Pfingsten 2020, GL|SG, 3|4: Guscha und Hochfinsler


Publiziert von Felix , 12. Juni 2020 um 21:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 1 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Berghotel Schönhalden - Fulriet - P. 1712 - (P. 1994) - Gipfelkreuz Guscha - Guscha - P. 2132 - Schlachtboden - Heuplangg - Vorderchamm - P. 2127 - Hinderchamm - Zigerhaldenhüttli - Hochfinsler > Hinderchamm - Vorderchamm - P. 2041 - Hintersäss - Ruesel - P. 1712 > Berghotel Schönhalden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW ab Filzbach via Obstalden, Autobahn Mühlehorn - Flums, Flumserberg Portels nach Wildenberg, Berghotel Schönhalden; hier Erhalt der Fahrbewilligung, Fr. 15.00
Unterkunftmöglichkeiten:Seminarhotel Lihn, Filzbach
Kartennummer:1154 - Spitzmeilen, 1155 - Sargans

Weil die LSB coronabedingt noch nicht fährt, sind wir auf unseren 4x4 zur kurz leicht ruppigen Fahrt (nahe Gülle[!] ist das Strässchen am wohl permanent rutschigen Steilhang in sehr schlechtem Zustand - das Hotel empfiehlt für die Anfahrt PWs mit grosser Bodenfreiheit) angewiesen, um hinauf zum Berghotel Schönhalden zu gelangen.

 

Bei schönstem Wetter (welches ganztätig anhält) machen wir uns hier (nach Erwerb der Fahrbewilligung im Hotel) auf zu uns allen unbekannten Gipfeln nahe des touristischen Gebietes Flumserberg. Über Alpweiden steigen wir erst moderat an übers Fulriet bis zu P. 1712 und dem unmittelbar darauf folgenden Abzweig nach Guscha.

 

Erst folgen wir hier dem so genannten „Guscha Gratweg“, auf welchem sich um eine mächtige umgestürzte Tanne herum bereits eine Umgehungsspur gebildet hat, zunehmend steiler auf Wiesenhängen höher. Auf ~ 1847 m halten wir einer guten Spur folgend jedoch nach NNE Richtung Grat (!); auf diesem ergeben sich nahe (P. 1994) herrliche Tiefblicke entlang der Gratabstürze hinunter ins Seeztal. Der finale Aufstieg beträgt nun 45° - ist jedoch trotz Gras und Blumen in Nasennähe - gut machbar. Sanfter gebärdet sich der Schluss hin zum weit vorgelagerten Gipfelkreuz Guscha - der Aussicht wegen (dominierend die Churfirsten- und Alvierkette) „müssen“ wir kurz verweilen.

 

Ab hier steht uns nun ein beschaulicher Gang über den Grat zum Gipfel Guscha bevor; stets mehr der Kalk-Glocken-Enziane bereichern dabei den sehr gefälligen Weitermarsch; zusätzlich erfreuen uns wenige der beinahe unscheinbaren, doch im Kleinen sehr anmutigen Faltenlilien.

 

Über P. 2132 schreiten wir nach unserer Znünirast weiter über den Grat - nehmen zur Kenntnis, dass unser zweites Gipfelziel, hinter Steingässler und Hochgamatsch doch noch sehr weit entfernt scheint - und kürzen ab, stets an beinahe unglaublich weitläufigen Enzian“feldern“ vorbei, indem wir Richtung Heuplangg weglos die Mulde über dem Chammhüttli traversieren. Unterhalb eines markanten Felsabsatzes auf ~ 2100 m hindurch steigen wir ab zum das Kar entwässernden Bächlein; danach weglos, oft auf Rinderpfaden, wieder hinauf über Vorderchamm zu P. 2127.

Hier folgen wir der Spur, welche unter den östlich vorgelagerten Felsbändern des Hochgamatsch auf Hinderchamm um diesen herumleitet - einen kurzen Abstecher Richtung des erwähnten Gipfels brechen wir rasch einmal ab …

Am südlichen Ende der Felsbänder erreichen wir auf einem ersten grösseren Schneefeld die Hütte Zigerhalden; hier nun beginnt der leicht anspruchsvollere Abschnitt des Aufstiegs zum Gipfel.

 

Aus der Ferne betrachtet, wirken die zahlreichen Schneefelder, insbesondere eine oberste Traverse, doch recht abschüssig; wie wir dann einsteigen, löst sich alles „in Minne auf“ (Wortlaut Zaza) …

Abwechslungsweise auf - auch real doch teils steilen - Schneefeldern oder dem grasigen Rücken arbeiten wir uns doch erbaulich hoch bis zur vergleichsweise harmlosen Traverse, welche überleitet zum finalen Gipfelanstieg.

Am Rande eines leichten Schnee-Erd-Abganges steigen wir weglos hoch bis zum Erreichen der Wegspur im Gipfelhang. Rechtsausholend - die letzte Kehre abkürzend über den etwas steileren, doch trockenen, Grashang - gewinnen wir den flacheren Schlusszustieg. Eine harmlose, kurze, Kraxelstelle leitet uns zum aussichtsreichen Gipfel Hochfinsler - wir freuen uns sehr ob der erfolgreichen Besteigung sowie des fantastischen Panoramas; und verweilen zur Mittagsrast hier länger.

 

Auf ungefähr derselben Route nehmen wir den Abstieg unter die Füsse; insgesamt ebenfalls unschwierig - nur die Traverse übers Schneefeld oberhalb des Hüttlis auf Zigerhalden erscheint mir etwas anspruchsvoller (leicht rutschiger und so auch mit erhöhter Ausgleitwahrscheinlichkeit).

 

Unten bei der Hütte, wo sich geraden noch (wohl) Übernachtungsgäste ins Hüttenbuch eintragen, queren wir zurück zum ausgeprägten Weglein, welches uns an speziellen Enzianen vorbei wieder via Hinderchamm Richtung P. 2127 zurückleitet.

Noch vor diesem steigen wir auf der Wegspur ab über Vorderchamm zu P. 2041. Unterhalb des Chammhüttlis beschreiten wir eine attraktive Wegpassage (mit grosser Trockensteinmauer - und ebensolchem Restschneefeld), bevor wir nun trockenen Fusses, leicht steil zur Alp Mädems Hintersäss hinunterfinden.

 

Ab hier zieht sich der BWW im unwesentlichen Auf und Ab etwas länger hin via Ruesel zum Abzweig nach Guscha. Und schliesslich steigen wir leicht auf der morgens begangenen Strecke über Fulriet ab bis zum Berghotel Schönhalden - der Einkehrschwung auf der Terrasse ist sehr verdient …

 

▲ 1 ⅝ h (inkl. 5 min Pause) bis Guscha

 

▼▲ 1h 25 min bis Hochfinsler

 

▼ 1 h 40 min bis Schönhalden


Tourengänger: Ursula, Felix, Baergheidi, Munggi13


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