Schafreuter

Auf dem Schafreuter war ich schon länger nicht mehr, so schön die Tour dort hinauf auch ist, die Anfahrt ist einfach etwas blöd. Heute war mir das egal - ich wähle den Aufstieg aus dem Leckbachtal, weil dieser an der Tölzer Hütte vorbeiführt und somit der Getränkenachschub auch mit leichtem Rucksack gesichert ist.

Am Parkplatz dann die Enttäuschung: die Hütte befindet sich im Umbau und ist 2020 geschlossen. Egal, ich fahre jetzt nirgends mehr hin und gehe los. Nach 5min auf dem Forstweg zweigt der eigentliche Anstieg ab. Der gute und wenig steile Steig zieht in Serpentinen nach oben, meist im aussichtslosen Wald (leider kaum nachwachsende junge Bäume). An einer Verzweigung hat man die Wahl: links in lichter werdendem Wald und in Latschen nach oben oder rechts durch eine üppige, aber wenig blumenreiche Wiese. Beide Steige treffen sich an der Tölzer Hütte wieder, man sollte auf jeden Fall beide mal gehen.

Nach der Hütte wird es steiler, der Latschenhang hält ein paar rutschige Platten parat. Nach einer flachen Passage mit den bekannten Steinmännern steht noch der Schlussaufstieg an: der verläuft in der linken Flanke und überwindet den letzten Steilabsatz mit Hilfe eines Seiles (ohne dieses kurz I). Oben sind schon ein paar Wanderer am Pausieren, es hat aber Platz für alle.
Bergab wähle ich die gleiche Route, wegen Wassermangels (die Hütte hat ja zu) lasse ich das eigentlich angedachte Delpsjoch aus. Die Einkehr wird unten in Vorderriss nachgeholt, danach steht die aufgrund etlicher Schnarchzapfen etwas nervige Heimfahrt an.

Fazit:
Immer wieder schön dort oben! Der Berg ist allerdings ein sehr beliebtes Ziel, man darf also bei gutem Wetter keine Einsamkeit erwarten. Bis zur Hütte einfach (T2), danach wird es etwas anspruchsvoller, aber nie wirklich schwierig oder heikel - der Anstieg von Norden ist leichter, es gibt dort aber halt keine Einkehr.

Gehzeiten:
Aufstieg 2h20
Abstieg 1h30