Piz Dolf von Flims im Sturm
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Später Start in die Skisaison mit einer langen, stürmischen Tour bei stahlblauem Himmel über Flims
Obwohl in den hohen Bergen schon lange Schnee liegt, fand der Start in die Tourensaison für
3614adrian und mich beide spät statt dieses Jahr - zu wenig Schnee im Norden, und zu wenig Zeit. Nach dem feucht-warmen Weihnachtswetter passte es am Morgen des Stephanstags aber endlich. Über dem Skigebiet von Flims fanden wir viel Pulverschnee und Skitouren-Einsamkeit. Allerdings ist die Tour vom Tal bis auf den Piz Dolf nicht nur von den Höhenmetern, sondern auch von der Strecke her happig als erste Skitour. Dazu kam ein im Gipfelbereich stürmischer Wind, wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe. Der Aufstieg inmitten der Schneefahnen war aber unglaublich eindrücklich und wir kamen trotz der Mühen mit einem breiten Lächeln wieder unten im Tal an.
Um Viertel nach 6 Uhr geht's los bei der Talstation der Flimser Bergbahnen. Die Schneekanonen blasen und schon hier werden wir trotz des sternenklaren Himmels ziemlich durchnässt. Da die Ausschilderung der Pisten für Tourengänger (logischerweise) fehlt, verlaufen wir uns zwischenzeitlich, finden aber wieder den richtigen Weg gegen die Segnashütte. Ab ca. 1950 m.ü.M. steigen wir durch pulvrigen Tiefschnee direkt gegen Muletg Veder auf - der Umweg über die Hütte wäre eher angenehmer. Genau richtig zum Sonnenaufgang öffnet sich der Blick zu den Tschingelhörnern - genial! Ein Helikopter stoppt uns und zwei andere Tourengänger kurz darauf, da der Hang gesprengt werden muss. Praktisch im Skigebiet unterwegs zu sein... Viel zu sehen gibt's aber nicht und nach 5 min Pause spuren wir hinauf zur Plaun Segnas Sura. Der Einblick in die einsamen Ebenen und Täler ist gewaltig! Sehr flach geht's nachher weiter gegen den Segnasgletscher hinauf. Der Wind wird immer stürmischer und regelmässig stecken wir mitten im aufgewirbelten Schnee. Nach dem Sardonapass kämpfen wir uns im Sturm bis zum Vorgipfel, trotz des eisigen Windes und der Schneefahnen lassen wir uns auch den letzten Teil des Gipfelsturms nicht nehmen. Oben tobt der Sturm aber so stark, dass nicht einmal die Felle abmontiert werden können.
Bei sicheren Lawinenverhältnissen könnte man den SW-Hang direkt befahren. Bei "erheblich" scheint dies aber keine besonders gute Idee, weshalb wir auf der Aufstiegsroute abfahren. Dies bedingt einen kurzen Gegenanstieg zurück zum Vorgipfel. Der Schnee bis hinab zur Ebene ist teils ok, doch die Neigung zu gering. Wir montieren nochmals kurz die Felle und steigen etwas auf zu Pt 2367. Die Abfahrt über die offenen, ideal geneigten Hänge des Cassonsgrat ist fantastisch. Der Schnee teils leicht gedeckelt und etwas angefeuchtet, aber dennoch bestens zu fahren. Bei Punt Desch sind die Pisten wieder erreicht.
Mit dem Wind eine durchaus happige Tour zum Saison-Start, aber belohnt durch fantastische Eindrücke. Und ein durchwegs gelungener Einstand für meine neue, leichtere Skitourenausrüstung.
Obwohl in den hohen Bergen schon lange Schnee liegt, fand der Start in die Tourensaison für

Um Viertel nach 6 Uhr geht's los bei der Talstation der Flimser Bergbahnen. Die Schneekanonen blasen und schon hier werden wir trotz des sternenklaren Himmels ziemlich durchnässt. Da die Ausschilderung der Pisten für Tourengänger (logischerweise) fehlt, verlaufen wir uns zwischenzeitlich, finden aber wieder den richtigen Weg gegen die Segnashütte. Ab ca. 1950 m.ü.M. steigen wir durch pulvrigen Tiefschnee direkt gegen Muletg Veder auf - der Umweg über die Hütte wäre eher angenehmer. Genau richtig zum Sonnenaufgang öffnet sich der Blick zu den Tschingelhörnern - genial! Ein Helikopter stoppt uns und zwei andere Tourengänger kurz darauf, da der Hang gesprengt werden muss. Praktisch im Skigebiet unterwegs zu sein... Viel zu sehen gibt's aber nicht und nach 5 min Pause spuren wir hinauf zur Plaun Segnas Sura. Der Einblick in die einsamen Ebenen und Täler ist gewaltig! Sehr flach geht's nachher weiter gegen den Segnasgletscher hinauf. Der Wind wird immer stürmischer und regelmässig stecken wir mitten im aufgewirbelten Schnee. Nach dem Sardonapass kämpfen wir uns im Sturm bis zum Vorgipfel, trotz des eisigen Windes und der Schneefahnen lassen wir uns auch den letzten Teil des Gipfelsturms nicht nehmen. Oben tobt der Sturm aber so stark, dass nicht einmal die Felle abmontiert werden können.
Bei sicheren Lawinenverhältnissen könnte man den SW-Hang direkt befahren. Bei "erheblich" scheint dies aber keine besonders gute Idee, weshalb wir auf der Aufstiegsroute abfahren. Dies bedingt einen kurzen Gegenanstieg zurück zum Vorgipfel. Der Schnee bis hinab zur Ebene ist teils ok, doch die Neigung zu gering. Wir montieren nochmals kurz die Felle und steigen etwas auf zu Pt 2367. Die Abfahrt über die offenen, ideal geneigten Hänge des Cassonsgrat ist fantastisch. Der Schnee teils leicht gedeckelt und etwas angefeuchtet, aber dennoch bestens zu fahren. Bei Punt Desch sind die Pisten wieder erreicht.
Mit dem Wind eine durchaus happige Tour zum Saison-Start, aber belohnt durch fantastische Eindrücke. Und ein durchwegs gelungener Einstand für meine neue, leichtere Skitourenausrüstung.
Tourengänger:
Delta,
3614adrian


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