Sipplinger Berg am Bodensee - mehr als ein Trostpflaster


Publiziert von alpstein , 16. Dezember 2019 um 20:00.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:16 Dezember 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 540 m
Abstieg: 540 m
Strecke:9,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bodensee-Uferstraße nach Sipplingen, Parktplatz 1 am westlichen Ortsrand (im Winter gebührenfrei)
Unterkunftmöglichkeiten:Berggasthaus Haldenhof derzeit Winterruhe
Kartennummer:Kompass online

Beim Blick aus dem Fenster am Morgen bekam ich eine dicke Nebelsuppe zu sehen. Die Obergrenze lag aber nicht sehr hoch, allenfalls 50 m über dem See, wie die Webcam vom Haldenhof am Sipplinger Berg zeigte. Nach dem Mittagessen setzte ich mich daher nach Sipplingen in Bewegung. Der Ort ist das Wandermekka am Bodensee schlechthin. An den Abhängen des Sipplinger Bergs kann man einige Stunden auf interessanten Berpfaden verbringen. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke auf den See und heute auch auf die föhnigen Alpen. Die geschützte Südexposition bringt meist angenehme Temperaturen mit sich.

Heute waren wieder der Köstenerberg, der Haldenhof, die Zimmerwiese und die Burghalde meine Durchgangsstationen.  Der Direktaufstieg vom Köstenerberg zum Künstberg beim Haldenhof ist dabei immer die "Schlüsselpassage", wo ich bei Schnee auch schon umkehren musste. Heute kam ich mit Hängen und Würgen (T3-T4) durch, bei Nässe wäre es unmöglich gewesen, da der lehmige Boden dann wie Schmierseife ist und die Gefahr des Abrutschens in einen Steilhang besteht. Indem ich das Standbein bei jedem Schritt mit dem Stock "sicherte", konnte ich Schwierigkeiten vermeiden. Der Rest ist dann Genusswandern auf markierten, meist schmalen Pfaden, die hoch und runter und quer durch die steilen Abhänge ziehen. Das fehlende Laub an den Bäumen sorgte für schöne Durchblicke auf den See, aber auch teilweise für Glätte und ständiges Rascheln bei jedem Schritt.

Kurz vor Sonnenuntergang habe ich schließlich die Burghalde erreicht, ein 528 m hoher Sandsteinrücken mit den Resten einer Burg. Einige Höhenmeter musste ich nochmals hinauf. Bunt zeigte sich der Himmel und in bunten Farben der See. Perfekt war das Timing. Der Rest war dann noch der Abstieg von dem Gipfelchen und der Gang durch das Dorf an den Ausgangspunkt zurück, wo es schon am Eindunkeln war. Drei Stunden genau war ich mit einer kurzen Pause am Haldenhof unterwegs.

Fazit: Der Sipplinger Berg ist immer wieder und zu allen Jahreszeiten einen Besuch wert. Ein schönes Halbtagsunternehmen fast vor der Haustüre. Meine Route führt mich weit überwiegend über schmale Pfade, teilweise auch unmarkiert. Im Gegensatz zum Überlinger See blieb der Nebel zuhause am Untersee den ganzen Tag liegen.

Route: Genaues Topo gerne auf Anfrage

Tourengänger: alpstein


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Kommentare (4)


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Ursula hat gesagt: ...wunderbare...
Gesendet am 17. Dezember 2019 um 05:56
....Stimmungsbilder hast Du da eingefangen. Gratulation und einen schönen Tag.

Liebe Grüsse
Ursi

alpstein hat gesagt: RE:...wunderbare...
Gesendet am 17. Dezember 2019 um 08:42
Herzlichen Dank, Ursula

Ich habe den Nachmittag auch genossen. Das Licht war nicht besonders gut, sorgte aber doch für eine schöne Stimmung.

Liebe Grüße
Hanspeter

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 17. Dezember 2019 um 10:22
Hallo Hanspeter, mehr als ein Trostpflaster? Das würde ich auch sagen anhand der wunderbaren Stimmung, die du eingefangen hast. Das Licht der tiefstehenden Wintersonne hat schon auch seinen Reiz. Viele Grüße!

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. Dezember 2019 um 12:06
Hallo Stefan,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Zur schönen Stimmung kam noch der Reiz durch das für hiesige Verhältnisse "alpine" Gelände, wenn man sich in dem Gebiet ein wenig auskennt. Die großen Buchen- und Kiefernbestände geben dem ganzen noch ein mediterranes Flair.

Beste Grüße
Hanspeter


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