Griesspitze (2257m) - Erkundung eines unbekannten Zieles in der Watzmann-Südflanke
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Praktisch alle Bergsteiger, die in der landschaftlich großartige Südflanke des Watzmann unterwegs sind, kennen nur EIN Ziel: entweder König Watzmann im Aufstieg zur Südspitze oder - nach getaner Überschreitung - die nahe Wimbachgrieshütte im Abstieg, um den Durst zu löschen. In beiden Fällen hat man ein Auge höchstens auf das gegenüberliegende Steinerne Meer mit dem imposanten Hundstod, aber kaum jemals für die unbedeutende, weil ungleich niedrigere Griesspitze, welche im Nordwesten über dem Schönfeld thront und an wohl 364 Tagen im Jahr ausschließlich den Gemsen gehört.
Als ich mich am 29. September 2016 mit dem Ziel der Watzmann-Überschreitung das Schönfeld hinauf gearbeitet habe, dachte ich mir, daß es doch interessant sein müßte, jene verlassene Gegend zu bewandern mit dem Ziel, die Griesspitze zu erkunden oder gar zu besteigen. Meine diesbezüglich etwas vorsichtige Wortwahl ist durchaus verständlich, wenn man die rudimentäre Beschreibung im DAV-Führer der Berchtesgadener Alpen liest:"..... Ramsaudolomit, sehr mühsam hinauf und wenig lohnend ....." heißt es dort. Nun, gerade das Richtige für mich - heute wollte ich der Griesspitze zu Leibe rücken .....
Kurzform der nachfolgenden Detailbeschreibung
Durch das Wimbachtal zur gleichnamigen Grieshütte und zum Einstieg der Watzmann-Südflanke; diese hinauf bis zum Unteren Schönfeld. Nun Anstieg in Richtung zur markanten, aber namenlosen unkotierten Scharte zwischen Griesspitze und Schönfeldspitze, bis auf das oberste von drei Grasbänder in der Südflanke der Griesspitze gequert werden kann. Dieses ansteigend südwärts queren mit Zielrichtung Griesspitze. Abstieg auf dem gleichen Weg.
Wortgewaltige Langversion {um die Wortwahl von
Georgb zu benutzen :-) }
Als notorischer Frühaufsteher bekannt (und zur Sommerzeit sowieso), starte ich bereits kurz vor 3 Uhr an der Wimbachbrücke (ca 640 m) und mache mich natürlich noch im Dunkeln auf den langen Weg ins Wimbachtal hinein; noch vor mir allerdings beginnen 2 Bergkameraden ihren Weg hinauf zum Watzmannhaus mit dem Ziel der Überschreitung - es ist schwer, der Erste zu sein! Vollständig dunkel ist es allerdings nicht, der Vollmond leuchtet genau über den Einschnitt der noch weit entfernten Wimbachscharte, ich kann sogar ohne Lampe meinen Weg verfolgen. Es ist schon ein eigenartiges, aber wunderschönes Gefühl, in den raunenden und wispernden nächtlichen Bergwald hineinzuwandern - schon deshalb lohnt sich der frühe Aufbruch.
Etwa nach einer Stunde komme ich am Wimbachschloß (935 m) vorbei, der Mond ist inzwischen untergegangen, und es ist stockfinster. Noch - denn kurze Zeit später zieht im Nordosten die Dämmerung herauf. Leise schleiche ich über die Terrasse des Biergartens, hier werden sich auf dem Rückweg nachmittags dutzende Gäste tummeln. Das Wimbachschloß markiert knapp die Hälfte der Strecke zur Wimbachgrieshütte. Als ich nach weiteren 30 Minuten den breiten Strom des Wimbachgrieses (ca. 1000 m) erreiche, ist es bereits so hell, daß im Talschluß die dortigen Berggestalten der wild zerrissenen Palfelhörner erkennbar sind. Um 6:30 Uhr habe ich die Wimbachgrieshütte (1327 m) erreicht - es ist immer wieder erstaunlich, wie zügig die gut 9 km des Wimbachtales zu begehen sind; und daß es dabei über 600 Hm hinauf geht, fällt wegen der sehr flachen Steigung überhaupt nicht auf.
