Sechs solothurner Juraberge zwischen Seewen und Zullwil.


Publiziert von Rophaien , 13. September 2007 um 19:21.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:15 Januar 2007
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 823 m
Abstieg: 776 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto ab Grellingen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto nach Laufen
Unterkunftmöglichkeiten:Gaststätten in Seewen, Zullwil und andere Dörfer.
Kartennummer:1087

Anregende sechs-Gipfel Tour im wenig bekannten nordwestlichen Teil des laufentaler Juras.

Weitere Angaben:
Distanz: 10.8 Km. / Maximale Höhe: 816 m. / Minimale Höhe: 538 m. / Leistungskilometer: 22.13.


Der Gesamtcharakter der Tour bewegt sich um T3, einige Abschnitte weisen aber Schwierigkeiten von T5-T6 auf, kurze Schlüselstellen verlangen den Einsatz der Hände (I-II). Auch wenn die Route grösstenteils im Wald verläuft, bieten sich da und dort zahlreiche Felsköpfe gute Plätze zur Rast mit Aussicht auf die umliegenden Juraberge. Besonders im Winterhalbjahr zu empfehlen. Einfach eine klasse Juratour mit alpinem Charakter auf etwas kleinere und niedirgere Berge für Kenner! Zum grossen Teil weglos / nicht beschilderte Forstwege und -strassen.

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PRÄHISTORISCHER STEINWALL 718M
Gestartet wird diese Tour am besten beim Bödeli, 538m, kurz vor Seewen gelegen (Postautostation).
Zuerst folgt man der Strasse nach SSE in eine schlucht hinein. Befor man den Wald wieder verlässt, überschreitet man den Bach nach W. Durch wegloses Unterholz und einer moosigen Blockstufe (~5m, I)
gewinnt man den "Bekelgrat", P. 624. Diesem entlang, zuerst eine Strasse überschreitend auf den ersten Gipfel, den Prähistorischen Steinwall, 718m. Der Abstieg erfolgt weglos in wNW richtung über den Wall zu einem Forstweg auf dem eine kleine Lücke erreicht wird.

MOOSBERG 821M
Nun folgt man dem Weg zu P. 713, den man aber wieder verlässt. Entlang dem Waldrand und des Felsabbruches (Aussicht!) erreicht man die Punkte 731 und 736. Dann biegt man scharf nach W ab und erreicht über ein kleines, anregendes Grätchen (I) die nächste Lücke SE von "Moos". Über ein weiteres,  typisches Juragrätchen erreicht man schon den höchsten Kulminationspunkt der Tour: Der Moosberg, dem wohl die vielen, mit Moos bewachsenen Steinblöcke den Namen gegeben haben. Weiter gehts dem Grat entlang, bis man die nach Steinegg (Gasthaus) führende Strasse trifft. Weglos durch den Wald in SSW Richting in eine kleine Senke.

IMBERG 778M
Jenseits derer gerade durch den Wald hinauf an einige kleine Fluhsätze, welche am besten in dierekter Linie überwunden werden (I, Vorsicht, lose Blöcke!). Schon ist man auf dem dritten Gipfel.
Über den grasig-felsigen SW-Grat erfolgt der Abstieg; man folgt dabei einem Weglein in der NW-Flanke,
überschreitet den Grat im unteren Teil und kommt alsbald in die Senke des Vorderen Ilgrabens.

CHÄNSBERG 762M
Wer bis jetzt noch nicht genug herausgefordert wurde, kommt nun beim Gegenanstieg auf den Chänsberg voll auf seine Kosten. Hier trifft man auf Verhältnisse, die sich zwischen T5+ und T6- bewegen, kombiniert mit kurzen Kletterstellen. Weglos und steil steigt man zuerst an den ersten Felsen vorbei. Bald quert man unter dem ersten grösseren Felaufbau nach W, hält sich weiter scharf an W-Rand der Felsen und steigt hier in gerader Spur aufwärts, bis die Felsen nach SW abdrängen. Etwas heikel geht es nun in SE-Richtung über feinerdigen Waldboden und etwas plattigen Fels auf den hier wieder ausgeprägten Grat, welcher geradewegs überklettert wird. Nachdem er sich wieder verliert, etwas nach E queren (kleine ebene Stelle), weiter gerade aufwärts und über eine letzte kleine Steilstufe auf den Gipfelgrat. Auch hier dem SW-Grat entlang, später weglos in der W-Flanke, wobei auf etwa 600m über einen 3m hohen Fluhsatz abgeklettert werden muss (II+).
Steil su einer Forststrasse und zu P.567.

EICHLENBERG 736M
Der zweitletzte Berg dieser Tour; hier bewegt man sich wieder auf Wegen. Zuerst auf der Strase Richtung Roderis. Bei der Verzweigung führt ein zuerst breiter, auf der Karte nicht eingezeichneter Forstweg den N-Rücken des Eichlenberges hinauf. Diesem folgt man, bis man auf etwa 670m eine Kiesstrasse erreicht. Nach deren Ende leiten Spuren dem Abbruch entlang auf das bewaldete Gipfelplateau. von diesem gelangt man auf Forststrassen zuerst in WSW, dann in E Richtung P. 653.

CHILENBERG  761M
den letzten Gipfel erreicht man wieder auf Forststrassen und -wegen. Ab 690m erreicht man auf verschiedenen Pfaden bei etwa 730m den W-Grat. Über den Gipfel bis zur Strasse. Weglos durch die Wiese und der Fortsetzung des Grates über P. 698 bis vorne and die Felsen (Aussichtspunkt mit Sitzbänken). Noch ein kleiner, steiler Abstieg durch den Wald und an Häusern vorbei führt einem dann zur Postautohaltestelle.


Spezifisches:
Alleingang.
Dank dem milden Wetter lag kein Schnee auf der ganzen Route.

Tourengänger: Rophaien


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Kommentare (1)


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kopfsalat hat gesagt: ... Besonders im Winterhalbjahr zu empfehlen ...
Gesendet am 12. August 2009 um 06:32
war gestern dort und kann das so unterschreiben.

oder etwas genauer:

während der vegetationsperiode nicht und nach ergiebigen regenfällen, wie in den letzten tagen, gar nicht zu empfehlen :-/

sehr rutschig, sowohl das moos als auch der darunterliegende kalk, vorallem die schattigeren E-aufstiege. die W-abstiege ein wenig trockener und auch nicht so stark überwachsen.

auch aussichts hats praktisch keine, da überall zugewachsen.

hab dann beim vorderen ilgraben aufgehört.

werd wohl nächsten winter nochmals vorbeischauen gehen.

ansonsten einsame tour abseits der wanderweg. habe keine "sau" angetroffen, dafür einen fuchs und zig kleine frösche.


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