VAL BAVONA eine Retrospektive und Buchempfehlungen


Publiziert von lynx , 3. Oktober 2020 um 23:26.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 2 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:Bignasco - Cavergno - Mulini - Mondada - Fontana - Alnedo - Sabbione - Prèda - Ritortto - Foroglio - Roseto - Fontanelada - Faed - Sèrta - Sonlerto - San Carlo

Dieser Bericht hat mehr den Charakter einer Retrospektive. Es ist also kein eigentlicher Tourenbericht, sondern vermittelt Impressionen aus dem Val Bavona zu unterschiedlichen Zeiten innerhalb von den Monaten Mai bis Oktober 2020.

Der Bericht enthält auch Buchempfehlungen historischer Art so wie Bücher die Touren in diesem Tal beschreiben.

Felsblöcke, Felswände und Steinhäuser inmitten wilder Natur zeichnen dieses Tal aus, in dem der Mensch vor undenkbarer Zeit vorgedrungen ist.


Das Bavonatal, das vom Maggiatal abzweigt, ist das steilste, steinigste und wildeste Tal des gesamten Alpengebiets. Hier gibt es die wildesten Routen durch die Seitentäler. Allesamt anstrengend zu gehen. Die felsigen Hänge, die es einfassen und sich hunderte von Metern in die Höhe erheben, sind die sichtbaren Spuren, die einst die antiken Gletscher in diesem Gebiet zurückgelassen haben. Im hintersten Teil dieses wilden Tales befindet sich der Basodinogletscher. In jahrhundertewährender Arbeit ist es dem Menschen gelungen, zwischen den Felsblöcken und Schluchten Wiesen, Felder und Gärten einzurichten. Entsprechend viel Natur und Kultur gibt es im wilden Tal auch heute noch zu entdecken. Die 12 im Tal verstreuten und nur im Sommer bewohnten Siedlungen sind ein Besuch wert. Foroglio ist eines dieser Dörfchen, bestehend aus wunderschönen Steinbauten und dem gleichnamigen Wasserfall im Hintergrund, der tosend von einem 110 Meter hohen Felsen ins Tal stürzt. Ein Lehrpfad zum Thema "Alpaufzug und Alpabzug im Bavonatal" beginnt in den Dörfern Cavergno und Bignasco und führt den Wanderer in mehreren Etappen der Talsohle entlang bis nach Foroglio und weiter durch das Calneggiatal bis zu den Alpweiden und Seen auf über zweitausend Meter Höhe.

Eine weitere Besonderheit des Bavonatals ist die Tatsache, dass kein Stromnetz vorhanden ist und der Energiebedarf nur mit Sonnenenergie gedeckt wird, obschon die drei Wasser-Kraftwerke im Tal selbst grosse Mengen an Elektrizität produzieren.


Empfehlenswerte Literatur zur Kultur und Alpwirtschaft des Tals sind die folgenden Werke: 

Plinio Martini - Nicht Anfang und nicht Ende - Limmat Verlag Zürich 2010 - 237 Seiten - Hardcover gebunden (in italienischer und deutscher Sprache erhältlich)

Giuseppe Brenna - Giuseppe Zan Zanini e la Valle di Foiòi (Valle Bavona) - 221 Seiten - Taschenbuch (nur in italienisch erhältlich)

Guiseppe Brenna & Luigi Martini - Alpi di Val Bavona - 575 Seiten - Taschenbuch (nur in italienischer Sprache erhältlich)



Filme aus dem Val Bavona:

Wasserfall bei Foroglio am 2. Oktober 2020

Bavona bei Hochwasser am 2. Oktober 2020






Tourengänger: lynx
Communities: Ticino Selvaggio


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Kommentare (4)


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roko hat gesagt:
Gesendet am 5. Oktober 2020 um 11:30
Danke für den Büchertip!

lynx hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Oktober 2020 um 13:04
Aber bitte! Gern geschehen!

Liebe Grüsse Lynx

saentis55 hat gesagt:
Gesendet am 7. Oktober 2020 um 12:02
super Bericht !

lynx hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Oktober 2020 um 01:43
Danke!

LG Lynx


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