Lange halte ich mich hier nicht auf - die Hütte liegt in tiefem Schlaf vor mir, ein Frühstück gibt es um diese Uhrzeit noch nicht, und so marschiere ich gleich weiter. Weitere 20 Minuten benötige ich bis zu jener Stelle, an der sich die Steige hinauf zum Watzmann oder weiter Richtung Trischübel trennen, und nach einer weiteren Viertelstunde stehe ich wieder einmal am Fuß der Watzmann-Südflanke, an deren Startpunkt gleich eine kurze, jedoch unangenehm rutschige Steilpassage den Einstieg des Weges hinauf ins Schönfeld vermittelt.
An diversen Ketten werden im folgenden die unangenehmsten Stellen überwunden - sie sind zwar nicht zur Überwindung irgendwelcher Schwierigkeiten nötig, aber man nimmt sie gern in die Hand, damit durch Armzug die Beine entlasten werden. Nach einer guten Stunde habe ich das Untere Schönfeld erreicht und verlasse gleich an dessen Anfang den Bergsteig, der zur Schönfeldspitze hinauf führt und wende mich nunmehr völlig pfadlos dem gut begehbaren, obersten Abschnitt des Schönfeldgrabens zu. Er führt hinauf in Richtung auf die markante Scharte, welche die Griesspitze von der Schönfeldspitze absetzt.
Zunächst geht es über gut begehbare Schrofen, dann schon etwas mühsamer durch einen auffallenden Felseinschnitt bergauf. Um mich herum tummeln sich Gamsrudel, sie verziehen sich in die Grashänge der umliegenden Flanken. Mein Ziel ist inzwischen der untere Rand einer kleinen Schneezunge, die von der Griesspitze herunterzieht: der Geröllhang wird steiler und zusehends mühsamer. Etwa in der Mitte der besagten Schneezunge quere ich diese mit der Absicht, nun nicht mehr hinauf zur markanten Scharte anzusteigen, sondern das oberste dreier auffallender Grasbänder zu gewinnen, welche die Südflanke der Griesspitze durchziehen. Vorsichtig quere ich das Schneefeld, immer bedacht, nicht irgendwo durch eine Schneebrücke zu brechen, denn diese Gefahr besteht natürlich um diese Jahreszeit latent. Nach etwa 10 m stehe ich aber am Fuß eines unangenehmen Geröllhanges, der unschwierig, aber mühsam zum obersten der besagten Grasbänder leitet. Dieses geht es nun hinauf - zunächst ob der unerwarteten Steilheit etwas zaghaft, dann aber zusehends beherzter.
Das Gelände wird nun grimmiger - mehr, als ich es von unten für möglich gehalten hätte, denn es ist steiler und ausgesetzter als erwartet. Auf Gamsspuren quere ich leicht ansteigend Richtung Westen das Grasband, bis es in Steilschrofen überleitet, die für meine bescheidenen Verhältnisse zu heikel sind: hinter mir fällt das Grasband in mehreren Absatz ins Untere Schönfeld ab, über mir versperren Felswände den Anstieg zur Griesspitze. Hier, auf ziemlich genau 2100 m und damit 150 m unter dem Gipfel der Griesspitze (2256 m), ist für mich Schluß (um 8:45 Uhr, also nach 6 Std Marsch) - die Umkehr ist ein Gebot der Vernunft, zumal nicht absehbar ist, mit welchen Schwierigkeiten der weitere Anstieg zum Gipfel verbunden ist. Und hinunter sollte ich ja nach Möglichkeit ebenfalls unbeschadet wieder kommen.
Anmerkung: das Gelände ist bisher und auch im folgenden bestimmt nicht sonderlich schwierig - man sollte aber meines Erachtens unbedingt den 2. Schwierigkeitsgrad auch im extrem brüchigen Gelände beherrschen im Sinne dieses Wortes - auch im Abstieg und dies in völliger Einsamkeit. Ich bin sicher: mit den beispielsweise von
Adi beschriebenen Karwendeltouren kann sich die Griesspitze nicht messen, aber ..... es ist eben für mich eine Nummer zu viel des Guten.
