Nagelfluh-Kette (II): Sederersattel bis Mittag - Rundtour ab/bis Alpsee


Publiziert von dulac , 7. Juni 2020 um 20:14.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:27 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m

Für die Fortsetzung der vor anderthalb Wochen begonnenen Tour über die Nagelfluh-Kette, nun also in östlicher Richtung weiter vom Stuiben zum Mittag, dafür wäre der Parkplatz der Hochgrat-Bahn kein guter Startplatz mehr gewesen. Nach ausgiebigem Kartenstudium wollte ich es stattdessen vom Alpsee aus versuchen. Vorteile: der Ausgangspunkt liegt direkt an einer Bundesstraße und ist einfach zu erreichen. Und für den Rückweg vom Mittag bzw. Immenstadt hätte ich mehrere Varianten zur Wahl: entweder Aufstieg über das Steigbachtal und unter eventuellen Mitnahme des Immenstädter Horns im weiteren mehr oder weniger auf dem Zustieg wieder zurück. Oder aber unten rum, also den Alpsee entlang. Ab Immenstadt hätte es in diesem Fall, sofern nötig, auch eine Busverbindung.
 

Soviel zunächst zur Planung. Am Ausgangspunkt der „Alpsee Bergwelt“ war ich zuvor noch nie gewesen. In der Saison wohl ein arger Rummelplatz, jetzt wenige Tage zuvor wohl in der Vorbereitung darauf, aber noch keine Besucher und nur eine Handvoll Autos auf dem riesigen Parkplatz.

 

Von hier auf breitem, befestigen Weg zunächst zur Bergstation mit mehreren großen Bergwirtschaften, auch diese mit ihren ausgedehnten Außenbereichen noch ganz ohne Gäste. Erst das Kemptener Naturfreundehaus, gut eine weitere Stunde später, hatte bereits geöffnet und war auch gut besucht. Ab hier fand sich der Stuiben auch auf den Wegweisern, nächstes Zwischenziel nun die Alpe Mittelberg, etwa auf gleicher Höhe, aber mit kurzem Ab- und Wiederaufstieg durch eine kleine Senke. Von der Alpe dann auf direktem Pfad zu dem mir bereits vom letzten Mal bekannten Aufstieg in den Sederersattel. Hier nun aber nach links und nach 3h20 war ich droben am Stuiben. Fast auf die Minute genau so lange wie ich vom Hochgrat-Parkplatz zum Sedererstuiben gebraucht hatte.

 

Erneut war der Stuiben-Gipfel gut besucht, nicht zuletzt wohl, weil er auch vom Gunzesrieder Tal gut erreichbar sein müßte.

 

Das kurze schmale Grätchen östlich des GK verlockte zur Mittagsrast: beste Gipfelaussicht, dennoch ein wenig abseits der übrigen Besucher, also ganz regelkonform, zumindest der gegenwärtig aktuellen.

 

Gestärkt konnte es danach auf den ostseitigen Abstieg vom Stuiben gehen: Entlang des Grates, teils links, teils rechts von ihm, manchmal auch mit beiden Alternativen. In jedem Fall einer der anspruchsvolleren Abschnitte zwischen Hochgrat und Mittag. Nach einigem Auf und Ab einschließlich der kurzen Passage über ein kurzes gesichertes Wändchen und dem Schlußaufstieg ist man auf dem Steineberg bis auf knapp 70 hm schon fast wieder so hoch wie zuvor auf dem Stuiben.

 

Die Besonderheit am Steineberg: Das GK steht unterhalb des eigentlichen Gipfels etwas nach Osten versetzt am Rand einer ca. 20 m hohen Steilstufe, die auf direktem Weg über eine Leiter überwunden werden kann – zumindest für „Geübte“ wie unterhalb auf einer Tafel zu lesen steht. Für alle anderen gibt es auch eine einfachere Alternative.

 

Die Fortsetzung des Abstiegs nahe am Bärenkopf vorbei und dann hinab zur Bergstation der Mittag-Bahn stellt dann keine weiteren Mutproben. Stattdessen bietet sich gerade auch auf diesem Abschnitt ein wundervoller Blick auf den weiten Talgrund entlang der Iller und die ihn umschließenden Allgäuer Alpen.

 

Viel länger als einen Fotostopp verweilte ich an der Bergstation nicht. Der weitere Abstieg ins Steigbachtal verlief nun wieder auf breitem befestigten Weg, nicht unbedingt das Highlight des Tages. Die ursprünglich angedachte Alternative, das Steigbachtal wieder hochzusteigen und über das Naturfreundehaus zurück zum Ausgangspunkt hatte ich bereits unterwegs verworfen. So stieg ich also ganz bis Immenstadt hinab.

 

Dort dann den Bus zu nehmen, darauf konnte ich gut verzichten. Umwege wollte ich allerdings tunlichst ebenfalls vermeiden. So nahm ich bis Bühl die mir am kürzesten erscheinende Route, auch wenn diese zuletzt entlang einer vielbefahrenen Straße entlangführte. Dafür wurde es ab Bühl dann deutlich angenehmer, die attraktive Promenade entlang des Sees war auch entsprechend reichlich bevölkert. Der weitere Fußweg auf der Alpsee-Nordseite verläuft unmittelbar am Seeufer und ist aussichtsreich mit freiem Blick auf See und Berge. Allerdings nur auf der ersten Hälfte, danach bis zum Westufer ist der Blick leider durch Bewuchs stark eingeschränkt. Von dort dann noch gut eine Viertelstunde bis zurück zum Parkplatz bei der „Alpsee Bergwelt“.

 

Wieder eine recht lange Runde heute, teilweise Neuland für mich, insgesamt hat sie mir jedenfalls gut gefallen.

 

 

Meine ungefähren Wegzeiten (netto ohne Pausen):

 

Parkplatz Alpsee-Bergwelt – Stuiben: 3h20

Stuiben – Mittag-Bahn-Bergstation: 2h00

Mittag-Bahn-Bergstation - Parkplatz Alpsee-Bergwelt: 3h00


Tourengänger: dulac


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