Ab Holzinshaus über den Weidbuchenpfad auf den Belchen (1414 m )


Publiziert von alpstein , 16. November 2019 um 19:47.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:16 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 790 m
Abstieg: 790 m
Strecke:12,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über A81 bis Ausfahrt Geisingen, B31 bis Titisee-Neustadt, B317 über Feldbergpass, Todtnau - Aitern - Holzinshaus (2-3 PP an der Bushaltestelle), weitere wohl hinten im Dorf
Kartennummer:outdooractive.com

Bei "Holz vor der Hütt'n" ist jeder im Bilde, beim Namen Holzinshaus aber wohl eher nicht. Der kleine Weiler an der Zufahrtsstraße zur Talstation der Belchenbahn wird im Winter öfters als Ausgangspunkt für Ski- oder Schneeschuhtouren auf den Belchen gewählt. Kein Wunder bei den schönen offenen Hängen, die von der Oberen Stuhlsebene herunter ziehen. Heute nahmen wir die Gelegenheit wahr, uns mal dort umzusehen. Man erreicht den Ort aus dem Wiesental über die Zufahrtsstraße zur Belchen-Talstation. Bei der ÖV-Haltestelle haben wir unseren PKW abgestellt.

Die Schuhe geschnürt, gingen wir zunächst durch den Weiler hindurch und ließen den Asphalt nach 5 Minuten hinter uns. Den steilen Wiesenhang wollten wir uns nicht gleich am Anfang zumuten. Wir blieben auf dem Feldweg und folgten der Beschilderung Richtung Belchen. Am Mittelbühl (954 m) zeigte ein Holzwegweiser den "Weidbuchenpfad" an. Gut 100 m verloren wir dabei erst einmal an Höhe. Wieder im offenen Gelände kannten wir uns dann auch wieder aus. Hier kamen wir vor 2 Jahren im Frühsommer schon mal von Schönenberg hoch.

Kühe waren keine mehr auf den Weiden. Das Ginstermeer war längst verblüht. Die namensgebenden Weidbuchen standen aber immer noch in der heideartigen Landschaft herum. Die meisten hatten sich den Blättern bereits entledigt, was deren Pracht aber keinen Abbruch tat. Schöne Graspfade brachten uns dann zur Oberen Stuhlsebene (1100 m), wo wir uns eine Teepause gönnten. Etwas Schnee lag mittlerweile auch, was uns aber genauso wenig störte, wie der herumhängende Nebel. Immerhin war es trocken und windstill und besseres Wetter sollte gemäß den Prognosen im Laufe des Vormittags ja noch folgen.

Auf dem weiteren Weg Richtung Belchenhaus ging es nochmals in den Wald hinein. Ein schmaler Pfad bog bald rechts ab und führte uns, mit kurzem Durchblick zur Talstation der Gondelbahn, immer weiter nach oben. Im Bannwald lagen umgefallene Baumstämme im Weg. Zwei genau übereinander, wo nur die Möglichkeit blieb, mit ächzenden Gelenken nah am Boden unten durchzukriechen. Wieder im offenen Gelände, sahen wir bereits das Belchenhaus (1359 m). Blaue Lücken zeigten sich am Himmel und nach Süden Richtung Schweiz machte sich ein großes Wolkenfenster auf. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir schließlich den Gipfel. Selten haben wir diesen so windstill und sonnig erlebt.

Außer uns waren noch ein paar Gondelbahnfahrer oben, die sich aber rasch wieder verzogen. Wir gönnten uns eine längere Rast und genossen die Sonne. Auf dem Rückweg kehrten wir noch im Belchenhaus ein. Für den Abstieg wählten wir dann ab der Oberen Stuhlsebene den Weg über den Rabenfelsen (1114 m). Alles im offenen Gelände stiegen wir bis nach Holzinshaus ab,  den "Zielhang" direkt im steilen Gelände. In der letzten halben Stunde klarte es zunehmend auf. Eine schöne Wanderung ging zu Ende.

Fazit:  Eine wunderschöne Wanderung in einer intakten Schwarzwaldlandschaft. Herbstwanderungen haben einen besonderen Reiz. An vielen Stellen konnten wir wegen der niedergelegten Weidezäune querfeldein laufen. Den Ausgangspunkt Holzinshaus und das Ziel Belchen auf einen Blick kann man sehr schön auf diesem Foto von jaschwilli sehen.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (4)


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Schubi hat gesagt:
Gesendet am 16. November 2019 um 23:35
Hallo Hanspeter.

Schöne Route habt ihr da ausgesucht! Ich kenn bis jetzt nur die von Neuenweg und vom Heubronner Eck hoch. Der Belchen ist aber auch (in jeder Hinsicht) der wohl wirklich schönste Berg im Schwarzwald ...

Gruß aus Offenburg,
Frank

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. November 2019 um 08:38
Hallo Frank,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Fünft Routen am Belchen, darunter zwei von Neuenweg aus, kenne ich mittlerweile auch. Die gestrige gefällt mir besonders gut. Die Nordwestseite möchte ich dann auch mal noch erkunden, aber nicht jetzt im Spätherbst, wo sie den ganzen Tag im Schatten liegt.

Grüße in die Ortenau
Hanspeter

Felix hat gesagt:
Gesendet am 17. November 2019 um 10:51
steht auch bei uns schon länger auf der "Wunschliste"

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. November 2019 um 14:02
...den Belchen machen wir immer wieder gerne :-)


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