Ich steige also zurück zum Beginn der Schneefeldquerung und ... bin aber zur endgültigen Aufgabe meines Zieles noch nicht bereit: ich möchte erst noch sehen, wie es dort oben an der markanten, übrigens namenlosen und unkotierten Scharte zwschen Gries- und Schönfeldspitze aussieht. Kann man etwa von dort aus nordwestseitig zur Griesspitze ansteigen? Kann man in das Wimbachtal hinunterschauen? Wie sieht die Westflanke des Watzmann von dort aus, jenes Gelände, welches in der Landkarte mit "Hochmaiseck" bezeichnet ist?
Aber ach ..... unglaublich mühsam ist der weitere Anstieg Richtung Scharte: ich versuche, das Gelände mit dem Anstieg zum Haunold durch den Köhlenbrenngraben zu vergleichen: die Steilheit ist vergleichbar, der Köhlenbrenngraben aber dank vereinzelter Spuren etwas besser zu begehen. Und das Gelände ist am Haunold - eben wegen einiger Begehungen - etwas weniger anstrengend bzw. heikel. Unglaublich langsam kämpfe ich mich durch den bröseligen Ramsaudolomit bergan .... 2 Schritte hinauf, 1 Schritt wieder hinunter. Dabei immer auf Steinschlag achtend, einzelne Türme des hier auslaufenden Griesspitz-Ostgrates lauern einsturzbereit auf Opfer, und diverse Steinschlagrinnen sprechen eine deutliche Sprache. Je mehr ich mich der Scharte nähere, umso mühsamer wird das Gelände .... es ist ein Graus, und nur 20 Meter unter der Scharte gebe ich (leider) auf: soll mir doch die Griesspitze den Buckel runterrutschen. Die Erkundung steht, sollen Bessere sich hier die Zähne ausbeißen.
Auch beim folgenden Abstieg ist höchste Konzentration angesagt, ein Rutscher hätte in diesem groben Schutt möglicherweise häßliche Konsequenzen. Schließlich habe ich aber das Untere Schönfeld wieder erreicht, damit den wunderschönen Steig durch die Südflanke, er bringt mich flott hinab ins Wimbachgries, zur Grieshütte mit ihrer ergiebigen Hopfenquelle ..... und schließlich geht es "gut betankt und nur noch" die 9 km hinaus zur Wimbachbrücke.
Fazit: tolle Bergtour, die mir heute zwar keinen Gipfel beschert hat, dafür aber eindrucksvolle Bilder der für meine Begriffe immer wieder großartigen Szenerie der Watzmann-Südflanke.
Als ich mich am 29. September 2016 mit dem Ziel der Watzmann-Überschreitung das Schönfeld hinauf gearbeitet habe, dachte ich mir, daß es doch interessant sein müßte, jene verlassene Gegend zu bewandern mit dem Ziel, die Griesspitze zu erkunden oder gar zu besteigen. Meine diesbezüglich etwas vorsichtige Wortwahl ist durchaus verständlich, wenn man die rudimentäre Beschreibung im DAV-Führer der Berchtesgadener Alpen liest:"..... Ramsaudolomit, sehr mühsam hinauf und wenig lohnend ....." heißt es dort. Nun, gerade das Richtige für mich - heute wollte ich der Griesspitze zu Leibe rücken .....
Kurzform der nachfolgenden Detailbeschreibung
Durch das Wimbachtal zur gleichnamigen Grieshütte und zum Einstieg der Watzmann-Südflanke; diese hinauf bis zum Unteren Schönfeld. Nun Anstieg in Richtung zur markanten, aber namenlosen unkotierten Scharte zwischen Griesspitze und Schönfeldspitze, bis auf das oberste von drei Grasbänder in der Südflanke der Griesspitze gequert werden kann. Dieses ansteigend südwärts queren mit Zielrichtung Griesspitze. Abstieg auf dem gleichen Weg.
