Haustürwanderung Untere Albtalschlucht und Höllbachwasserfall


Publiziert von Frankman , 15. Juni 2020 um 23:23.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:12 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1038 m
Abstieg: 1038 m
Strecke:Oberhof, Albsteg Hohenfels, Peterskanzel, Höllbachfall, Göhrwihl, Oberhof, 34km
Kartennummer:outdooractive, Schwarzwaldverein

Untere Albtalschlucht und Höllbachwasserfall – ganz viel Hotzenwald vor der Haustür
Aus der Haustüre raus und los. Während der Corona Beschränkungen standen mehrere Haustürwanderungen auf der Agenda: nach Westen – erledigt, nach Norden - erledigt, nach Süden - Grenze dicht -  fehlt noch nach Osten – wird gemacht, kurz vor den weiteren Lockerungen des Corona-Shutdowns.
Durch Oberhof verläuft der Hochrhein Höhenweg, dessen weiß-blauer Raute ich bis zum Albsteg im Albbrucker Ortsteil Schachen folgen kann. Nach dem Anstieg bis Hänner ist die 600m Marke erreicht. Die kommenden 3 Stunden und 12km verlaufen in ständigem Auf und Ab zwischen 550m und 620m. Meist auf Forstwegen führt die Route von Hänner zum Tannensteg ins Andelsbachtal, dann weiter an Rotzel (langes O!) vorbei zur Wasserscheide des Rotzeler und Hochsaler Wuhrs. Eine Hinweistafel liefert Informationen zur Anlage und Geschichte der Hotzenwälder Wühre. Beim Übergang vom Albtal ins Mühlbachtal bei Schachen erkennt man erstmal die Felsformationen der Albschlucht. Hier befand sich zur Risseiszeit der Abfluss der Alb Richtung Hauenstein. Nach der Risseiszeit fand die Alb einen neuen Abfluss zum Hochrhein und vertiefte diesen bis heute zur Unteren Albschlucht. Bei der Wegkreuzung Albsteg trifft der Hochrhein-Höhenweg auf den 2020 mit dem Outdoor Award ausgezeichneten Albsteig. frmat hat hier mit seinen 24 Stunden Albsteig ein Denkmal gesetzt. Zum Albsteg selbst geht es jetzt etwa 70Hm abwärts. Der Steg quert die Alb etwa in der Hälfte der 4 km langen Schlucht. Bei genügender Abflussmenge gilt die Alb hier unter Experten als wohl schwierigstes Wildwasser Deutschlands. Am Osthang verläuft die Albtalstraße bis zu 100 Meter oberhalb des Flusses und durchquert fünf kurze, durch die Felswände geschlagene Tunnel, weshalb die Straße früher auch Axenstraße des Schwarzwaldes genannt wurde. Seit Pfingsten 2015 ist die Albtalstraße Tiefenstein und Hohenfels wegen der Gefahr von Felsstürzen bis auf Weiteres gesperrt. Nach Protesten der betroffenen Gemeinden wurde Anfang 2018 bekannt, dass das Land für die Kosten der Felssicherung aufkommen wird.
Beim Anstieg vom Albsteg zur Straße erlaubt eine Felsnase einen schönen Tiefblick zum unteren Verlauf der Schlucht. Bis zum Höllbachwasserfall folge ich nun dem Albsteig flussaufwärts. Bei der Peterskanzel und weiteren Ausblicken lohnt jeweils ein Stopp zum Runtergucken. Auf der Höhe des Steinbruchs des Tiefensteiner Granitwerks fällt der Weg wieder ab auf das Niveau der Alb. Die Albtalmühle Tiefenstein liefert mir mein Müsli.
Nach der Überquerung der Alb muss man im Ort Tiefenstein bis zum Gasthaus Löwen der Straße folgen. Dort zweigt der Albsteig Richtung Kaibenfelsen und Höllbachwasserfall wieder in den Wald ab. Der Name Kaibenfelsen deutet darauf hin, dass früher hier die Tierkadaver hinab in die Schlucht entsorgt wurden. Gewannnamen wie Kaibenwasen, Chaibeloch findet man im alemannischen Sprachraum häufig.
Nach dem Kaibenfelsen quert der Hotzenwald Querweg Waldshut-Schopfheim (46km) den Albsteig. An der Höllbachmündung verlässt der Steig das Albtal und folgt dem Bachlauf bis zu den Höllbachwasserfällen. Dort verabschiede ich mich vom Albsteig und steige hinauf nach Göhrwihl. Vor der Ortschaft lockt ein wunderbares Panoramabänkli zur ausgiebigen Rast. Von hier genießt man die Fernsicht und das typische Hotzenwaldpanorama vom Säntis bis ins Berner Oberland mit den Zacken von Titlis und Sustenhorn als zentraler Blickfang.
Zwischen Göhrwihl und Oberwihl erreiche ich mit 740m den höchsten Punkt des Tages. Von Oberwihl führt der Wanderweg hinunter ins Andelsbachtal, welches Ziel der letzten Haustürwanderung war. Über den Hännermer Wald und das Bildstöckle erreiche ich nach etwa 34km wieder Oberhof, das lebendige Dorf.     

Tourengänger: Frankman


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