Piz Muragl - einer zum "Tourenspuren"

Der Piz Muragl wird gerade bei ernsteren Lawinenverhältnissen häufig begangen, regelhaft durch eine flache Querung von der Bergstation der Standseilbahn Muottas Muragl. Dass wir aber Punt Muragl die einzigen Aufsteiger sein würden, damit rechneten wir jedoch nicht...

Zuunterst wählten wir zu morgendlicher Stunde die Rodelbahn, da uns dies die ersten Höhenmeter Spurarbeit im Nassschnee ersparte. Bei Tegia Muragl zweigten wir rechts ab ins Val Muragl und spurten hier erst durch regenbedingten Nassschnee und ab Margun dann endlich durch tiefen und tieferen Pulverschnee das schöne Tal hinauf. Die Mulde zum Gipfel konnten wir ewig nicht ausmachen, dafür linkerhand auf dem Rücken von der Bergstation Muottas Muragl her zumindest 3 andere Gruppen. Unsere Hoffnung, Unterstützung bei der Spurarbeit zu bekommen, ging leider nicht auf: Auch südlich das Lej Muragl hatten wir noch die Pole Position. Der bis dahin flache Anstieg zieht im Bereich des Gletschers dann langsam an und wir konnten einige gemütliche Spitzkehren in den ersten Steilhang legen. Danach erbarmte sich ein anderer Tourengeher und löste uns für einige Meter bei der Spurarbeit ab, bevor wir den letzten steilen Aufschwung zum Skidepot erledigten. Der Fußaufstieg zum Gipfel fiel zwar steil aus, jedoch dank gutem Trittschnee problemlos. Viel Platz bietet der Gipfel nicht, weshalb wir bald wieder das Feld räumten.

Auch in der Abfahrt hatten wir die Pole Position, die Spurarbeit hatte sich also gelohnt - "Tourenspuren" gab es also nicht nur im Aufstieg, sondern auch in der Abfahrt. Nach den ersten paar hundert Höhenmetern ohne jede Spur stießen wir auf die Abfahrtsspuren von Muottas Muragl her, neben denen wir freilich ohne weiteres noch Platz für unsere Spur fanden.

SLF: Erheblich (Triebschnee über 2400, Nassschnee unter 2400)