Wortgewaltige Langversion {um die Wortwahl von

Als notorischer Frühaufsteher bekannt (und zur Sommerzeit sowieso), starte ich bereits kurz vor 3 Uhr an der Wimbachbrücke (ca 640 m) und mache mich natürlich noch im Dunkeln auf den langen Weg ins Wimbachtal hinein; noch vor mir allerdings beginnen 2 Bergkameraden ihren Weg hinauf zum Watzmannhaus mit dem Ziel der Überschreitung - es ist schwer, der Erste zu sein! Vollständig dunkel ist es allerdings nicht, der Vollmond leuchtet genau über den Einschnitt der noch weit entfernten Wimbachscharte, ich kann sogar ohne Lampe meinen Weg verfolgen. Es ist schon ein eigenartiges, aber wunderschönes Gefühl, in den raunenden und wispernden nächtlichen Bergwald hineinzuwandern - schon deshalb lohnt sich der frühe Aufbruch.
Etwa nach einer Stunde komme ich am Wimbachschloß (935 m) vorbei, der Mond ist inzwischen untergegangen, und es ist stockfinster. Noch - denn kurze Zeit später zieht im Nordosten die Dämmerung herauf. Leise schleiche ich über die Terrasse des Biergartens, hier werden sich auf dem Rückweg nachmittags dutzende Gäste tummeln. Das Wimbachschloß markiert knapp die Hälfte der Strecke zur Wimbachgrieshütte. Als ich nach weiteren 30 Minuten den breiten Strom des Wimbachgrieses (ca. 1000 m) erreiche, ist es bereits so hell, daß im Talschluß die dortigen Berggestalten der wild zerrissenen Palfelhörner erkennbar sind. Um 6:30 Uhr habe ich die Wimbachgrieshütte (1327 m) erreicht - es ist immer wieder erstaunlich, wie zügig die gut 9 km des Wimbachtales zu begehen sind; und daß es dabei über 600 Hm hinauf geht, fällt wegen der sehr flachen Steigung überhaupt nicht auf.
Lange halte ich mich hier nicht auf - die Hütte liegt in tiefem Schlaf vor mir, ein Frühstück gibt es um diese Uhrzeit noch nicht, und so marschiere ich gleich weiter. Weitere 20 Minuten benötige ich bis zu jener Stelle, an der sich die Steige hinauf zum Watzmann oder weiter Richtung Trischübel trennen, und nach einer weiteren Viertelstunde stehe ich wieder einmal am Fuß der Watzmann-Südflanke, an deren Startpunkt gleich eine kurze, jedoch unangenehm rutschige Steilpassage den Einstieg des Weges hinauf ins Schönfeld vermittelt.
An diversen Ketten werden im folgenden die unangenehmsten Stellen überwunden - sie sind zwar nicht zur Überwindung irgendwelcher Schwierigkeiten nötig, aber man nimmt sie gern in die Hand, damit durch Armzug die Beine entlasten werden. Nach einer guten Stunde habe ich das Untere Schönfeld erreicht und verlasse gleich an dessen Anfang den Bergsteig, der zur Schönfeldspitze hinauf führt und wende mich nunmehr völlig pfadlos dem gut begehbaren, obersten Abschnitt des Schönfeldgrabens zu. Er führt hinauf in Richtung auf die markante Scharte, welche die Griesspitze von der Schönfeldspitze absetzt.
Zunächst geht es über gut begehbare Schrofen, dann schon etwas mühsamer durch einen auffallenden Felseinschnitt bergauf. Um mich herum tummeln sich Gamsrudel, sie verziehen sich in die Grashänge der umliegenden Flanken. Mein Ziel ist inzwischen der untere Rand einer kleinen Schneezunge, die von der Griesspitze herunterzieht: der Geröllhang wird steiler und zusehends mühsamer. Etwa in der Mitte der besagten Schneezunge quere ich diese mit der Absicht, nun nicht mehr hinauf zur markanten Scharte anzusteigen, sondern das oberste dreier auffallender Grasbänder zu gewinnen, welche die Südflanke der Griesspitze durchziehen. Vorsichtig quere ich das Schneefeld, immer bedacht, nicht irgendwo durch eine Schneebrücke zu brechen, denn diese Gefahr besteht natürlich um diese Jahreszeit latent. Nach etwa 10 m stehe ich aber am Fuß eines unangenehmen Geröllhanges, der unschwierig, aber mühsam zum obersten der besagten Grasbänder leitet. Dieses geht es nun hinauf - zunächst ob der unerwarteten Steilheit etwas zaghaft, dann aber zusehends beherzter.
