Piz Surparé (3078m) von Bivio am 2. Advent

Einen frohen zweiten Advent an Alle! Mit dem sonnigen Wochenende hat auch endlich mein Start in die lang ersehnte Wintersaison geklappt. Schnee liegt derzeit leider nur in den südlicheren Alpen - dort hats allerdings doch erstaunlich viel davon. Der Piz Surparé ist ein öfters begangener Gipfel von Bivio und Juf; allerdings durfte ich dennoch grosse Teile selbst spuren. Ist wohl noch recht früh im Jahr fürs Tourengehen ;)

Dank SLF Lawinenstufe 1 (gering) hab ich mich heute auch mal getraut die "Steilabfahrt" vom Gipfelgrat zu nehmen. Man achte aber auf noch versteckte Felsen unterm Schnee....

Anstieg:
Der sonnige, recht steile Aufstieg von Bivio nach Radons gefällt mir immer besser. Dort bekommt man viel Sonne ab (wenn sie denn scheint) und macht schnell Höhenmeter mit tollem Panorama.

Bei Radons teilen sie die Aufstiege zum Piz Scalotta und Piz Surparé. Ersterer ist eine meiner Lieblingsskitouren, auch dank toller Skihänge. Der Surparé ist aber noch etwas höher und hat einen abwechslungsreicheren Anstieg. Beim Anstieg umrundet man nänlich den Gipfelgrat und taucht dabei völlig in die abgeschiedene Bergwelt ein. Andererseits ist die lange Querung unterm Gipfelgrat auch etwas mühsam - vor allem wenn man wie heute noch teilweise spuren muss.

Es scheint verschiedene Anstiege zu den verschiedenen Gipfeln des Surparés zu geben. Bei meiner letzten Tour stieg ich den Spuren folgend einen gegen Ende sehr steilen Anstieg auf den Grat hinauf (wohl zum Ostgipfel, danke Djenoun!). Heute querte ich dagegen noch länger unterm Grat bis zum letzten Hang, der einen doch angenehmer und einfacher auf den Grat zum Hauptgipfel führt. Sicherlich mein bevorzugter Anstieg...

Die letzten Meter dann zu Fuss auf den Gipfel bei starkem Wind mit harten Schneekristallen. Lange hielt ich es dort leider nicht aus, obwohl ich alles angelegt hab, was ich im Rucksack fand ;)

Abfahrt:
Sehr viel schöner als die lange, flache Querung zurück, fährt man vom Grat direkt in den Steilhang Richtung Bivio ein. Dieser ist allerdings je nach Linie  wirklich steil - da sollte man sehr sichere Bedingungen haben. Stürzen ist sicher auch nicht der Hit, vor allem da auch einige Felsen drin liegen. Nach wenigen Schwüngen ist man aber schon wieder im angenehmen Gelände unterwegs.

Was mir leider noch fehlt - und wofür ich heute wieder zu faul war - ist die Abfahrt nach Stalveder. Diese Alternative zur Abfahrt nach Bivio sieht verlockend aus, braucht dann aber einen gewissen Fussmarsch zurück nach Bivio.

Fazit:
Schöner Start in die Wintersaison bei bestem Wetter. Der Gipfelblick vom Piz Surparé ist ziemlich eindrucksvoll und die teils mühsame Spurerei allemal wert.Damit es nicht zu perfekt wird, war immerhin ein starker, kalter Wind vorhanden und der Schnee nur noch an wenigen Stellen wirklich pulvrig ;) Auch habe ich ein paar Felsen gestreift, inklusive schönem Flug auf die Fresse - Vorsicht ist noch angesagt vor versteckten Felsen unter der Schneedecke.

Tour im Alleingang, SLF: Stufe1.