Hoher Fraßen (Kinderwanderung).


Publiziert von Kauk0r , 18. Juni 2023 um 22:53.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:17 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenpflichtiger Parkplatz an der Talstation der Muttersbergbahn: gestaffelte Preise aber höchstens 4,50 € pro Tag.

Von der Heimfahrt aus der Vorwoche vom Lechgebiet hatte ich noch ein wenig "Vignettenzeit" übrig und so wollte ich die auch nochmal bissle ausnutzen. Da auch die Kinder mal wieder die Berge aus der Nähe erleben sollten, war mit der Muttersbergbahn eine gute Möglichkeit bald gefunden. Der Morgen verlief erstaunlich zügig und auch die Fahrt war problemlos, so dass wir recht früh an der Bahn ankamen. Von der Bergstation (1401 m) der Muttersbergbahn (Kinder bis 6 Jahr Frei) muss man erstmal hinabsteigen. Wir folgten den Wegweisern mangels Ortskenntnis oder pädagogischem Instinkt (die Alternative wäre durch den Spielplatz verlaufen, man will ja nicht gleich diskutieren ob der Rest des Tages nicht auch anderweitig sinnvoll verbracht werden könnte ;) ) und stiegen einen Fahrweg hinab ins Riedle (1337 m). Unterwegs zeigten Wegweiser auch andere Optionen an, die ich mir für den Aufstieg gleich mal merkte. Nun muss der Papa sich erstmal das Zusatzgepäck in Form vom Junior in die Kraxe packen. Zunächst im Wald geht es durchaus auch mal etwas zünftiger und felsiger hinauf. Auf gut der Hälfte des Weges zur Fraßenhütte wird das Gelände moderat flacher und man sieht die Hütte auch mal. Nach einer Querung gibt es zwei Möglichkeiten, im Aufstieg wählten wir die rechte Variante. Hier muss vorallem bei Körpergröße <120 cm auch fast mal kraxelig zugepackt werden. Im Abstieg ist die andere Variante deutlich angenehmer, vorallem wenn man kleine Bergaspirant:innen dabei hat. Bald darauf erreicht man auch die Fraßenhütte (1725 m). Wir zweigen aber für eine erste große Pause über den Pfad zur Hüttenfahne ab, das Bänkle dort wird just in diesem Moment frei. Nun muss auch der Kleine mal ran, er strotze in der Kraxe nur so vor Energie, die jetzt erstmal abgebaut werden darf. Noch bis etwas oberhalb der Hütte im freien Gelände, dann durch Latschen bis zu einer freien Querung und nochmal mit Latschenbegleitung auf den Gipfelgrat. Der Weg bleibt auch hier fast durchgehend felsig und geröllig. Begleitet von netten Tiefblicken geht es dann in Kürze auf den Gipfel des Hohen Fraßen (1979 m) mit seinem kunstvoll umrankten Gipfelkreuz. Auf der umlaufenden Bank am Gipfelkreuz schmeckt die Brotzeit hervorragend. Highlight des Juniors ist ein Bergsteiger der mit einem dicken Ast auf der Schulter und einer Säge am Rucksack zum Gipfel kommt...ist halt Sonnwendfeuer-Zeit. Weil wir ja noch den Spielplatz an der Bergstation erreichen wollen, kommt der kleine Mann wieder in die Kraxe. Ich rate ihm besser nicht einzuschlafen, weil es an der Fraßenhütte noch eine Belohnung geben könnte...interessiert ihn nicht, er verpennt die Einkehr zunächst. Als seine große Schwester genug vom Apfelstrudel hat, wird er geweckt, möchte aber auch nix mehr probieren. Im weiteren Abstieg sehe ich dann, dass die linke Variante hinauf zur Bergbahn durch das Spielplatzareal führen muss. Dies stellt sich als richtig heraus, der Anblick der Seilrutsche weckt alle Lebensgeister, vor allem bei der Großen, die bis dahin großzügig versicherte, sehr müde zu sein. Ich steige dann noch kurz mit der Großen auf den Madeisakopf (1402 m) neben dem Gipfelrestaurant. Kommentar ihrerseits: "Das ist ja gar kein Gipfel, dafür musste ich hier hoch, wir waren doch schon auf einem richtigen Gipfel". Tja, Kindermund tut Wahrheit kund, der Papa ist halt notorischer Gipfelsammler und sowas lässt man da nicht liegen! Was wir aber liegen lassen ist der Wasserspielplatz, völlig vermatscht am Ende des Tages. Nicht so schlimm, dass Abenteuer Seilbahnfahrt liegt ja noch vor uns.

Fazit: Für trittsichere Kinder geeignet. Meist keine Absturzgefahr, dies vor allem im Gipfelbereich. Trotzdem ist der Weg mit felsigen Tritten und Geröll nicht ganz ohne. Würde deshalb eher zu einer T2+ tendieren. Auch wenn die Höhe des Fraßen eigentlich ja nicht unbedingt beeindruckt, so beeindruckt der Rundblick umso mehr...die Schartenhöhe von über 400 Metern machts möglich! Für Kinder sehr nett sind die Spielmöglichkeiten, wenn wir auch keine Zeit hatten mal den Indoorbereich am Gipfelrestaurant anzuschauen.


Tourengänger: Kauk0r, M4r13N3


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