Über Steineberg und Stuiben hinunter ins Steigbachtal


Publiziert von monigau , 6. Juni 2015 um 17:47.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 3 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 470 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:14,5 km - Mittag Bergstation Mittagbahn - Steineberg - Stuiben - Alpe Gund - Steigbachtal - Immenstadt Talstation Mittagbahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Immenstadt Parkplatz Talstation Mittagbahn, kostenpflichtig, Gebühr wird beim Ticketlösen erstattet

Die abwechslungsreiche Runde über einen aussichtsreichen Grat

führt über blumige Wiesen und schmale Pfade und bietet neben ein wenig Kletterei immer wieder  fantastische Rundblicke. Startpunkt ist am Mittag, der seinen Namen der Lage genau im Süden von Immenstadt verdankt und der östliche Ausläufer der 20 km langen Nagelfluhkette ist, die im Westen bis zum Hochgrat und dann weiter bis nach Hittisau reicht. Besonders beliebt ist die viel Ausdauer erfordernde Überschreitung des gesamten Nagelfluhkammes.

Ich begnügte mich heute mit einer Teilstrecke, die ich nach einer betulichen Gondelfahrt mit der Mittagbahn an der Mittag Gipfelstation begann. Mit leichtem Auf und Ab geht es auf einem bequemen Weg bis zum Bärenkopf, der jedoch als Gipfel uninteressant ist, nur der Name verlangt nach einer Erklärung, die es dann auf einer Tafel zu lesen gibt.

Zum Steineberg geht es anfangs über eine Wiese, dann durch einen Wald bergauf und in steilen Serpentinen bis zum Fuße einer senkrecht aufragenden Wand. Eine 17 Meter lange Leiter mit 57 Stufen führt himmelwärts und nachdem ich sie erklettert hatte, stand ich auch schon beinahe auf dem Gipfel des Steinebergs. Wer nicht klettern mag, kann auch den Weg um den Gipfel herum nehmen. Der Steineberg fällt im  Norden, was typisch für die Nagelfluhgipfel ist, steil ab, während die Wiesen des Südhangs zum Verweilen einladen.

Nach einer Gipfelrast lief ich westwärts weiter bis zu einer schrägen Felswand, über die man mithilfe der Drahtseilsicherung absteigt. An einer Senke könnte man hier bereits zur Gundalpe absteigen, doch ich wollte ja noch mein zweites Gipfelziel erreichen, den Stuiben. Also weiter auf dem Gratweg, durch Felsbrocken hindurch und auf einem steilen Aufstieg über lockeres Geröll bis zu einer schrägen Felswand. Mittlerweile war ich ganz alleine auf Tour und so konnte ich die Felswand mithilfe des Drahtseils ohne Gegenverkehr ungehindert begehen. Überhaupt waren recht wenig Wanderer unterwegs, obwohl das Wetter schön und beständig war. Da hatte ich einen guten Tag erwischt.

Nach der kleinen Kletterpartie war der Gipfel des Stuiben schnell erreicht. Noch einmal kam ich in den Genuss der wunderschönen Rundumsicht: die hohen Alpengipfel im Süden, die Nagelfluhkette im Westen, im Norden das Alpenvorland und im Osten der Grünten. Mein Trinkwasservorrat war mittlerweile zur Neige gegangen und so freute ich mich auf die Einkehr in der Gundalpe, die ich nach einem Abstieg über einen Wiesenhang erreichte. Hier gab es dann auch leckeren frisch gebackenen Kuchen.

Von nun an ging es nur noch bergab, zuerst über eine Geländestufe und dann auf einen steilen Waldweg Richtung Almagmach, der auf einen Fahrweg trifft. Diesem folgte ich bis zu einer Brücke und wanderte dann entlang des Steigbachs Richtung Immenstadt. Der Steigbachtobelweg  war jedoch gesperrt. Am Ende des Weges überquerte ich auf einer Holzbrücke den Steigbach und gelangte nach wenigen Minuten zum Parkplatz an der Mittagbahn Talstation. Der Weg von der Gundalpe ins Tal scheint wohl nicht besonders beliebt zu sein, denn auf der gesamten Strecke begegnete ich keiner Menschenseele. Als Alternative könnte man von der Gundalpe zum Steineberg hochsteigen und dann mit der Mittagbahn abfahren.


Tourengänger: monigau


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 8. Juni 2015 um 08:30
da werden schöne Erinnerungen an diese so gefällige Gegend wach - Danke für die tolle virtuelle Wiederholung!

lg Felix

monigau hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Juni 2015 um 07:21
Ja, eine schöne Gegend, und nicht weit von meiner Haustüre!

LG Monika


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