Schneeschuhwochenende auf dem Meissner Haus


Publiziert von hikemania , 19. März 2020 um 10:04.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:28 Februar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Richtung Patsch vom Brenner kurz vor der Europabrücke abfahren, durch Patsch Richtung Ellbögen, im Ort links rauf zum Parkplatz bei den letzten Häusern. Automat nimmt nur Bargeld.
Unterkunftmöglichkeiten:Meißner Haus, Glugenzer Hütte

28.02.2020 Anfahrt und Aufstieg

Kurz vor der Europabrücke geht es hinüber nach Patsch, von dort nach Ellbögen, der erste Parkplatz links ausgeschildert führt zum Parkplatz am Kraftwerk Ellbögen (kostenpflichtig, nur Bargeld möglich). Ca. 200m Richtung Wanderweg lag ausreichend Schnee, um die Schneeschuhe anzuziehen, relevant wurden sie erst kurz vor der Hütte. Da das Meißner Haus im Winter durch ein Schneemobil versorgt wird, war der gesamte Aufstiegsweg gut gespurt und fest getreten.

Wegzeit Parkplatz-Meißner Haus: 1:40 h

29.02.2020 Glugenzerhaus bei Fön

Da die Lawinensituation bei 3 lag und über der Tag Sturm aufziehen sollte, ließen wir den Kreuzkogel aus und wandten uns dem Glugenzer (mit Glugenzer Hütte neben dem Gipfel) zu. Talaufwärts links halten ergab sich eine gute Spur. Ab ca. 2050m war diese dann variantenreich vorhanden aber deutlich überblasen vom Sturm. Vom Plateau mit Kruzifx gingen wir dann zwischen zwei Felsbändern aufwärts und traversierten um den Fuß der Sonnenspitze zum direkten Aufstieg der Glugenzer Hütte.

Am Grat (der kleine Übergang zur Hütte) stürmte es schon so sehr, dass ich mir eine Schneebrille gewünscht hätte, denn die Ritzen um die Gletscherbrille reichten, um spürbar Eis in die Augen zu bekommen.

Wegzeit: Meißner Haus - Glugenzer Hütte: 2:50 h

Die Hütte liegt fantastisch eingebettet in den Grat und bietet Hüttenkost mit nepalesischem Touch. Als wir gestärkt das Haus verließen, wehte es uns beinahe vom Berg. Wir ließen also auch den Gipfel des Glugenzer links liegen und stiegen gegen den Sturm abwärts zur Viggaralm. Dort weist es sonniger und wärmer. Der Schnee war in Summe gut trittfest. Wir brachen selten ein und rutschten kaum.

Wegzeit Glugenzer - Viggaralm - Meißner Haus: 3:00 h mit Pause

01.03.2020 Morgenkogel - Prefeglam

Am nächsten morgen war das Lawinenrisiko runter auf 2 aber es sollte weiter stürmen. Der Morgenkogel ist mit 3 h im Aufstieg gut bis Mittag zu bewältigen und so hofften wir auf ein spätes Einsetzen. Erst im Gipfelaufstieg zog es, am Gipfel war aller Schnee verweht und es stürmte reichlich. Deshalb hielten wir uns nach dem mit Zeichen und Stangen markierten Aufstiegsweg nicht auf und stiegen nach dem obligatorischen Gipfelbild mehr oder weniger in direkter Falllinie zur Profeglalm ab.

Dabei querten wir mehrere Wandermarkierungen des kleinen Tälerrundwegs. Durch steile Waldhänge kamen wir weglos direkt zur Profeglalm, die gut geschützt und sonnig vor uns lag. Leider im Winter unbewirtschaftet. Von dort geht ein markierter Steig direkt zum Meißner Haus. Allerdings verloren sich die Wegspuren nach ca. 30 min. Und wir stiegen zu einem Forstweg ab, der auf niedrigerem Niveau als der Wanderweg in Richtung Meißner Haus traversierte. Am Ende dieses (in Mapy.cz sichtbar) Forstweges stiegen wir durch frischen Einschlag dick mit Schnee bedeckt weglos zum Hüttenweg ab.

Eine sehr empfehlenswerte Runde, da der Wald ab Prefeglalm einen eigenen Charme beisteuerte.

02.03.2020 Patscherkofel - Tal

An unserem Abreisetag wollten wir wenigstens noch auf den Patscherkofel schauen, schließlich sieht man ihn beim Auffahren auf die Europabrücke links mit Antennen geschmückt stehe. Von der Hütte führt ein angenehmer Waldpfad bis zur Boschebenhütte. Am dort beginnenden Grat waren große Wechten und Schneehaufen entstanden, daher wurde der Weg auf breiteren Gratstücken beschwerlich, an ausgesetzten Stellen gingen wir meist auf Firn oder verprasstem Altschnee. Da auch am Patscherkofel nicht an eine Pause zu denken war, verließen wir den tosenden Gipfel schnell und nahmen an der Boschebenhütte einen Snack. Der Abstieg zum Meißner Haus und schließlich ins Tal war entspannt und der Schnee bis 500 m oberhalb des Parkplatzes gut mit Schneeschuhen zu gehen.

Tourengänger: hikemania


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