Überschreitung der Kampen


Publiziert von Max , 14. Mai 2020 um 22:37.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:26 April 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m
Strecke:15,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der B307 südlich von Lenggries Abzweig zum Parkplatz Hohenburg
Kartennummer:DAV BY13

Der Überschreitung der Kampen im Mangfallgebirge rückt man meist über lange Forstwege zu Leibe. Wir probieren zumindest den Anstieg über vergessene Jägerpfade etwas interessanter zu gestalten. Aber es hilft nichts, zunächst wandert man vom Parkplatz ins Hirschbachtal, nach einem Kilometer folgt man dem Wegweiser zur Lenggrieser Hütte nach rechts und fünf Minuten später dem Winterweg zu derselben nach links. Ähnlich wie bei unserem Aufenthalt vor knapp acht Jahren suchen wir das Steiglein, das ungefähr 300 m östlich dieser Abzweigung am Markgraben nach oben führt, in der Karte gestrichelt eingezeichnet. 

Auf 1250 m Höhe überquert man einen Forstweg und wandert weiter auf dem mehr oder weniger gut sichtparen Pfad, wir erreichen die Seekarstraße, die zur Lenggrieser Hütte führt. Etwa 50 m nach rechts und schon sieht man wieder einen Steig nach oben leiten, wir halten uns etwas südlich der eingezeichneten Lichtung am Hochstickel, hier hat's ein bisschen Schnee, wir verlieren die Ideallinie.

Jedenfalls landen wir wieder auf einem Forstweg, der zur Rauhalm geht, auf der Karte ist wieder gestrichelt ein Trampelpfad vermerkt, der dann schliesslich am Sattel zwischen Brandkopf und Spitzkamp endet. Den muss man etwas suchen bzw. sich denken, aber auch wenn man die kurze Schleife auf dem Forstweg ausläuft, verpasst man nichts.

Jedenfalls beginnt jetzt der Spaß, ein Schild mit Schlagseite warnt vor den alpinen Gefahren, wenig später darf man auch zupacken. Wenn ich mich recht erinnere, dann gab's damals ein Drahtseil, das dem geneigten Bergfreund zur Verfügung stand, jetzt gibt's jedenfalls keins mehr. Ein paar Züge kann man wahrscheinlich mit I bewerten. Übertrieben schwierig ist es nicht und außerdem präsentiert sich Fels und Umgebung staubtrocken.

Bald stehen wir am Spitzkamp und der Weiterweg ist jetzt klar vorgegeben. Auf der Ostseite des Felskegels krabbeln wir wieder runter und machen uns Richtung Auerkamp auf den Weg. Der ist südseitig trocken, wenn er am Kamm  auf die Nordseite wechselt, teilweise verschneit. Den unscheinbaren Auerkamp haben wir schnell, weiter geht's zum Ochsenkamp. Ein paar dunkle Wolken mahnen zur Eile. Kurz vor dem markanten Gipfelchen mit Blick zum Tegernsee kommen wir an der Abzweigung ins Hirschbachtal vorbei, unser Rückweg.

Die Pause ist nicht allzu lang am Kreuz, wir trauen dem Wetterbericht nicht, also steigen wir bald zum Hirschtalsattel ab. Dieser Steig ist nun wirklich empfehlenswert, steil geht's in der wunderschönen Landschaft bergab und wir passieren interessante Felsformationen.

Das Wetter hat uns einen Streich gespielt, wie soll's auch anders sein, es klart wieder auf. Ist auch gut so, denn jetzt steht noch der lange Rückmarsch durch das Hirschbachtal an. Ja, ein Radl wäre jetzt eine gute Idee.

Wie dem auch sei, der Spaziergang in der Abendsonne ist gar nicht mal so übel, das sonst recht bevölkerte Tälchen präsentiert sich nahezu menschenleer, wir verlagern die lange Gipfelpause auf eine Bank am Bach.

Empfehlenswerte Tour, darf man gerne wieder mal machen.


Tourengänger: Max


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