Monte Pidaggia (1528 m) - bei frühlingshaften Bedingungen und im 2.Versuch auch bis zu den Gipfeln


Publiziert von dulac , 25. Januar 2020 um 02:48.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:22 Januar 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus C12 von Lugano nach Menaggio HSt. San Pietro Sovera - Cimitero
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus C12 von Lugano nach Menaggio HSt. Porlezza
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Bereits in der ersten Januar-Woche hatte ich einige Tage im Südtessin verbracht und dabei festgestellt, dass ähnlich wie im Jahr davor bis weit hinauf kein Schnee liegt. Selbst der Monte Generoso war gut machbar, zumindest von Süden her. Zuvor hatte ich überdies diesen *Bericht von danicomo über den  Monte Pidaggia gelesen und war neugierig geworden. Mit öV sollten die Ausgangspunkte erreichbar sein, lagen sie doch auf der Strecke der Buslinie Lugano-Menaggio, allerdings mit Porlezza bzw. San Pietro doch etwas weiter entfernt als das ansonsten für Touren im Val Solda schon häufiger genutzte San Mamete.

 

In den Tagen Anfang Januar hatte ich bereits eine Erkundungstour unternommen. Infolge des nicht offensichtlichen Wegverlaufs ab den Monti di Gottro (keine Wegweiser bzw. Markierungen) war ich damals allerdings nur bis zu der ersten Hütte auf 1.180 m gelangt und hatte hier dann abgebrochen.

 

Zwischenzeitlich hatte ich die (wenigen) Berichte vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen noch einmal genau gelesen und war deshalb zuversichtlich, dass ich es nun auch bis ganz oben schaffen würde.

 

Anreise somit wieder ab Lugano bis zur Haltestelle San Pietro Sovera – Cimitero. Zunächst durch den nahen Ortskern und dann entlang des Fahrwegs in das etwas höher gelegene Carlazzo. Dort an der Kirche vorbei und weiter in östliche Richtung, wo kurz darauf der ausgeschilderte Fahrweg nach Gottro erreicht wird.

 

Am Ortseingang trifft man dort auf einen Wegweiser „Ai Monti“ - dieser wird jedoch ignoriert, wendet er sich doch an die Motorisierten. Stattdessen folgt man der bisherigen Strasse noch ein kurzes Stück und geht am Waschhaus vorbei ein kurzes Stück eine steile Gasse  hoch bis man an einem Gewölbedurchgang das Schild „ai Monti“ entdeckt. Nun immer auf diesem Karrenweg entlang, der in etwas über einer halben Stunde zu den Monti auf ca. 880 m hinaufführt.

 

Diesen Weg dort dann einfach weiter bis man an einem Restaurant vorbeigekommen ist. Wenige Meter danach mündet von rechts aus dem Tal kommend ein Fahrweg ein und linker Hand hat es ebenfalls einen breiten Fahrweg, allerdings nicht asphaltiert. Diesem wird nun gefolgt, die Abzweigungen links und rechts führen nicht zum Gipfel, sondern zu irgendeinem der verstreut liegenden Ferienhäuser. Bis dieser Fahrweg dann in eine Steigspur mutiert können dadurch leicht 15 oder 20 Minuten vergehen.

 

Dieser Steig ist zumeist schmal, stellenweise auch recht steil und schottrig. Erst wenig unterhalb der Hütte 1 auf 1.180m macht er einen Bogen nach rechts und führt durch Grashänge zu dieser Hütte. Die Grashänge hier und auch im weiteren Verlauf bestehen gegenwärtig zumeist aus langem niedergedrückten Gras, sind somit recht rutschig und speziell in den steileren Abschnitten drum sehr mit Vorsicht zu begehen.

 

Von Hütte 1 sind weder die Gipfel noch die nächsthöhere Hütte zu sehen. Unmittelbar ist auch nicht zu erkennen wie es weitergehen könnte. Bald aber schon, wenn man zunächst der Wegspur in östliche Richtung folgt. Nach vielleicht 50 Metern wird eine Abbruchkante erreicht – der Weg scheint über sie hinwegzuführen (wie ich an anderer Stelle lesen konnte tut er dies offensichtlich auch – sei aber nicht zu empfehlen). Besser ist es ohnehin, hier ein Stück entlang der Kante nach oben zu steigen, wo sich bald  wieder eine deutliche Spur zeigt.

 

Am oberen Ende des steilen Aufstiegs empfiehlt es sich dann, sich die zwei Bäume einzuprägen, durch die der Steig geführt hat. Hilfreich als Referenzpunkt für den späteren Abstieg.

 

Nun ist auch die obere Hütte in einiger Entfernung im nun flachen Gelände zu sehen. Oberhalb verläuft zugleich eine deutliche Spur. Es reizt natürlich, sie direkt über den Grashang erreichen zu wollen. Wenn da nur nicht dieses niedergedrückte Gras wäre. Erst gegen Ende dieses Aufstiegs ist dann auch das Kreuz (auf dem um einige Meter niedrigeren Gipfel) zu sehen und bald auch tatsächlich erreicht.

 

Allzu lange habe ich mich hier freilich nicht aufgehalten, denn es reizte natürlich der durch den markanten Baum über der Felskante sehr attraktiv erscheinende Hauptgipfel inklusive der dorthin führenden Route auf dem Grat.

 

Verziert ist dieser Gipfel, eine hübsche grasbewachsene Kuppe, lediglich durch einen einige Meter hohen Stab, über dessen Funktion man nur rätseln kann.

 

Ein angenehmer, aussichtsreicher Rastplatz ist er dennoch allemal, speziell an einem Tag im Januar mit Sonnenschein und T-Shirt-Temperaturen. Überdies wird man ihn vermutlich auch sonst zumeist für sich alleine haben.

 

Leider war ich bei der Einschätzung der benötigten Zeit für den Abstieg einschliesslich eines Zuschlags für Unvorhergesehenes etwas gar zu vorsichtig. Denn wieder zurück im Tal musste ich feststellen, dass ich statt der guten halben Stunde auch problemlos anderthalb Stunden am Gipfel hätte verbringen können.

 

Meine Gehzeiten: Aufstieg ca. 3h45, Abstieg ca. 2h45 (jeweils gerechnet ab der Haltestelle in San Pietro) – tatsächlich bin ich nach dem (zu frühen) Abstieg noch weiter bis zur Uferpromenade von Porlezza und konnte dort auch noch einen früheren Bus für die Rückfahrt erreichen.

Anmerkung zu den Fotos: Die tatsächlichen Aufnahmezeiten waren jeweils eine Stunde früher, da Kamera nicht auf Winterzeit umgestellt.


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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