hirten, die gerade einen Zaun über den Wanderweg spannten mit der Aufschrift «Mutterkühe». Eine der Hirten fragte mich, wohin ich gehen wolle, dabei klang es so als ob sie mich daran hindern wollte, ich erzählte ihr von meinem Ziel und dass ich trotz der Herde weiter gehen werde. Sie akzeptierte dies und gab mir den Tipp die Kühe weit zu umgehen und gab mir freundlicherweise ihren Stock zur Sicherheit mit, denn die Kühe hätten so mehr Respekt. Ich bedankte mich und lies die Hunde frei und überquerte die Weide und wich die Mütterkühen mit dem nötigem Respekt aus und so kamen wir ohne jeglichen Angriff auf die andere Seite der Weide. Den Stock, den mir die Hirtin mitgegeben hat, deponierte ich wie abgemacht auf der anderen Seite am Zaun dahinter war der Weg frei und die Schafe, die weiter hinten weideten, boten kein Problem.

So folgten wir ab der Schäferhütte dem nun weiss-blau markierten Wanderweg, der ab da steil hoch Richtung Canallücke ging, leider hatte ich im Aufstieg immer noch keine freie Sicht auf die Berge, denn sie waren noch immer in dicken Wolken gehüllt.

Der Aufstieg zur Canallücke ist gut markiert und auch ohne grössere Probleme zum Meistern, jetzt bestätigte sich meine Vermutung, dass schon unterhalb der Canallücke immer noch Schnee lag.

Ich versuchte das Schneefeld rechts im rutschigen Geröll zu umgehen was jedoch auch nicht mein Gusto war. Unterhalb der Lücke musste ich doch noch das Schneefeld queren und musste dabei aufpassen, dass ich im rutschigen Schnee nicht abrutschte.

Auf der Canallücke blies ein giftig kalter Wind und bevor es weiter zum Salahorn ging musste ich einen Pullover anziehen, dann folgte ich mehr oder weniger den Wegspuren und mit leichten Krakeleien hoch zum Gipfel.

Dort oben machten wir drei unsere erste Rast und genossen im Beisein des zügigen Windes aber ich musste zuerst einen Tenue Wechsel durchführen, eine lange Hosen und noch eine Jacke anziehen bevor ich das herrliche Panorama geniessen konnte, so allmählich lichteten sich dann auch die Wolkenfelder.

Wieder zurück auf der Canallücke gings jetzt weiter zum Höhberghorn und wir mussten bei dem steilen Felgaufschwung kapitulieren. Es war mir mit den Hunden zu heikel und ich wollte kein Risiko eingehen deshalb kehrten wir wieder zur Lücke zurück.

Wieder musste ich zuerst das Schneefeld überqueren und ging diesmal parallel im Geröll dem Schneefeld entlang runter bis ich im weniger steilen Bereich auf dem Schnee runterrutschen konnte.

Weglos überquerte ich die mit vielen kleinen Bächen durchzogene Ebene und kam so ohne Probleme zum See runter und wir machten unsere zweite Rast auf einem grossen Felsen.

Den Abstieg und somit wieder zurück auf den Wanderweg bei Punkt 2317 machten wir weglos durch das steile Geröll, da der Weg der auf der Karte eingezeichnet ist, nicht mehr vorhanden ist.

Wieder auf dem blau-weiss markierten Wanderweg folgten wir nun auf demselben Weg zurück wie am Morgen beim Aufstieg. Und wieder mussten wir die Weide der «Furien» passieren und kamen so wenig später wieder zur Canalbrücke. Nun folgte der langweilige Aufstieg auf der Fahrstrasse zurück zum Parkplatz, der jetzt übervoll war.

Fazit:

Eine sehr einsame Tour in einer wilden und schönen Gegend, eine Tour, die sich gelohnt hat und mir sehr gut gefällt, auch wenn ich das Höhberghorn nicht Besteigen konnte. Schön war es auch mit Skip und Aron unterwegs zu sein.


Tourengänger: Flylu


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T2
25 Jul 17
Ins Canaltal · fuemm63
T2 L
28 Jun 21
Wildes Canaltal · rhenus
T5
3 Sep 11
Zervreilahorn, Furggeltihorn · KraxelDani
L ZS
12 Jan 20
Güferhorn (3379 m) · Laura.
T1 SS
T5 III
6 Jul 22
Zervreilahorn by fair means · PStraub
T5 II
28 Okt 11
Zervreilahorn 2898m · Bergmuzz

Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. Juli 2020 um 10:36
wieder eine tolle mega Tour - Bravo liebe Lucia!

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Juli 2020 um 11:17
Danke lieber Felix,
ja die Tour hat mir sehr gut gefallen


Kommentar hinzufügen»