Grattour Mittagspitz bis Mattjischhorn


Publiziert von rhenus , 15. Januar 2020 um 21:36.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:15 Januar 2020
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 1800 m

Nachdem ich vor Kurzem den sehr schönen Abschnitt vom Dängelstock über den Ratoserstein zum Hochwang beging, folgte heute als Fortsetzung die distanzmässig längere Rundtour vom Mittagspitz zum Mattjischhorn am Grat zwischen dem Schanfigg und dem Prättigau. Als Ausgangspunkt wählte ich die Fideriser Heuberge, da an ein Abfahren bis Peist bzw. Langwies infolge der prekären Schneelage nicht zu denken war. Auch diese Rundtour war ganz nach meinem Gusto: Sonnig, aussichtsreich, unter der Woche ziemlich einsam und nicht übermässig streng bei erstaunlich guten Schneeverhältnissen.

Beschreibung der Tour
Der heutige Tag war mir viel zu schön für Büroarbeit, so packte ich die Skitourenausrüstung und fuhr ins nahe Prättigau. Wir waren nur zu zweit, welche um halb elf Uhr den Bus in der alten Sägerei in Fideris bestiegen, der uns in die Heuberge führen sollte: Eine ältere Einheimische, seit 34 Jahren in New York lebend und nun auf Heimaturlaub, und ich als einziger Skifahrer. Die halbstündige Busfahrt führte auf der teilweise stark vereisten, 12 km langen Schlittelpiste in die sonnigen Heuberge. Ich machte am einzigen Lift, der betrieben wurde, lediglich eine Handvoll Pistenfahrer aus, und stieg in geringer Steigung zur Arflinafurgga. Von dort mit den Fellen hinüber zum Faninpass und hinauf zum wohl selten begangenen Hauptgipfel des Mittagspitz.

Nach der Mittagsrast fuhr ich in unerwartet gutem Sulz hinunter Richtung Ried. Dort fellte ich an, stieg erneut hinauf zur Arflinafurgga und dann über das Astserhöreli auf dem langen Gratweg hinauf aufs Mattjischhorn. Nachdem ich am Morgen noch einigen Winterwanderern begegnet war, war ich nun am Nachmittag ganz alleine unterwegs. Bei leichtem Föhn genoss ich auf dem Mattjischhorn lange das schöne Panorama, bevor ich mich an die Abfahrt über den Nordhang des Mattjischhorn Richtung Heuberge aufmachte. Dort in mittleren Höhenlagen war noch erstaunlich guter Pulver vorhanden, eine Beobachtung, die ich in meinen Skitouren dieser Saison mehrfach machte. Dann fuhr ich meist auf der teilweise stark vereisten Schlittelpiste hinab Richtung Fideris, da auch die Schneelage ab ca. 1400 m nebenaus immer prekärer wurde. Ab 1100m war so viel Kies auf der Schlittelpiste, dass ich meine armen Skis schulterte und über einen Bergweg ins Dorf Fideris zurückkehrte. Beizensterben leider auch in Fideris: Alle 4 Beizen im Ort werden nicht mehr bewirtschaftet. Schade gleichermassen für Einheimische und Gäste, mit der Beiz verschwindet überdies auch ein Kulturgut.


Tourengänger: rhenus


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 16. Januar 2020 um 08:37
Das sieht ja gut aus.Was für endlose Weiten man hier vorfindet. Das Mattjisch Horn ab Fideriser Heuberge steht bei mir auch auf der Agenda, wenn die Talfahrt mit dem Schlitten möglich ist. Ab Langwies mit den Schneeschuhen ist mir mittlerweile zu weit ;-)

Grüße
Hanspeter

rhenus hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Januar 2020 um 09:51
Die Grattour ist auch mit Schneeschuhen sehr lohnend. Viel Vergnügen. Gruass rhenus


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