Zwieselberg (1348 m) - Geister der Vergangenheit am Heigelkopf


Publiziert von 83_Stefan , 16. Mai 2020 um 20:24.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:18 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Wackersberg oder Steinbach über Lehen zum kostenfreien Parkplatz am Abzweig zur Waldherralm (Lehen 12, 83646 Wackersberg).
Unterkunftmöglichkeiten:Blomberghaus (privat, 1203 m).
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation - Bad Tölz Lenggries und Umgebung.

Im Jahr 2007 hat der kleine, unbedeutende Heigelkopf nahe Bad Tölz einiges an medialer Aufmerksamkeit erfahren: Über 60 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur wunderten sich zunächst einige wenige, im Laufe der Zeit dann immer mehr Leute, warum ihm auf Google Earth nach wie vor der wenig ehrenhafte Name Hitler-Berg zuteil wurde. Nur der amerikanische Konzern wunderte sich offenbar nicht und so dauerte es sieben Jahre, bis sämtliche Karten korrigiert und in der Suchfunktion die entsprechenden Links entfernt waren. Am Heigelkopf ist die Welt seitdem wieder heil und wenn der Wanderer bei schönem Wetter hinüber zum Zwiesel wandert, kann er sich auf herrliche Ausblicke vom Picknick-geeigneten Gipfel freuen.

Die Rundwanderung beginnt am kostenfreien Parkplatz am Abzweig zur Waldherralm, westlich des Wackersberger Ortsteils Lehen. Man folgt dem Fahrweg ein kurzes Stück nach Südwesten zur Verzweigung vor der Brücke über den Steinbach. Um über den Heigelkopf zum Zwiesel aufzusteigen hält man sich rechts und bald darauf erneut rechts. Der Wald wird verlassen und man durchquert das Gelände der Baunalm, wo man erstmals hübsche Ausblicke auf das Isartal hat.

Der Weg leitet wieder in den Wald hinein, an einer Verzweigung bleibt man rechts und erreicht schließlich den freien Gipfelbereich des Heigelkopfs. Durch die Wiese steigt man hinauf zum höchsten Punkt, wo sich ein hölzernes Gipfelkreuz und zwei Sitzbänke befinden. Vom Heigelkopf schaut man hinüber zum Zwieselberg und der Blick entlang des Isartals ist echt klasse. Am gemütlichen Gipfel lässt es sich durchaus einige Zeit aushalten.

Vom Heigelkopf steigt man nach Norden hinunter in die kleine Senke und jenseits hinauf ins Weidegelände der Wackersberger Alm. Hier findet sich nochmal ein Kreuz, von wo aus man die besten Ausblicke nach Norden ins Alpenvorland auf der gesamten Rundtour hat. Vorbei an der Alm geht es wieder in den Wald hinein, man passiert die Bergstation der Blombergbahn und folgt dem Weg am Kamm unspektakulär hinüber zum beliebten Blomberghaus, wo die Wanderer an schönen Sonntagen in Scharen einkehren. 

Der Weg verlässt in südwestlicher Richtung das Gelände der Sauersbergeralm, in dem das Berggasthaus erbaut ist und leitet wieder in den Wald hinein. Eine Erhebung wird umgangen und der breite Kamm an einer Verzweigung wieder erreicht. Man hält sich links und folgt dem Weg am Kamm - sich an einer Verzweigung rechts haltend - hinauf zum Gipfelbereich des Zwieselbergs. Hier verlässt man den Wald wieder und steuert durch freies Gelände auf das große Gipfelkreuz zu. Der Zwieselberg ist weit und breit die höchste Erhebung, entsprechend lohnend gestaltet sich der Gipfelausblick. Im Osten zieht das breite Isartal ins Gebirge hinein, nach Westen sieht man über die Bäume bis in die Ammergauer Alpen und im Süden dominiert die langgestreckte Benediktenwand. Nur nach Norden ist der Blick durch Wald verdeckt. 

Der Abstieg verläuft nach Osten am freien Kamm auf deutlichem Steig hinunter zur Schnaiter Alm, dabei wandert man mit besten Blicken direkt auf das Isartal zu. Es geht an der Alm vorbei und noch ein Stück durch freies Gelände nach Osten weiter, dann recht steil in südöstlicher Richtung im Wald bergab. Man passiert man auf lehmigem Steig eine Lichtung - wenn der Boden nass ist, entwickelt sich dieser Abschnitt zu einer wahren Rutschpartie. Danach führt der Steig wieder im Wald hinunter zum meist nicht ganz so großen Großbach, der auf einer Metallbrücke überquert wird. Jenseits wird ein Fahrweg erreicht, dem man am Bach entlang zurück zum Ausgangspunkt folgt.

Schwierigkeiten:
Via Heigelkopf zum Zwieselberg: T2 (Tendenz zu T1, meist breite Wege).
Abstieg über Schnaiter Alm: T2 (technisch unschwierig, teilweise steile und bei Nässe rutschige Steige).

Fazit:
Eine unspektakuläre 3*-Rundwanderung, die über weite Strecken recht beschaulich auf breiten Wegen durch dichten Wald verläuft, etappenweise aber doch sehr hübsche Ausblicke bietet. Die Gegend um Zwieselberg und Blomberghaus ist bei Wanderern sehr beliebt, Einsamkeit braucht man hier nicht erwarten. Vorsicht: Bei Nässe verwandelt sich der lehmige Abstiegsweg schnell in eine Rutschbahn. 

Anmerkung:
Rundtour von Bad Heilbrunn: *Zwieselberg (1348 m) - Hufeisenrunde über Bad Heilbrunn.

Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1300er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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 47523.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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