Redertenstock (2295m) im Winter
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Ich war schon lange nicht mehr im Wägital. Darum beschloss ich einen Gipfel aus der Gegend zu besteigen. Es soll, wie fast immer, etwas Ausgesetztes sein und somit entschied ich mich für den Redertenstock.
Wir starteten zu zweit um 6:30 Uhr zuhinterst am Wägitalersee. Die Morgenstimmung war fantastisch. Mühelos stiegen wir zur Abern Oberalp (1089m) hoch, wo wir dann die Schneeschuhe montierten. Von da gingen wir dann dem Sommerweg entlang bis zur Rinderweid (1307m) und weiter vorbei am Kreuz hoch bis zum Redertengrat (2213m). Kurz vor dem Redertengrat überholten uns dann die vielen Skitourengänger, zudem bekamen wir einen Hungerast, weil wir den ganzen Morgen noch keine Verpflegungspause gemacht haben. Auf dem Redertengrat angekommen verschlangen wir eine Packung Nüsse und rüsteten uns für den Grat um.
Um ca. 12:00 starteten wir mit dem Grataufstieg zum Gipfel. Der Schnee, der auf dem Grat lag, war schön fest und die Felsen abgeblasen. Als es dann ausgesetzter wurde sicherten wir uns mit dem Seil. Es hatte ein paar alte Schlaghaken im Felsen, die wir nutzten. Wir blieben immer auf dem Grat, da es uns am sichersten schien. Die Schlüsselstelle von der Tour war die kleine Scharte auf dem Grat, kurz vor dem Felsenfenster. Wir konnten uns gut runterlassen. Von dieser Scharte aus wieder über den Grat hochklettern war dann wieder etwas mühsamer. Nach diesem Stück ging es dann mühelos zum Gipfel. Auf den Gipfel genossen wir dann eine schöne Rundumsicht. Unsere Idee noch zum Mutteristock rüber zu klettern verwarfen wir, als wir den furchterregende, steilen und griffarmen Grat sahen.
Nach einer schönen Gipfelpause machten wir uns wieder auf den Abstieg, über den gleichen Weg, auf dem wir hochkamen. Die Gratscharte war wieder etwas tricky, vor allem der trittarme Absatz. Um 15:45 Uhr kamen wir dann wieder auf dem Redertengrat an. Die letzten Skitourengänger verliessen den Gipfel und wir machten nochmals eine Pause und rüsteten um. Auf dem Weg hinunter wurde es dann immer anstrengender, da der Schnee immer nässer wurde. Zufrieden und erschöpft kamen wir um 17:30 Uhr wieder beim Auto an.
Fazit:
Mit unserer guten Routenwahl war es, in Bezug auf die Lawinengefahr, eine relativ sichere Tour. Auch der Grat war bei den Verhältnissen gut machbar. Es hatte, durch den Sturm Sabine, sehr viele Wechten und die exponierten Stellen waren ganz abgeblasen.
Die Schneeverhältnisse waren super. Das Wetter war wunderbar. Die Tour war cool. Was gibt es Schöneres?
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