Wieder mal Mooskraxeln


Publiziert von kopfsalat , 11. Juni 2020 um 22:13.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:11 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   Basler Jura 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:6.5km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Nunningen, Roderis
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Seewen, Seetalhöhe
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Mittlerweile benötige ich leider immer mehr Zeit, um doch noch einen Hügel oder Grat in meiner näheren Umgebung zu finden, den ich noch nicht "gemacht" habe. Aber ich hatte Glück, hier entdeckte ich, dass mir noch zwei Hügel fehlten.

Mit dem leeren Poschti bis Nunningen, Roderis. Auf der Strasse ins Engnis, über den Bach und rund 20m zurück. Rechts am Waldrand findet das geübte Auge eine schwache Pfadspur. Diese führt steil zu einer grossen Balm. Ich nehme den Pfad der auf der rechten Seite über vermooste Felsen weiterführt. Nun ist Kraxeln angesagt. Je nach Lust und Laune. Von T3 - T6 hat es alles. Solange es aufwärts geht, ist man richtig. So gelange ich schliesslich auf den höchsten Punkt des Chänschberg, denn Gipfel wäre etwas übertrieben.

Leider verpasse ich im Abstieg die Ideallinie und finde mich im dichtem Gestrüpp der Nordwestflanke wieder. Auf ca. 670m quere ich nach Osten und gelange unter den Felsen durch zum Bach im Vorder Igraben hinunter.

Auf der anderen Seite auf Pfadspuren steil hoch und über aus dem Fels gehauene Treppenstufen auf den Grat. Es folgen die Ruinen eines Häuschens. Dahinter hats wieder ein paar Stufen auf den Grat, dem man nun folgen kann oder aber allenthalben mal absteigt und wieder hinaufklettert. Der Regen der letzten Tage hat die Kalkfelsen sehr glitschig gemacht und das nasse Moos ist auch keine echte Hilfe. Für genussreiches Kraxeln sollte man wohl noch ein paar Tage warten, bis alles abgetrocknet ist. Nach und nach flacht der Grat nach Westen mehr und mehr ab. So ist es schier unmöglich den höchsten Punkt ohne GPS zu bestimmen. Aber so eins hats ja mittlerweile in jedem Smartphone. Also kann ich auch den Gipfel des Imbergs zu meinem Palmares hinzufügen.

Der Abstieg dem NE-Grat entlang wäre wohl recht amüsant mit mehreren Kraxelein. Wäre, wenn es trocken wäre. Aber bei den heutigen Verhältnissen wähle ich sicherheitshalber die erdigere, weniger steile Nordflanke und quere auf 690m unter den Felsen hindurch nach Osten bis zum Viehhag. Diesem entlang sehr botanisch über den Bach und um einen Holzstapel herum auf die Steineggstrasse.

Leider ist die Bergwirtschaft Steinegg schon seit Jahren geschlossen und die heutigen Pächter scheinen an akutem Verfolgungswahn zu leiden, wenn man all die Zutritt-Verboten-Schilder sieht, welche sie komplett widerrechtlich an jeden Baum genagelt haben. Aber ich muss ja auch nicht über den Hof, sondern steige rechts vom Steinbruch durch den lichten Wald auf dem flachen Rücken bis zum Forstweg.

Beim Austritt aus dem Wald verliert sich die Spur des Weges im hohen Gras aber die Richtung zu Pt. 701 ist eindeutig. Auf der Nordseite der Himmelriedstrasse durch den Viehdraht und den Alleebäumen entlang zum WW. Nach Westen bis zum Pausenbänkli und über den Wisigberg in den Sattel vor dem Risenberg. Die frisch gemähte Wiese lädt zu einem angenehmen Abstieg ein. Im nahen Waldrand grunzt es erst, dann quiekt es und danach hat man den Eindruck ein Güterzug würde durchs Unterholz rattern. Aber zu sehen ist rein nichts.

Beim Eigenhof ist leider "Donnerstag geschlossen". So teilt mir ein kurzer Blick aufs Smartphone mit, dass in 20 Minuten ein Bus an der Seetalhöhe nach Grellingen fährt. Ein zweiter Blick diesmal in die Karte teilt mir mit, dass ich das problemlos schaffen werde.

***

T4 bezieht sich auf die von mir gewählte Kraxelvariante. Ganz ohne Kraxeln liegt auch ein T3 drin. Wer will, findet aber auch T5 oder vielleicht sogar T6.

Tourengänger: kopfsalat


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Kommentare (2)


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BaumannEdu hat gesagt:
Gesendet am 12. Juni 2020 um 12:32
Man kann also nicht sagen, dass Moos die Fingerbeeren schont.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Juni 2020 um 13:48
Nur solange man stationär bleibt.


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