Simmeflue - mit Zwärgli, Hinterhorn, Fliederhorn und Hürleni Westgipfel
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Zusätzlich zu Rosmarie, unserer Club-Freundin, ist heute Res dabei: die ihm vor längerer Zeit in Aussicht gestellte Simmeflue-Tour kann endlich, bei bestem Wetter, angegangen werden …
Wie so oft herrscht beim Start in Wimmis, Parkplatz Brodhüsi, ein sehr kühler Wind; doch mit fortschreitendem Aufstieg durch das steile Waldgelände lässt dieser spürbar nach – beim Einstieg in die Felsen ist bereits frühsommerliches Tenu angesagt. Angenehm warm ist’s nun – entsprechend auch der Felskontakt; so erreichen wir bald einmal den Adlerhorst und machen dort eine erste kurze Pause; leider ist der Wandbuchbehälter leer …
Im Vergleich zu unserer ersten diesjährigen Tour an der Simmeflue jetzt ist es gut machbar, das Sunnighorn der Simmeflue herrschen nun trockene, ideale Verhältnisse bis in den Sattel – eine wahre Pracht stellen die unzähligen Flueblüemlis dar!
Nach der Bewältigung des nordseitigen Zustiegs lassen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen und folgen der Spur, rot markiert, welche zuletzt an oder auf wenigen Felsen zum Sunnighorn Vorgipfel, zum Zwärgli führt – ein exzellenter Aussichtspunkt, beinahe noch besser als der bereits bekannte: der Blick hinunter nach Wimmis, v.a. jedoch Richtung Thun ist hier beinahe uneingeschränkt. (Der Schriftzug Zwärgli ist auf einem der Steinbrocken aufgemalt.)
Nun geht’s jedoch zielstrebig aufs Sunnighorn (mit Gipfelkreuz), wo wir nur jeweils einen ab- und aufsteigenden Tourengänger antreffen – später werden wir beobachten können, dass sich das kleine Gipfelplateau mit Berggängern füllt … Selbstverständlich geniessen wir auch hier die fabelhafte Aussicht zum Thunersee, zu EMJ und dem Niesen (mit Fortsetzung). Doch nach nur kurzer Rast brechen wir auf und steigen auf dem Normalweg ab bis zum Band, welches zum Heitiweg führt.
Diesem folgen wir nach der etwas schmaleren Passage den Felsen entlang durch einfaches und schönes Waldgelände bis zur markanten „Mauer“; hier biegt die Spur ab und leitet deutlich hinauf – wo gewünscht, kann über einfache Felspartien gekraxelt werden. Derart erreichen wir kurzweilig einen weiteren der Gipfel an der Simmeflue, die Mittagflue. Hier umflattern uns, wie bereits vorher und auf dem nächsten Gipfel, zwei der enorm schönen Schwalbenschwänze. Und wiederum sind wir überwältigt von der Rundsicht – und dem Rückblick aufs Sunnighorn; wir freuen uns ob unserer gelungenen Simmeflue-Exkursion gewaltig; und: sie findet ja noch eine Fortsetzung …
Wieder auf den Heitiweg abgestiegen, begehen wir diesen weiter – angenehm und entzückend auch dieser – bis uns ein Steinmann auf den Abzweiger zur Rechten hinweist. Nach wenigen Metern erreichen wir durch eine kurze Rinne den Felsaufbau des Hinterhorns und erblicken den äusserst kunstvoll aufgebauten Gipfelsteinmann. Welch ein Künstler hat diesen wohl errichtet – und woher er wohl die benötigten Steine hergebracht hat (die ja nicht von der Simmeflue stammen)?
Nun ist, nebst unserer grossen anhaltenden Freude, endlich eine ausgiebige Gipfelrast angesagt – wir geniessen Wetter, Berge und das gemeinsame Unterwegssein an diesem prächtigen Tag unter der Woche …
Mit Blick auf die Gratfortsetzung beschliessen wir, das Hürleni für heute nicht in Betracht zu ziehen (wir werden jedoch später mal einen Versuch unternehmen; zudem haben wir die Markierungen wie damals 360 „verpasst“), jedoch den von
alpinbachi so genannten „Trümmerberg“ anzupeilen.
So verfolgen wir den Heitiweg weiter und nehmen alsbald die Wegspur zum Grathüttli hinauf – noch ein weiterer Rastplatz der Sonderklasse erwartet uns hier; das Besteigen des Hürleni Westgipfels, P. 1460, ist ein „Muss“ – und völlig unproblematisch über etwas ruppiges Gras-Gelände.
Nun ist es jedoch des Höhenmetersammelns genug: wir folgen dem „anregenden“ Weglein, gelegentlich an oder auf doch etwas schmaleren Felsriffen vorbei bis zum offenen Gelände bei Chrindi.
Hier steigen wir über den offenen Weidehang weglos ab bis zum Waldrand; einen Durchgang findend, wird im nun etwas ausgeholzten Wald eine teilweise nur undeutliche Spur sichtbar, welche durch den Lüpersbergwald weiter hinunterführt bis zu einem Holzerwendeplatz. Direkt hier, und nicht etwa wenige Meter vorher, folgen wir – auf einen damals an Ursula von einem Einheimischen gegeben Rat hin – einer weiteren undeutlichen Spur in vielen Serpentinen hinunter nach Teller.
Unter einer letzten hübschen Felspassage hindurch gelangen wir nach Usser Latterbach; hier kürzen wir ab und erreichen über einen Fahrweg in der Wiese die Brücke über die Simme.
Abschliessend folgen wir ihr, nachdem wir das Geschehen im grossen Altholzverwertungswerk ennet der Brücke betrachtet haben, dem Wanderweg am rechten Ufer – streckenweise ist zur Rechten ein idyllisches Gewässer auszumachen. Ansehnlich erscheint auch der Blick über den Fluss zu den unteren Felswänden der Simmeflue; bei Letzi Port queren wir die Simme bei deren Wehranlage und erreichen unseren Ausgangspunkt beim Parkplatz Brodhüsi, Wimmis.
Im nahegelegenen Restaurant genehmigen wir uns auf der Sonnenterrasse den ersehnten Abschlusstrunk und stossen auf eine sehr gelungene, befriedigende Tour an.
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