Regelstein, Sonnenschein, Rauhreif und Schnee


Publiziert von Krokus , 5. Dezember 2019 um 22:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 5 Dezember 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Aufstieg: 710 m
Abstieg: 550 m
Strecke:11,5 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn bis Wattwil, mit Bus bis Ulisbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus ab Bildhaus bis Uznach, mit Zug bis Rapperswil

Als wir in Ulisbach den Bus verlassen, sind wir gerade an der Nebelgrenze. Wir wandern über die Thur, Richtung Baulärm bei der Umfahrungsstrasse Wattwil. Hier, wo einst Stille herrschte, werden riesige Erdmassen abgetragen, Wälder gerodet, Wahnsinnsstützmauern  und ein Tunnelportal gebaut.

Bereits von der Sonne verwöhnt, wandern wir über Wiesen mit fantastischen Rauhreifmustern gerade hinauf zum Büntberg und P.1078. Gleich nach Wattwil durchs Thurtal hinab beginnt das Nebelmeer, während wir unter blauem Himmel im Wald durch ein vereistes Sumpfgebiet und, jetzt in bestem Trittschnee, hinauf zur Alpwirtschaft Wissboden ziehen. Wir haben Glück, gerade fährt der Besitzer vor und macht uns auf unsere Bitte einen Kaffee. Weil wir nicht damit gerechnet haben, schmeckt er gleich dreimal so gut und ist heute so richtig das Tüpfli auf dem i. Herrlich ist das Plauderstündlein auf der Hüttenbank bei 33° im Sonnenschein (Thermometer an der Hüttenwand). Herzlichen Dank dem freundlichen Toggenburger Bauersmann.

Endlich raffen wir uns auf zum weiteren Anstieg. Durch den Schutzwald führt der Weg hinauf auf den Kamm des Hüttenbühl, mit feinster Sicht zu Säntis und Churfirsten. Noch einmal geht’s steil hinauf. Der Hang endet vor einem trockenen Bänklein, wo nochmals die Sonne genossen wird. Beim Bänklein auf dem höchsten Punkt des Regelstein ist die Sitzfläche auf Schneehöhe gar nicht bequem.

Möglichst neben der vereisten Wegspur ziehen wir an den markanten Bäumen vorbei zur Alp Egg, die nach einem Pächterwechsel erst am 21. Dezember wieder öffnet. Das riesige Nebelmeer in der Tiefe zieht bis ins Glarnerland hinein. Sieht beinahe aus, als hätte sich der ehemalige Linthgletscher  wieder ausgebreitet, weiss, soweit das Auge reicht.

Über die Wiese stägeren wir über gefrorene Kuhtritte hinunter zum Weg am Axerberg, dann auf der teils stark vereisten Eggstrasse bis zum Wasserstein P 1053.

An der Alpwirtschaft Rittmarren vorbei geniessen wir den aussichtsreichen Abstieg über den Rücken des Rietmaren bis zum Chamm auf immer weniger Schnee, dafür weihnachtlichen Rauhreifdekorationen mit ganzen Wiesen voller Glitzer und Glimmer.

Auf der Höhe des Skiliftes Bildhus kürzen wir nochmals ab und wandern über die gefrorene Wiese direkt zum Restaurant Bildhaus, wo wir auf die kurzweilige Aussichtstour anstossen.

Empfehlenswerte Aussichtstour. Fast immer wandert man auf Kuppen und Bergrücken. Wir sind heute nur wenigen, dafür aber fröhlichen, gut gelaunten Wandersleuten begegnet, die alle den herrlichen Wintertag genossen.  

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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