Neureuth von Gmund aus

Üblicherweise erklimmt man die Neureuth von Tegernsee aus, der Anstieg von Norden ist dagegen wesentlich weniger frequentiert. Startet man am Bahnhof, so ispaziert man an der Kirche und Bergfriedhof vorbei Richtung Südosten entlang des Osterbergweges aus dem Ort. Wir überqueren die Kreisstraße, kommen nach Niemandsbichl (heisst wirklich so) und kurz darauf nach Oed. Hier gibt's sogar einen kleinen Skilift, an dem Oedberg eben.

Wir folgen dem Wegweiser zur Neureuth, die Gehzeiten sind großzügig bemessen. Allzu viel Aussicht sollte man nicht erwarten, der Waldweg führt zwischen Oeder Kogel und Gassler Berg an die Nordseite der Neureuth. Nach einem kurzen Linksschwenk erreichen wir den Maximiliansweg, auf dem geht's nach rechts zur Neureuth, in wenigen Minuten erreicht man den Spot mit verlassenem Wirtshaus. Jetzt hat man so etwas wie eine Aussicht. Üblicherweise tummeln sich hier die Massen, heute ist das Auffinden einer leeren Sitzgelegenheit (Social Distancing!) überhaupt kein Problem.

Beim Abstieg gehen wir zunächst Richtung Westen, biegen aber 100 m später nach rechts ab und folgen dem Wegweiser "Gmund". Zum Teil recht steil führt uns der Steig in das Tälchen zwischen Neureuth und Gassler Berg. Hier waren wir ja nun schon ein paar Mal, es gibt etliche Pfade, die mehr oder weniger parallel zum Grambach nach unten führen. Am Besten hält man sich möglichst weit Richtung Berger Alm bzw. Buchberg und wandert auf einem der Pfade (auch im bayernatlas.de verzeichnet) zum "offiziellen" Wanderweg bergab.

Hat man den erreicht, so ist es nun ein netter Spaziergang zurück nach Gmund, wenn auch ein weiter. Gut drei Kilometer sind noch zurückzulegen über die Weiler Oberbuchberg, Berg, Sternecker und Gasse retour zum Ausgangspunkt. Verlaufen kann man sich nicht, die Signalisierung ist mehr als ausreichend.

Muss man auf diesem Weg hoch zur Neureuth? Sagen wir so: Wenn Social Distancing den Key Performance Indicator darstellen soll, dann ist der Trip nicht verkehrt, bei mäßigem Wetter sowieso.