Wildspitze (3770m) Normalweg über Mitterkarjoch


Publiziert von starranger , 14. Juni 2020 um 20:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 4 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K3- (ZS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 

Anfahrt/Zustieg
Die Tour hatten wir mit einer 3er Seilschaft gemacht.
Startpunkt der Tour war wie schon öfters der PKW Parkplatz in Vent.
Ausgangspunkt der Tour war die Breslauer Hütte auf 2844m. Ich war etwas später dran, da ich direkt von der Arbeit erst losgefahren bin und so war ich am Parkplatz in Vent erst um ca. 18h. Der Aufstieg zur Hütte ging dann relativ schnell im Marsch-Tempo und so war ich um ca. 20h schon oben und hab auch noch was Warmes zum Essen bekommen. Meine 2 Begleiter warteten schon oben mit einem Bier auf mich.

Aufstieg
Los ging es an der Hütte nach einem ausgiebigen Frühstück um 6:50h. Der Weg ist ab der Hütte ausgeschildert, wir folgen dem gelben Schild zur Wildspitze, Weg ist mit 3,75h von hier angegeben.
Man folgt den Markierungen Richtung Mitterkar. Zuerst noch ein Wanderweg, welcher dann bald auf die Muräne des ehemaligen Gletschers leitet. Am Ende des kleinen Hochtals biegt der Weg dann rechts ab und man folgt der Spur zum Mitterkar-Ferners (oder was davon noch übrig ist). In unserem Falle war es eine Eisschicht mit losen Geröll, die etwas Vorsicht geboten hat, da doch beträchtlich steil und sehr rutschig.
Wir hatten davor die Steigeisen angelegt und haben uns dann langsam in Richtung Einstieg zum Mitterkarjoch-Klettersteig vorangetastet. Der Klettersteig liegt deutlich sichtbar an der linken Seite des Gletschers, hier kann man alternativ auch die Eisrinne mit ca. 40° Neigung weiter hochsteigen, wir hatten uns jedoch für den Klettersteig entschieden, da dieser deutlich einfacher zu gehen war. Also hieß es, Steigeisen wieder aus und im Rucksack verstauen.

Der Einstieg des Mitterkarjoch-Klettersteigs wartet gleich mit einer senkrechten C-Passage auf, die aber sehr gut zu gehen ist, nur am Anfang ist etwas kräftigeres Zupacken gefragt. Danach ist der Klettersteig im max. B-Bereich eher unschwierig. Nach ca. 30min Kletterseig sind wir dann oben auf dem Joch auf 3468m angelangt und vor uns liegt die weite weiße Ebende des Gletschersbeckens des Taschach-Ferners.
Steigeisen wieder an und zu einer 3er Seilschaft formiert ging es dann auch gleich voller Tatendrang los.
Die Route über den Gletscher in einem weitläufigen Rechtsbogen ist eine Meditation, sanft ansteigend führt diese einen zum südwestlichen Gipfelaufbau der Wildspitze.
Dort oben angekommen, entledigen wir uns wieder den Steigeisen und beginnen mit dem finalen Gipfelanstieg. Wir wenden uns nun nach links, der breite Hang geht schon nach wenigen Minuten in einen schmäler werdenden Grat über. Diesem folgen wir in teilweise leichter Blockkletterei (max. I-II) auf das Gipfelkreuz zu. Vorsicht bei Vereisung und Wechten, man bewegt sich des Öfteren nah an der Abbruchkante. Kurz vor dem Gipfel queren wir bei einem großen Felsblock über einen schmalen Absatz nach links (bei Vereisung heikel) und steigen dann rechtshaltend über leichte Felsen zum höchsten Punkt der Wildspitze hinauf (3770 m).
Leider hatten uns zuerst die aufziehenden Wolken die freie Sicht etwas eingeschränkt aber Lücken in den Wolken ließen dann doch den gigantischen Ausblick von dort oben erahnen.

Abstieg
Wie Aufstiegsroute. Wir hatten, da wir eam nächsten Tag nochmals eine Tour geplant hatten, danach nochmals in der Breslauer Hütte übernachtet, leider hatte uns das Wetter am nächsten Tag einen Strich durch die Rechnung gemacht und so sind wir dann wieder abgestegen.

Tourengänger: starranger


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