Blüten- und Farbenzauber am Überlinger See

Blütenweg am Sonntag? Normalerweise ist das keine so gute Idee. Die drohenden Schlechtwettertage haben uns aber doch bewogen, die geballte Apfel- und Kirschblüte vor dem Verblühen oder Erfrieren zu bestaunen. Wenn man nicht zu spät dran ist, ist das auch an einem Wochenende möglich. Für den Rückweg wählten wir eine Bergvariante, um dem großen Trubel möglichst aus dem Weg zu gehen.

Der Blütenweg befindet sich zwischen Ludwigshafen und Sipplingen. Nach dem Start in Ludwigshafen haben wir die blühenden Obstplantagen durchwandert. Dabei hat man auch den See fast ständig im Blick. Vor Sipplingen kamen wir in ein Naturschutzgebiet, dessen steile Hanglagen mit Streuobst- und vereinzelten Kiefernbeständen aufwarten können. Die Nadelbäume und der tiefblaue See verleihen dem Ganzen eine mediterran anmutende Stimmung. Die Alpen waren im Dunst leider nur schemenhaft zu sehen. Aber man kann ja nicht alles haben.

Sipplingen haben wir am Westrand nur kurz gestreift, bis wir Richtung Haldenhof abgebogen sind. Beim Weg über die Ruine haben wir noch einen uns bisher unbekannten Pfad entdeckt, der eine grandiose Aussicht auf den See bot. Von der Burg Hohenfels selbst steht nur noch ein Fragment. Wenige später kamen wir am Aussichtspunkt Haldenhof (630 m) an. Auch mit dem Auto erreichbar, war hier schon mehr los. Bei schönster Aussicht auf den See und Alpen sind wir dort kurz eingekehrt.

Für den Rückweg wählten wir einen seefernen Weg. Über den Buohof erreichten wir das Waldgebiet am Stättelberg. Statt zum Blütenweg runter, wählten wir den Pfad, der sich durch den Hang im Buchenwald bis nach Ludwigshafen schlängelt. Nach etwas mehr als 2 Std. reiner Gehzeit kamen wir an den Ausgangspunkt zurück.