Wildspitze (3770m)
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Die Wildspitze ist nach dem Großglockner der zweithöchste Gipfel Österreichs, der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen und einer der prominentesten Berge der gesamten Alpen. Somit versammelt dieser dominante Gipfel so einige Superlative, was dazu führt, dass er bei Bergsteigern seit dem Beginn des Alpinismus eines der begehrtesten Ziele darstellt.
Auch wir wurden durch diese Zahlen angezogen, einen Tag vorher stand ich bereits am Großglockner und war somit voll motiviert die beiden Höchstpunkte eines Landes an einem Wochenende zu besteigen. In Vent bezogen wir eine Pension um etwas auszuruhen und den Hüttenaufstieg am nächsten Tag gemütlich anzugehen. Dieser startet direkt vor der Haustür und führt die im unteren Teil mit Lawinenverbauungen und einem Lift bestückte Westflanke über Vent hinauf. In der Hitze des tages und mit schwerem Gepäck mühten wir uns den Hang hinauf, bis dieser auf 2300 bei der Bergstation und einer Jausenstation etwas zurückweicht und den Blick auf die Wildspitze und hinter einer kleinen Biegung auch auf die Hütte freigiebt. Der Weg führt nun weniger steil hinauf und quert den Gletscherbach des Rofenferners und gelangt nun direkt unter die Hütte. Der restliche Anstieg zieht sich nocheinmal gewaltig, scheint der Aufstieg doch erst fast geschafft. An der Hütte machten wir es uns auf der Sonnenterrasse gemütlich und warteten den restlichen Tag bis zum Abendessen ab, nach dem wir uns auch bald schlafen legten.
Am morgen suchten wir uns einen Weg durch das Gewusel auf der Hütte, natürlich wollten hier fast alle auf die Wildspitze, bestimmt 50 Leute an diesem Tag, aber das hatten wir erwartet. Etwas langsamer als die meisten, dafür stiller, gingen wir den Weg hinter der Hütte in Richtung Mitterkar. Der Weg ist bis dorthin nicht zu verfehlen und einmal im Kar angelangt leiten Steinmännchen in Richtung Mitterkarferner, auf dem es steil hinaufgeht. Am oberen Ende steigt man neuerdings in einen Klettersteig ein, der einfach und sicher vor Steinschlag in die Mitterkarscharte führt. Dort machten wir ersteinmal eine kleine Pause und bemerkten freudig die gute Firnqualität des auf dieser Höhe noch vollkommen schneebedecktem Gletschers. Auf dem Taschachferner geht es nun in meist guter Spur rechts in das weite Gletscherbecken etwas hinein, bevor man sich weiter nach rechts in Richtung einer spaltendurchzogenen Stufe wendet, wir mussten hier etwas aufpassen, da die Schneebrücken schon etwas "morsch" wirkten und die teils 4 Meter breiten Spalten wirklich nicht zur Falle werden sollten. Nach diesem etwas heiklen Unterfangen kamen wir wieder in flacheres Gelände, nun immer auf das rechte Ende des Gipfelgrats zu. An dessen Fuß zogen wir die Steigeisen aus und machten uns an die leichte Kraxelei auf dem inziwschen komplett aperen Gipfelgrat. Nach gut 4 1/2 Stunden erreichten wir schließlich den Gipfel des Berges!
Die Aussicht war, wie nicht anders zu erwarten, grandios: Alle hohen Berge der Umgebung lagen unter einem, selbst Hintere Schwärze und Similaun erschienen von hier aus klein. Die Sicht wurde etwas durch diffuses Licht gemindert, dennoch freute ich mich ungemein, nun auch auf dem zweithöchsten Berg Österreichs gestanden zu haben.
Den Rückweg traten wir dann nach einer Pause am Gipfel an, am Mitterkarjoch waren wir recht schnell angelangt. Der Klettersteig bereitete bergab ebenfalls keine Probleme, doch auf dem Gletscher gingen wir etwas zu lässig mit unserem Erfolg um und ich rutsche auf dem steilen Gletscher ein Stück aus und wir machten beide einen Abgang über gut 100Hm bis wir am Ende des Gletschers ausbremsten. Etwas peinlich war mir die Aktion schon, aber gut nach 5 Sekunden bemerkte ich die Vorteile des schnellen Vorankommens und bemühte mich nichtmehr um eine Bremsung, Spalten hatte der Gletscher im unteren Teil sowieso keine.
An der Hütte erfrischten wir uns nocheinmal bei einem kalten Getränk bevor wir weiter ins Tal abstiegen und nach Hause fuhren. Ein perfektes Bergwochenende hatte seinen guten Abschluss gefunden!
