Föhn-Ersatz: Mutschüelergulmen (2315 m) statt Magerrain

Wieder eine E-Bike-Tour ab Unterterzen.

Diesmal bog ich vor Oberterzen (P. 654) in die Strasse ein, die letztlich auf die Alp Nüchen führt. Bei P. 1046 fuhr ich gerade aus, ich wollte nach Tobelwald hochfahren. Doch die - eigentlich gut ausgebaute - Strasse wurde bald einmal so steil, dass mit voll E-Power und Treten am Limit nur noch das Hinterrad durchdrehte. So fuhr ich so süüferli wie möglich zurück zu P. 1046 und begann meine Wanderung halt dort.

Bis Tobelwald ist das eine eher fade Kiesstrasse, doch ab da wird es wirklich wunderschön. Eine meist knappe Wegspur führt durch einen alten Hochwald bis zum Stafel Munz. Überall fliessen Bächlein, ab und zu quert man Verrucanoplatten, an denen noch heute Schrämmspuren der letzten Vergletscherung zu sehen sind.

Ab der Hütte von Munz (P. 1717) steigt der Weg Richtung Erdis durch einen block-durchsetzten Hang mit einem prächtigen Arvenbestand erst noch an, ab gut 1900 verläuft er fast flach durch den eindrücklichen Steilhang, von dem man ins 700 m tiefer liegende Murgtal hinunter sieht. Auf ca. 1960 m hat ein Hangrutsch den Weg überfahren, hier musste ich etwas nach oben ausweichen.

Soviel ich gesehen habe, wurde der Abschnitt Munz - Erdis in HIKR noch nie erwähnt. Eigentlich seltsam, denn der Weg ist landschaftlich äusserst lohnend!

Geplant war, dass ich bei Bütz gerade den Hang zum Erdisgulmen hochsteige, um dann via Spalte auf den Magerrain zu steigen. Doch ab rund 2100 m war aus einzelnen Böen ein richtiger Sturm geworden, ich zog es vor, mich mit dem Mutschüelergulmen zu begnügen.

Zurück ging ich via Rainissalts-Vorgipfel (P. 2241) und dann auf dessen Nordostgrat zur dortigen Furggel.
Das war kein guter Plan, es brauchte einiges an Improvisation, um via Mütschüel zur Munzfurgglen zu kommen. Ab dort gings durch Alpenrosen-Tros zur Hütte von Munz und damit zurück zum Bike.