Das Gelände wird nun grimmiger - mehr, als ich es von unten für möglich gehalten hätte, denn es ist steiler und ausgesetzter als erwartet. Auf Gamsspuren quere ich leicht ansteigend Richtung Westen das Grasband, bis es in Steilschrofen überleitet, die für meine bescheidenen Verhältnisse zu heikel sind: hinter mir fällt das Grasband in mehreren Absatz ins Untere Schönfeld ab, über mir versperren Felswände den Anstieg zur Griesspitze. Hier, auf ziemlich genau 2100 m und damit 150 m unter dem Gipfel der Griesspitze (2256 m), ist für mich Schluß (um 8:45 Uhr, also nach 6 Std Marsch) - die Umkehr ist ein Gebot der Vernunft, zumal nicht absehbar ist, mit welchen Schwierigkeiten der weitere Anstieg zum Gipfel verbunden ist. Und hinunter sollte ich ja nach Möglichkeit ebenfalls unbeschadet wieder kommen.
Anmerkung: das Gelände ist bisher und auch im folgenden bestimmt nicht sonderlich schwierig - man sollte aber meines Erachtens unbedingt den 2. Schwierigkeitsgrad auch im extrem brüchigen Gelände beherrschen im Sinne dieses Wortes - auch im Abstieg und dies in völliger Einsamkeit. Ich bin sicher: mit den beispielsweise von

Ich steige also zurück zum Beginn der Schneefeldquerung und ... bin aber zur endgültigen Aufgabe meines Zieles noch nicht bereit: ich möchte erst noch sehen, wie es dort oben an der markanten, übrigens namenlosen und unkotierten Scharte zwschen Gries- und Schönfeldspitze aussieht. Kann man etwa von dort aus nordwestseitig zur Griesspitze ansteigen? Kann man in das Wimbachtal hinunterschauen? Wie sieht die Westflanke des Watzmann von dort aus, jenes Gelände, welches in der Landkarte mit "Hochmaiseck" bezeichnet ist?
Aber ach ..... unglaublich mühsam ist der weitere Anstieg Richtung Scharte: ich versuche, das Gelände mit dem Anstieg zum Haunold durch den Köhlenbrenngraben zu vergleichen: die Steilheit ist vergleichbar, der Köhlenbrenngraben aber dank vereinzelter Spuren etwas besser zu begehen. Und das Gelände ist am Haunold - eben wegen einiger Begehungen - etwas weniger anstrengend bzw. heikel. Unglaublich langsam kämpfe ich mich durch den bröseligen Ramsaudolomit bergan .... 2 Schritte hinauf, 1 Schritt wieder hinunter. Dabei immer auf Steinschlag achtend, einzelne Türme des hier auslaufenden Griesspitz-Ostgrates lauern einsturzbereit auf Opfer, und diverse Steinschlagrinnen sprechen eine deutliche Sprache. Je mehr ich mich der Scharte nähere, umso mühsamer wird das Gelände .... es ist ein Graus, und nur 20 Meter unter der Scharte gebe ich (leider) auf: soll mir doch die Griesspitze den Buckel runterrutschen. Die Erkundung steht, sollen Bessere sich hier die Zähne ausbeißen.
Auch beim folgenden Abstieg ist höchste Konzentration angesagt, ein Rutscher hätte in diesem groben Schutt möglicherweise häßliche Konsequenzen. Schließlich habe ich aber das Untere Schönfeld wieder erreicht, damit den wunderschönen Steig durch die Südflanke, er bringt mich flott hinab ins Wimbachgries, zur Grieshütte mit ihrer ergiebigen Hopfenquelle ..... und schließlich geht es "gut betankt und nur noch" die 9 km hinaus zur Wimbachbrücke.
Fazit: tolle Bergtour, die mir heute zwar keinen Gipfel beschert hat, dafür aber eindrucksvolle Bilder der für meine Begriffe immer wieder großartigen Szenerie der Watzmann-Südflanke.
Tourengänger:
gero

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