Kurzbericht 

Zirmkogel (Stockkogel, 3.281 m)


Publiziert von Andi75 , 19. Juni 2020 um 18:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:15 Juli 2003
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m

Der Stockkogel wird in den Karten auch als Zirmkogel bezeichnet.Er befindet sich im Ramolkamm zwischen den Tälern von Vent und Obergurgl (Ötztaler Alpen). Er gehört zu den eher unbekannten und wenig begangenen Touren in den Ötztalern. Im oberen Bereich ist ein Gletscher zu begehen, ansonsten gibt es keine bedeutenden Schwierigkeiten. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Orientierung im weglosen Gelände sind aber Notwendig.

Beim Aufstieg zum Kirchenkogel war mir der Stockkogel mit seinem relativ flachen Gletscher am Gipfel aufgefallen. Mitte Juli 2003 nahm ich dann den Stockkogel in Angriff.
Das Auto stellt man am Ortseingang von Obergurgl ab (ca. 1.900 m). Dann steigt man innerorts rechts einige Höhenmeter zur Gurgler Ache hinunter. Nach der Brücke folgt man anfangs den Wegweisern Richtung Gurgler Schartl. Nach 2 größeren Brücken geht der Weg links den Hang hinauf (nicht dem "Privatweg" folgen!). Der Fußweg hinauf zum Soomsee ist durchweg gut begehbar und markiert. Durch die steile Bergflanke hat man schöne (und luftige) Tiefblicke auf Obergurgl.
In Serpentinen geht es stetig bergan und nach anstrengenden ca. 2-3 Stunden hat man die Hochfläche (ca.2.500 m) erreicht. Am Wegweiser zweigt man links ab und folgt dem Höhenweg in süd-westlicher Richtung. Nach ca. 1 km erreicht man einen Kar, das in mehreren Stufen zum Stockkogel hinaufzieht. Über den gemütlichen unteren Almboden mit Gletscherbächen und ev. einer Schafherde geht man weglos entweder ganz rechts oder links die erste Steilstufe an.

Nach einem flacheren Stück über Grasmatten und Blockwerk steigt man rechts neben einer (Wasser)Rinne ein Schutt/Sandhügel hinauf. Hier ist die steilste und vielleicht schwierigste Stelle der Tour. Mit guten Schuhen + Stöcken ist der Hang aber kein Problem. Danach erreicht man einen kleinen See. Bis hier hin ging wohl bis vor einigen Jahren noch der Stockferner, so ist es zumindest in der Kompass Karte (1:25000, Nr. 042) eingetragen. Im warmen Sommer 2003 machte der Stockferner einen eher erbärmlichen Eindruck . Es wird wohl nur noch ein paar Jahre dauern, bis der Stockferner komplett abschmilzt.
Man umgeht den See auf der rechten Seite und betritt dann bald den Gletscher. Steigeisen und Stöcke/Pickel sind auch im Sommer obligatorisch. Am rechten Rand des Gletschers umgeht man die Spalten etwas weiter oben und erreicht bald den Sattel. Die Spalten sind kein wirkliches Problem und auch nicht besonders tief. Wie immer auf Gletschern sollte man natürlich trotzdem achtsam sein.
Auf dem Sattel zweigt man links ab. Nach einer kurzen steinigen Passage betritt man wieder den Gletscher, der bis zum Gipfel soweit ich erkennen konnte, keine Spalten mehr hat (zumindest wenn man sich immer etwas auf der Nordseite bewegt). Nach nochmals anstrengenden 15 Minuten hat man den steinigen Gipfel erreicht und kann die Aussicht auf die Ötztaler Alpen geniessen. Interessant ist die Aussicht auf Ostflanke der Wildspitze, die von der anderen Seite des Venter Tales aufragt.
Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg.

Tourengänger: Andi75


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