Monte San Giorgio (1097 m) - Welterbe am Luganersee


Publiziert von 83_Stefan , 20. Februar 2020 um 21:16.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum: 4 Februar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Lago Ceresio 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Arzo oder Rancate nach Meride; südlich des Orts kostenfreier Parkplatz am Wertstoffhof, im Ort zwei kostenpflichtige Parkplätze.
Kartennummer:map.geo.admin

Ganz im Süden der Schweiz, umklammert von den Armen des Luganersees, erhebt sich der Monte San Giorgio. Bekanntheit hat er nicht etwa wegen seines genialen Gipfelblicks auf den tiefblauen, einmalig geformten See, sondern wegen seines weltweit einzigartigen Fossilienreichtums erlangt. Durch die UNESCO wurde er deshalb im Jahre 2003 sogar in die Welterbe-Liste aufgenommen. Ein Lehrpfad am Berg informiert den wissensdurstigen Wanderer und auf diese Weise kann man den Naturgenuss mit der Wissensmehrung auf angenehme Weise in Einklang bringen. 

Das kleine Örtchen Meride auf der Südseite des Bergs ist Ausgangspunkt für die Rundwanderung. Es gibt einen kostenfreien Parkplatz vor sowie zwei kostenpflichtige Parkplätze im Ort. Man wandert hinauf zur Kirche San Silvestro, wo der Anstieg zum Monte San Giorgio beginnt.

Ein alter, mit Steinen gepflasterter Weg leitet von hier durch Laubwald hinauf zu einem Kamm. Ihm folgt man zwischenzeitlich mit Blicken über eine Wiese in Richtung Gipfelziel nach Cassina, wo sich eine Kapelle und eine Hütte befindet. 

In Cassina schwenkt der Weg nach rechts und leitet einen breiten Rücken nach oben zum nächsten Etappenziel, der Ruine von Forello. Während des Aufstiegs gibt der lichte Wald sehr hübsche Ausblicke nach Süden in die Oberitalienische Tiefebene frei, vor allem wenn die Bäume im Winter kein Laub tragen.

An der Ruine beginnt der Gipfelspurt: Man hält sich rechts und folgt dem Weg vorbei an alten knorrigen Bäumen hinauf zur kleinen Kirche am Gipfel. Dort betritt der Luganersee die Bühne und zieht alle Blicke erstmal hinunter auf das tiefe Blau. Der Damm von Melide, der dahinter aufragende San Salvatore mit seinem Sendemast sowie Lugano aus der Vogelperspektive setzen weitere Akzente, im Osten dominiert der felsige Monte Generoso. Der abwechslungsreiche Cocktail aus Wasser, Bergen und Siedlungen ist derart fesselnd, dass man hier oben vermutlich Stunden verbringen könnte, ohne dass einem langweilig würde.

Am schnellsten könnte man auf dem bereits bekannten Weg wieder hinunter wandern. Viel schöner ist es aber, sich an der Ruine von Forello rechts zu halten und auf dem nach Westen im Wald bergab führenden Weg abzusteigen. Man gelangt an eine Verzweigung, an der man der Beschilderung "Crocifisso/Meride" nach links teilweise recht steil hinunter zum aufgelassenen Bergwerksstollen Tre Fontane folgt. Eine Infotafel gibt weiterführende geologische Informationen. Bald darauf erreicht man eine kleine Wiese, an deren Rand der Wanderweg entlang führt. Kurz nach der Wiese hält man sich an einer Verzweigung an die Beschilderung "Crocifisso/Meride". Der Weg quert eine schmale Straße und leitet durch dichten Wald hinunter zu den Häusern von Crocifisso.

Der Beschilderung "Meride" nach rechts, kurz darauf zweimal nach links folgend, wandert man durch den Wald hinaus in freie Wiesen und schlendert am Fahrweg entlang des Gaggiolo in südöstlicher Richtung. Kurz bevor man wieder Meride erreicht, bietet sich ein kurzer Abstecher zum reizvollen Wasserfall an. Steil stürzt der Gaggiolo eine Geländestufe hinunter und hat Gumpen mit glasklarem Wasser geschaffen. Dieses letzte Glanzlicht sollte man sich nicht entgehen lassen.

Schwierigkeiten:
Von Meride via Cassina zum Monte San Giorgio: T1 (breiter, auf weiten Strecken geplasterter Weg ohne Schwierigkeiten).
Abstieg über Crocefisso: T2 (kurzzeitig steiler, stets deutlicher Weg).

Fazit:
Eine 3*Rundtour, die meist im dichten Wald verläuft, am Gipfel aber prächtige Tiefblicke zum Luganersee offenbart, die Ihresgleichen suchen. Wer geologisch interessiert ist, der ist am Monte San Giorgio goldrichtig - nicht umsonst wurde der Berg zum UNESCO-Welterbe erklärt. Am Abstiegsweg finden sich einige Infotafeln. Wer noch nicht ausgelastet ist, dem bietet sich nach der Tour ein Besuch im Fossilienmuseum in Meride an.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Tambogruppe, 3*-Tour, 1000er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 47637.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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