Hochalpe über Schoppernau, Bregenzerwald

Ein garstiger Regentag mit Hangrutschgefahr, ein Tag mit Schneesturm Petra und ein Pulvertraumtag mit Lawinenstufe Hoch hatten die Aktivitäten unserer Oldie-Tourenwoche in Schoppernau bisher an der Waldgrenze zum Stoppen gebracht. Am Donnerstag konnten wir nun den Ski-Klassiker des Ortes angehen: die Hochalpe 1911m.

Der Postbusfahrer liess uns freundlicherweise beim alten Kraftwerkshäuschen an der Talstrasse  Schoppernau-Schröcken aussteigen, wo der Alpweg zu Gräsalpe beginnt. Es steigt gemütlich bis zur Grenze der Wildschutzzone, von wo wir über freie Hänge die Alphütte mit ihren sonnigen Bänklein erreichten. Über welliges Gelände geht es weiter, an  knorrigen Ahornbäumen vorbei. Von etwa 1500m an steilt sich der Hang auf. Durch eine Schneise gelangten wir auf eine Geländeterrasse, die wir zum Nordrücken der Hochalpe querten. Dieser war vom Sturm freigefegt worden, im Hang daneben kamen Eisplatten zum Vorschein. 
Auf einer Schulter deponierten wir die Skis und stapften zu Fuss zum Wegweiser auf dem Gipfel der Hochalpe (1911m).  Das sonnige Schoppernau und Au liegen hier zu Füssen, die Kanisfluh im Nordwesten beeindruckt, ebenso der wilde Widderstein im Osten, davor der Gamsfuss, den wir vor einem Jahr bei schlechtem Wetter bestiegen hatten.

Bei der Abfahrt hielten wir mehr in den Nordosthang.  Ausser einem kurzen etwas knusprigen Hang erwartete uns Traumpulver von oben bis unten. Auch der Alpweg war immer noch von bester Schneequalität bis zur Strasse hinab. Um nicht auf den Bus warten zu müssen, nahmen wir die Skis kurz auf die Schultern und glitten dann auf der Loipe nach Schoppernau zurück.
 
Wie das Kleinwalsertal eignet sich Schoppernau für Tourenwochen, bei denen alles mit ÖV gemacht werden kann. Neben den Postbussen kann man die vielen Skibusse benützen (gratis mit Gästekarte).