Stättelberg-Überschreitung | Überlinger See


Publiziert von alpstein , 29. Februar 2020 um 17:09.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:29 Februar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 425 m
Abstieg: 425 m
Strecke:7,9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:nach Ludwigshafen - PP am Ortsende Richtung Sipplingen
Kartennummer:OpenTopoMap

Angesichts des "Bianca" geschuldeten Betriebsunterbruchs der Seilbahn, wäre der Säntis heute ein einsames Ziel  gewesen. Der stürmische Föhn hat aber diese Pläne durchkreuzt. Immer wieder gibt es aber auch in  gewohnter Umgebung Neues zu entdecken. So auch heute, als wir vom Wanderweg auf einen schmalen Pfad in der seeseitigen Flanke abgeschweift sind, und so den Stättelberg erstmals überschreiten konnten. Die Headline hat so ihre Berechtigung, wenn sie Erwartungen des Lesers an ein spektakuläres Abenteuer auch nicht zu erfüllen vermag. Uns hat es auf jeden Fall Spaß gemacht.

Im Laufe des Vormittags haben wir uns heute an den nahen Überlinger See begeben. Am südöstlichen Ortsrand von Ludwigshafen (397 m) sind wir zu unserer Rundwanderung gestartet. Über ein Wohnquartier und die Stichstraße "Am Stettelberg" kamen wir an den Ortsrand und bogen auf den Wanderweg zum Stättelberg ein. Dieser verläuft in angenehmer Steigung dem Hang entlang. Dort, wo er auf den ersten Tobel zuläuft, querte ein schmales Pfädlein den Weg und führte den steilen Waldhang nach oben. Unser Interesse war geweckt und wir folgten dem Pfad aufwärts, bis er den Höhenrücken erreichte. Meist der Hangkante entlang, wanderten wir zum Stättelberg (600 m) weiter, den wir so erstmals von Westen her erreichten.

Der Aussichtspunkt liegt ein Stück weit tiefer, wo auch der Start für Gleitschirmflieger ist. Die Aussicht auf den Überlinger See kann sich sehen lassen. Mit genauem Hinsehen haben wir im Dunst auch Alpengipfel, wie das Vrenelisgärtli, den Mürtschenstock und natürlich den Säntis entdeckt. Sogar das Berggasthaus Chrüzegg und die Tweralpspitze waren zu sehen, wo wir erst vor einigen Wochen waren. An Obstplantagen und dem Buohof schlenderten wir dann vorbei, bis es eine letzte Steigung zum Haldenhof (630 m) aufwärts ging. Das Berggasthaus war noch im Winterschlaf. Die schöne Aussicht über fast den gesamten Obersee ist aber schon den Abstecher hierher wert.

Der Haldenhof war auch der Umkehrpunkt. Heute haben wir aber nicht die alpine Abkürzung am Künstberg genommen, sondern sind zum Rosshimmel gewandert. Der liegt am südlichen Ende der Pferdeweiden vom Arabergestüt Buohof. Bäume krallen sich an der Route an der Abbruchkante fest. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie nach und nach einem Sturm zum Opfer fallen oder einfach der Schwerkraft nachgeben werden. In der steilen Waldflanke stapeln sich schon jetzt Baumstämme mikadomäßig übereinander. Der Abstieg vom Rosshimmel in den Pfaffentobel forderte dann in erster Linie den Gleichgewichtssinn heraus. Unglaublich schmierig war es und mit Wanderschuhen und Stöcken waren wir bei diesen Verhältnissen nicht overdressed.

Auf dem Blütenweg angekommen, ging es wieder mehr horizontal durch die Obstplantagen dahin. Bis zur Kirschblüte dürfte es dieses Jahr weniger lang als sonst dauern. Wir erreichten schließlich wieder das Wohnquartier und eine nette Rundwanderung fand ihr Ende. In der letzten halben Stunde wurden wir vom auffrischenden Föhn begleitet.

Route: Ludwigshafen PP Strandbad - Kirschweg - Am Stettelberg - Stättelberg - Buohof - Haldenhof - Künstberg - Rosshimmel - Pfaffental - Blütenweg - Ludwigshafen.

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Tourengänger: alpstein, Esther58


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