Zur Tour selbst muss man wohl nichtmehr viel sagen, der Berg wird gerne unterschätzt und ist meist überfrequentiert, dennoch hat er seine schönen Seiten und die Aussicht ist einmalig.
Auch wir wurden durch diese Zahlen angezogen, einen Tag vorher stand ich bereits am Großglockner und war somit voll motiviert die beiden Höchstpunkte eines Landes an einem Wochenende zu besteigen. In Vent bezogen wir eine Pension um etwas auszuruhen und den Hüttenaufstieg am nächsten Tag gemütlich anzugehen. Dieser startet direkt vor der Haustür und führt die im unteren Teil mit Lawinenverbauungen und einem Lift bestückte Westflanke über Vent hinauf. In der Hitze des tages und mit schwerem Gepäck mühten wir uns den Hang hinauf, bis dieser auf 2300 bei der Bergstation und einer Jausenstation etwas zurückweicht und den Blick auf die Wildspitze und hinter einer kleinen Biegung auch auf die Hütte freigiebt. Der Weg führt nun weniger steil hinauf und quert den Gletscherbach des Rofenferners und gelangt nun direkt unter die Hütte. Der restliche Anstieg zieht sich nocheinmal gewaltig, scheint der Aufstieg doch erst fast geschafft. An der Hütte machten wir es uns auf der Sonnenterrasse gemütlich und warteten den restlichen Tag bis zum Abendessen ab, nach dem wir uns auch bald schlafen legten.
Am morgen suchten wir uns einen Weg durch das Gewusel auf der Hütte, natürlich wollten hier fast alle auf die Wildspitze, bestimmt 50 Leute an diesem Tag, aber das hatten wir erwartet. Etwas langsamer als die meisten, dafür stiller, gingen wir den Weg hinter der Hütte in Richtung Mitterkar. Der Weg ist bis dorthin nicht zu verfehlen und einmal im Kar angelangt leiten Steinmännchen in Richtung Mitterkarferner, auf dem es steil hinaufgeht. Am oberen Ende steigt man neuerdings in einen Klettersteig ein, der einfach und sicher vor Steinschlag in die Mitterkarscharte führt. Dort machten wir ersteinmal eine kleine Pause und bemerkten freudig die gute Firnqualität des auf dieser Höhe noch vollkommen schneebedecktem Gletschers. Auf dem Taschachferner geht es nun in meist guter Spur rechts in das weite Gletscherbecken etwas hinein, bevor man sich weiter nach rechts in Richtung einer spaltendurchzogenen Stufe wendet, wir mussten hier etwas aufpassen, da die Schneebrücken schon etwas "morsch" wirkten und die teils 4 Meter breiten Spalten wirklich nicht zur Falle werden sollten. Nach diesem etwas heiklen Unterfangen kamen wir wieder in flacheres Gelände, nun immer auf das rechte Ende des Gipfelgrats zu. An dessen Fuß zogen wir die Steigeisen aus und machten uns an die leichte Kraxelei auf dem inziwschen komplett aperen Gipfelgrat. Nach gut 4 1/2 Stunden erreichten wir schließlich den Gipfel des Berges!
Die Aussicht war, wie nicht anders zu erwarten, grandios: Alle hohen Berge der Umgebung lagen unter einem, selbst Hintere Schwärze und Similaun erschienen von hier aus klein. Die Sicht wurde etwas durch diffuses Licht gemindert, dennoch freute ich mich ungemein, nun auch auf dem zweithöchsten Berg Österreichs gestanden zu haben.
Den Rückweg traten wir dann nach einer Pause am Gipfel an, am Mitterkarjoch waren wir recht schnell angelangt. Der Klettersteig bereitete bergab ebenfalls keine Probleme, doch auf dem Gletscher gingen wir etwas zu lässig mit unserem Erfolg um und ich rutsche auf dem steilen Gletscher ein Stück aus und wir machten beide einen Abgang über gut 100Hm bis wir am Ende des Gletschers ausbremsten. Etwas peinlich war mir die Aktion schon, aber gut nach 5 Sekunden bemerkte ich die Vorteile des schnellen Vorankommens und bemühte mich nichtmehr um eine Bremsung, Spalten hatte der Gletscher im unteren Teil sowieso keine.
An der Hütte erfrischten wir uns nocheinmal bei einem kalten Getränk bevor wir weiter ins Tal abstiegen und nach Hause fuhren. Ein perfektes Bergwochenende hatte seinen guten Abschluss gefunden!
Zur Tour selbst muss man wohl nichtmehr viel sagen, der Berg wird gerne unterschätzt und ist meist überfrequentiert, dennoch hat er seine schönen Seiten und die Aussicht ist einmalig.
Tourengänger:
Kottan

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