Höhlenpfad Oberwil


Publiziert von ᴅinu , 10. November 2022 um 21:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 6 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 558 m
Abstieg: 558 m
Strecke:8,7 km

Grundsätzlich hatten wir einen Zweitäger geplant. Aufgrund des Wetters haben wir uns aber auf den Sonntag reduziert und eine tolle Alternativtour gefunden. Vor der ersten Wanderung des Tages erkundeten wir die Ruine  Weissenburg. Dazu sind wir mit dem PW auf der schmalen Zufahrstrasse bis zum Burghügel hinauf gefahren. Nach der Besichtigung der Ruine parkierten wir den PW beim Bahnhof Weissenburg.

Bereits beim Bahnhof Weissenburg trifft man auf den ersten Thermalwasser Brunnen. Die Thermalquelle zeichnet sich durch einen höheren Gehalt an Alkalien aus. Entlang der Naturstrasse erreichen wir den Standort vom im 1974 abgebrannten Weissenburgbad. Vor Ort findet man einen Pavillon, vier Wände des ehemaligen Kurhauses sowie diverse Informationstafeln zum ehemaligen Kurort. Wer Lust hat findet bei der Grillstelle Zutaten für ein leckeres Kaffee. Auf einem erhöhten Weg wandern wir an einem weiteren Brunnen vorbei zur ersten Brücke, welche über den Buuschebach führt. Der Bach nimmt in diesem Abschnitt schluchtartige Formen an. Zwischendurch erblickt man kristallklare Wasserbecken. Kurz darauf gelangen wir zu einer zweiten Brücke, welche wir überqueren und so mitten in die Ruine vom Alten Kurhaus gelangen. Auch hier kriegt man diverse Informationen zum Weissenburgbad

Dem Wanderweg entlang gelangen wir zu Vergabelung der Schlucht. Über den Morgetebach führt eine erste kleine Hängebrücke zur Leitereweideni, wo im steilen Hang ein interessanter Wanderweg hinauf führt. Mit Stahltreppen wurden die steilsten Passagen entschärft. Oben angekommen wartet das Highlight der Schlucht, die grosse Leitereweideni Hängebrücke. Nach dem Überqueren der Hängebrücke landet man auf einer breiten Naturstrasse, welcher wir Richtung Mursbrunne gefolgt sind. Bei der ersten Verzweigung folgten wir dem Wanderwegweiser zu den Höhlen von Oberwil.

Am Eingang zum Höhlenpfad Oberwil findet man eine illustre Karte. Über den rechten Wanderweg erreichten wir zuerst das Zwärgliloch mit den tollen Grillstellen. Beim entdecken vom Gelände fanden wir wenige Meter entlang der Felswand noch eine zweite kleine Höhle. Da es hier auch zwei tolle Bankgarnituren hat, machten wir auch gleich unsere Mittagspause. Nach der Pause wanderten wir hinauf zum Schnurreloch, wobei wir kurz vor der Durchgangshöhle zum Schnurreloch noch auf das Schlüfloch gestossen sind. Diese Höhle lässt sich auf cirka 20 Metern durchqueren, sie hat zwei Eingänge. Spätestens bei dieser Höhle lohnt es sich eine Taschenlampe mitzubringen. Zurück auf dem Wanderweg gelangten wir über die wiederum cirka 20 Meter lange Durchgangshöhle zu einer langen Leiter, welche zum Schnurreloch hinauf führt. Die Eingangspforte vom Schnurreloch ist grandios - ein toller Ort. Die Höhle ist dann kürzer als dass ich diese von der Grösse vom Eingang ableiten wollte. Nach Rund 40 Metern steht man vor einer Leiter, über welche man noch auf einen höher gelegenen, kleinen Boden aufkraxeln kann.

Da der Wanderweg zum Schnurreloch eine Sackgasse ist, wanderten wir zurück zum Schlüfloch und an diesem vorbei zur grössten Höhle der Rundtour. Das Mamilchloch kann über eine Leiter bestiegen werden. Im Eingangsbereich findet man eine Zeitschaltuhr welche man betätigen kann, diese spendet einem bis zu 30 Minuten Licht im Hauptkorridor der Höhle. Wir folgten zuerst der Höhle am Fixseil hinunter. Der Boden war rutschig wobei wir das Fixseil gerne benutzten. Der Korridor bietet viel Platz, bis er nach rund 50 Metern in kleinere durchgehende Löcher übergeht. Eines der Löcher wurde mit dem Wort "Stop" beschriftet. Durch ein anderes Loch führt das Fixseil - diesem folgten wir dann auch in den nächsten Höhlenraum. Ab diesem wird es dunkel und man braucht definitiv künstliches Licht. Der Raum geht um ein Eck und wird dabei immer kleiner, bis man Schlussendlich auf lehmigem Boden nur noch kriechend weiter kommen würde. Das war dann auch unser Umkehrpunkt. Zurück in der Eingangshalle entdeckten wir in der Höhle einen Gang welcher schräg nach Oben führt mit diversen Eisenstiften und so kraxelte ich noch im höheren zweiten Schwierigkeitsgrad Rund 10 Meter weiter hinauf. Von dem Standort entdeckte ich eine weitere, schmalere Höhle, welche auf wiederum lehmigem Boden noch steiler hinauf führt. Aufgrund eines möglichen Sturzes in diesem Terrain kehrte ich wieder zurück in die Eingangshalle. 

Über die Leiter erreichten wir wieder den Wanderweg, auf welchem wir wieder zurück zum Eingang vom Höhlenpfad Oberwil marschierten, dieses Mal nutzten wir jedoch den direkten Pfad. Via Bochtenweiden gelangten wir in den Wald hinunter, wo wir am Wanderweg auf die Ruine der Kapelle vom ehemaligen Thermalbad Weissenburg gestossen sind. Kurz darauf überquerten wir noch einmal den Buuschebach über eine Schluchtbrücke und erreichten so auf direktem Weg via ehemaligem Weissenburgbad wieder den Bahnhof Weissenburg.
 
Da der Tag noch jung war, machten wir auf der Heimfahrt noch eine kleine Wanderung über die Burgflue.

Tourengänger: TeamMoomin, ᴅinu


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Kommentare (3)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 11. November 2022 um 14:56
lohnenswert!

ᴅinu hat gesagt:
Gesendet am 11. November 2022 um 14:59
Definitiv! Dank deinem Bericht Felix bin ich einst auf diese tolle Wanderung gestossen :-) Besten Dank an dieser Stelle.
Beste Grüsse
Dinu

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. November 2022 um 15:16
:-)


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