Hängebrücke Leitereweideni

War das heute ein schöner Wandertag, vielleicht erst mal der Letzte bevor das angekündigte Unwetter kommt. Aber auch das wird vorübergehen. Mich zog es heute mal nicht ins Tessin oder ins Wallis, sondern ins Simmental. Dort gibt es eine Hängebrücke, die ich noch nicht kenne.

Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Temperaturen verlasse ich als Einzige in Weissenburg den Zug. Ein kurzes Stück der Straße entlang kommt bald der Einstieg in den Wanderweg, alles gut signalisiert. Nur der Schnee, der schon hier unten liegt, macht mir etwas Sorge. Mal sehen, wie weit ich komme, zurück gehen geht immer.

Bis hinauf zum ehemaligen Weissenburgbad bereitet der Wanderweg keine Probleme. Bevor ich die Gebäude erreiche, sehe ich am Wegesrand ein massives kleines Häuschen mit der Aufschrift WC. Da muss ich mal reinschauen. Toll, am Bestem das Bild anschauen.

Von dem ehemaligem Bad stehen nicht mehr viele Gebäude, interessanter sind schon die Bauten des Wasserkraftwerkes. Durch sie hindurch führt auch der Wanderweg, jetzt ganz nah am Buuschebach entlang.

Jetzt wird auch der Wanderweg zu einem Pfad, schmal aber immer noch recht gut zu begehen. Allerdings sind Grödel sinnvoll, denn es gibt etliche vereiste Stellen und ein Bad im Bach wäre wohl nicht so günstig.

Der Aufstieg zur Hängebrücke ist gut gesichert, so dass auch die vereisten Stellen wenig Probleme bereiten. Viele Leitern helfen außerdem die Höhenmeter zu überwinden. Unglaublich aufwendig die gesamte Konstruktion.  Und dann stehe ich vor der Hängebrücke.

Ganz allein kann ich rüberwandeln, überhaupt war heute auf meiner Tour niemand unterwegs. Am anderen Ende gibt es einen hübschen Eisenrucksack für einen Brückenzoll. Den habe ich auch entrichtet.

Weiter geht es nun Richtung Schnurreloch. Zuest noch auf einem breiten Waldweg, jetzt mit etwas mehr Schnee. Es ist Zeit für eine Mittagspause, die Baumstämme laden zum Sitzen ein und das mit fantastischer Aussicht. Die Stärkung kann ich gut gebrauchen, denn etwas später kommt die nächste Herausforderung.

Aufwärts entlang des Abhangs durch den Wald bis zur oberen Forststraße. Gut, dass hier schon Jemand eine Spur gelegt hat, denn bei dem Schnee ist der Pfad nicht zu erkennen. Mühsam geht es aufwärts, leichter wird es erst auf der oberen Fortststraße.

Ich erreiche den Abzweig zum Schnurreloch, der Aufstieg ist heute nicht drin, keine Spur und das Vorsicht-Schild spricht eine deutliche Sprache. Dass muss bis zum Sommer warten.

Der Gang über die Forststraße dauert nicht lange, dann biegt die Straße ab und der Wanderweg verläuft geradeaus. Und jetzt ist das Vergnügen endgültig zu Ende. Ich glaube, es gibt nichts Schlimmeres als nasse Weiden mit pflotschigen Schneeresten an einem steilem Abhang. Die reinste Rutschpartie, selbst die Grödel haben Mühe Halt zu finden.

Besser wird es erst, als ich die Schotterstraße erreiche. Hier hat der Schnee größere Löcher und nur in den schattigen Passagen gibt es Eis. Es gibt aber immer eine Möglichkeit des Ausweichens.

Bei P 892 gibt es eine Brücke über den Hübach, ich schaue nur mal kurz rüber und nehme dann den Weg weiter abwärts richtung Bahnhof Oberwil. Das letzte Stück bis zum Bahnhof ist dann schneefrei. Und ich habe Glück, es dauert nur 20 Minuten bis der Zug nach Bern eintrifft.

Ohne Probleme erreiche ich Basel, die Sonne ist gerade untergegangen. Die Tage sind jetzt schon etwas länger, wie schön. Wenn kein Neuschnee fällt ist diese Tour bei den derzeitigen Bedingungen gut machbar. Grödel sind sehr empfehlenswert.

Tour solo