zu den Flueblüemli am Sunnighorn

Dieser KS-ähnliche Steig ist ausgiebig dokumentiert - und stellt auch meine zehnte Begehung dar - so dass in kürzerer Fassung von dieser immer wieder tollen Bergfahrt berichtet werden kann.

Schönes Wetter - bei nicht ganz klarer Sicht - treffen wir ganztägig an; so steigen wir ab dem Parkplatz Brodhüsi bei Wimmis gleich in den steilen Bergweg im Wald ein. In der zweiten Hälfte dieses vergleichsweise unproblematischen Anstiegs finden sich jedoch auch bereits seilversicherte felsige Passagen.

Ausgangs Walds findet sich nach wenigen Metern vor der nun beginnenden enormen Felswand der Platz, wo das KS-Set angelegt werden kann, und auf jeden Fall (!) der Helm aufgesetzt werden muss (vergleiche diesen link).

Der Simmeflue Steig beginnt hier seine Attraktivität zu entfalten, und lässt den stets von Drahtseilen gesicherten Aufstieg erst eher einfach goutieren. Je weiter wir hochsteigen, desto häufiger sind auch leicht hochtrittige, sehr steile und teils abschüssige Abschnitte zu bewältigen - entsprechend atemberaubend wird zunehmend der Tiefblick.

Obligat dann der Abstecher zum Adlerhorst - der ideal für eine kurze Rast gelegenen kleinen Wandhöhle, mit Wand- respektive Höhlenbuch.

Eine letzte luftige und steile Felspassage leitet dann in wieder waldbesetztes Gelände über - nach diesem erwartet uns nun die erhoffte Flueblüemlipracht; ein jedes Mal ein Augenschmaus, grosse Freude auslösendes Erlebnis. Der letzte Teil des Simmeflue-Steiges bis zum Grippelisattel führt wieder mehrheitlich im Wald hoch.

Hier wechselt es stets zur schattigen, kühleren Nordseite des Gipfelaufbaus über; nach wenigen Metern entschwindet Dolomito über die Felswand zum südseitigen, anspruchsvolleren Gipfelschlussanstieg, während wir der offiziellen, wbw Route folgen, welche zuletzt wieder seilgesichert zum Sunnighorn hochführt.

Einmal mehr dürfen wir hier oberhalb des Eingangs zum Simmental diesen Logenplatz für Gipfelrast und -freude geniessen - es wird nicht das letzte Mal gewesen sein …

Später unternehmen wir wieder einmal den lohnenswerten Abstecher - mit kraxliger Gratschneide - zum Sunnighorn, Zwärgli.

Zurück beim Abzweig zum Hautgipfel steigen wir die teils rutschige und instabile Rinne hinunter zur Querung zum Grippelisattel.

Hier setzt im Schattigwald der erst steile Abstieg ein hinunter zur Einmündung in den unterhalb querenden BWW; nach einer flachen Passage auf diesem erfolgt ein wieder steilerer Abstieg auf der Sattelegg.

Auf 914 m wendet sich der Weg dem Südhang, mit besonnter lichter Waldbestückung, zu; darin zieht der BWW in zwei weit ausholenden Kehren hinunter zur Grube und zum wbw Simmeflue-Steig.

Auf diesem, hier unschwierigen Abschnitt, schreiten wir zurück zum Parkplatz Brodhüsi.

▲ 2/5 h bis „Anhelmplatz“

▲ 35 min bis Adlerhorst

▼ 55 min (+ 20 min Pausen) bis Sunnighorn

▼ 1 h 25 min via Zwärgli nach Parkplatz Brodhüsi