Bättenalpburg, vom Brienzer Berg nach Iseltwald


Publiziert von Kik , 13. Juni 2020 um 23:24.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:13 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1700 m

Bahnen und Schiffe fahren wieder, der schönste Tag der Woche ist angesagt. Da bietet sich als abwechslungsreiche, nicht überlaufene Gegend das Gebiet südlich des Brienzersees an mit der Aussichtskanzel Bättenalpburg. 
 
Das fast leere Postauto bringt uns von Brienz zur Bramisegg. Ein Talkessel folgt hier dem anderen, über die Stufen dazwischen springt tosend der Giessbach und übertönt sogar Violas donnerndes Geschwader (werktags hier eine leidige Sache). Der Alpweg zum Botchen ist gut angelegt und lässt die vielen Kehren fast vergessen. Von der Brücke in Botchen hält man am besten gleich nach Westen, die Wiese ist vernässt, der Weiterweg bis zum Wald kaum sichtbar. Über der nächsten Stufe kommen wir ins Karrengebiet mit wunderbaren Blumen, ganze Rasen von gelbem Klee durften intensiv nach Honig.
 
Über der Alp Harzisboden machen wir Pause und bewundern die verzuckerte Kette vom Faulhorn bis zum Gärstenhorn. Die horizontalen Bänder des Gassenhorns kommen besonders schön zur Geltung. Über Lägeregg und Teufenmatten erreichen wir Punkt 1966 und steigen zwischen dem Karst durch zum Sättelchen 2087m mit atemberaubenden Blick auf den türkisblauen Brienzersee. 
Dann ist es noch ein Katzensprung zur Gipfelwiese der Bättenalpburg, gelb und weiss geblümt auch sie. Niesen, Thunersee, Jura, Rigi, Brisen, Fünffingerstöcke vor uns, das Wetterhorn neben dem Schwarzhorn im Südosten, alles imponiert; aber am meisten interessieren mich das Ochsenbergli und der Sägistalsee, sie prägen sich als Wunschziel für ein anderes Mal ein.
 
Vier Leute, drei Abstiegswege zurück zum Punkt 1966. Tneida, der am weitesten gegen Süden ausholt, bzw. die Karren vermeidet, ist am schnellsten. Wir sind froh um die Wegmarkierungen nach Gstepf. Das Gelände ist romantisch, aber sehr unübersichtlich. Dort fängt wieder ein klassischer alter Alpweg an hinab nach Werzisboden und Iseltwald, während 2 km unterbrochen vom neuen Alpsträsschen, dann wieder viehtauglich breit mit angenehmem Gefälle. Knapp vor der Autobahnunterquerung bietet ein überhängendes Felsband eine feine Dusche. 
In Iseltwald lassen wir uns von der allgemeinen Ferienstimmung anstecken und geniessen den Ausklang dieses prächtigen Tages auf der Terrasse des Strandhotels.

Tourengänger: Kik


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Kommentare (5)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 08:29
> ganze Rasen von gelbem Klee durften intensiv nach Honig.

So würde ich das wohl auch sagen aber ist es nicht genau umgekehrt? Ist es nicht so, dass der Honig, welcher von den Bienen aus dem Nektar des Klees gemacht wird, nach Klee duftet? Auf jeden Fall wissen wir jetzt, wie Klee duftet, nämlich nach Honig. ;-)))

Kik hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 10:40
Es lief halt umgekehrt ab: wir rochen Honig und schauten uns um, was denn so stark duftet. Da waren zwei verschiedene gelbe Kleesorten, eines vermutlich Wundklee und der andere, der so stark duftete, eine Art Hornklee. Ich hätte ein Foto machen sollen, dann hättest Du mir sagen können, was es genau ist.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 11:29
Leider bin ich (noch) nicht so gut, dass ich anhand eines Fotos den Geruch einer Pflanze bestimmen kann. Aber das wäre doch Mal eine Erfindung, Fotos mit Geruch.

Zur Pflanzenbestimmung hab ich mittlerweile eine App fürs Smartphone gefunden, die nicht mal so schlecht ist. Heisst PlantNet. Da machst du ein Foto auf der App oder kopierst eins in die App und der Algorhythmus berechnet, welche Pflanze(n) in Frage kommt/en.

Die Trefferquote ist nicht schlecht oder gibt mir im Zweifelsfall zumindest eine Indikation, in welcher Familie ich weitersuchen kann.

Und wenns dir nicht gefällt. Ist gratis. Ist irgend so ein staatliches Forschungsprojekt aus Frankreich.

Kik hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 11:41
Ich finde auch die App von Infoflora gut, dort sind auch die Standorte angegeben. Aber mein Handy ist 5 Jahre alt und hat insgesamt nur 12 GB Speicher --> es erträgt weder infoflora noch die Vogestimmenapp von Kosmos. o.ä.


kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 13:11
Dann weisst du ja jetzt, was du dir zu Weihnachten wünschen kannst. ;-)

Bei PlantNet kann man die Standorte glaub auch angeben. Mein Bedarf an Nachverfolgbarkeit ist aber (noch) nicht so gross.


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