Solo aufs Rimpfischhorn
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Eigentlich tu ich mich immer etwas schwer damit, einer doch recht häufig publizierten Tour einen weiteren Tourenbericht hinzuzufügen. Da es jedoch für mich eine etwas außergewöhnliche, weil solo durchgeführte Tour war, möchte ich dann doch ein paar Worte darüber verlieren.
Zweimal habe ich schon auf dem Gipfel des Rimpfischhorn gestanden. Das erste Mal (1992) ging von der Britanniahütte aus hinauf, bei der zweiten Tour von der Täschhütte herauf über den Nordgrat. Nun wollte ich den Weg vom Hotel Flue angehen. Versucht hatten wir 1988 auch diese Möglichkeit, aber damals war schnell klar, dass die Wetterverhältnisse eine Besteigung nicht zuließen. Wo niedliche Flöckchen danieder fluffen, werden schnell mal die Bergklamotten weggepackt und ein 2. Frühstück im Hotel Flue genossen. Ja,ja, lang ist es her... und während der Mensch mit der schönsten Kappe, die es gibt, über gaanz alte Zeiten nachdenkt, hat er die die 1,5 Std von der Bergstation Sunnega zur Flue zurückgelegt. Zurück gelegt hat er sich dann auch in den Liegestuhl, der dort vermutlich extra auf ihn gewartet hat.
Denn Kräfte sollten für den kommenden Tag gesammelt werden. So ne Kräftesammlung ist nämlich für diese Tour von Vorteil.
Die Thematik der goldenen Morgenstund hatte ich ja schon beim Nadelgratbericht abgehandelt. Das Thema ist durch. Deshalb sitzt der Zeilenschreiber auch ziemlich schweigend in der frühen Morgenstunden im Frühstücksraum der Flue und starrt in den ansonsten menschenleeren Raum. Nun ja, es gab zwar noch einen Bergführer mit 2 Kunden, aber die saßen gemeinsam in der Flue-Küche und nahmen ihr Frühstück dort ein. Spontan hatte ich noch einen kurzfristigen Geruchstest an meiner Bekleidung vorgenommen, ob dies womöglich der Grund für die räumliche Trennung sei. Da aber die WoPonase (ausnahmsweise) nichts Außergewöhnliches feststellen konnte, hatte es wohl andere Gründe. Als sie später loszogen, wünschte ich noch eine schöne Tour. Während die beiden Kunden dies auch in meine Richtung bekundeten, sagte der Bergführer keinen Ton.
Kurze Zeit später zog auch ich die Tür des Hotels zu und das Abenteuer Rimpfischhorn konnte beginnen.
Es ist schon speziell alleine auf solch eine Tour zu gehen. In die Dunkelheit zu tappen im schmalen Schein der Stirnlampe ohne (s)einen Tourenpartner, daran musste ich mich erst einmal gewöhnen.
Bis zur Flualp gibt`s dann nichts zu berichten, auch bis zum folgenden Punkt "Flupass" schweigt der Autor. Er wandert so vor sich hin und denkt an schöne Dinge. In der Nacht bei Stirnlampenlicht wandern kam in seinen Gedanken dabei aber nicht soooo häufig vor.
Was macht denn der Bergführer da etwas abseits seiner Kunden?? fragte ich mich später am Fluepass… ach so,... "oh, Tschulllligung".... und schnell richtete ich den Stirnlampenstrahl wo anders hin. Wo morgens gegen 04:30 Uhr Hosen fallen, muß man nicht unbedingt so genau hinschauen!!
Kurz schoss mir durch den Kopf, ob der hosenlose Herr aber weniger ein Bedürfnis hatte, als vielmehr den Gedanken, ich würde ihm heimlich hinterher schleichen, um ohne Kosten seinen Bergführerservice in Anspruch zu nehmen. (was selbstverständlich nicht ansatzweise in meiner Absicht stand. DAS wäre gegen die Flachlands-Ehre gewesen... und Flachlandhausen Ehre wird noch immer groß geschrieben!!))
Ob nun bedürfnisgetriebener Anlaß, mich einfach nur "freundlich" vorbei zu lassen oder gewählte Taktik, zu sehen, was der Schweizkappenträger denn so zustande kriegt... weiß ich natürlich nicht. Aber es gab jetzt ohnehin Wichtigeres zu tun, als über Hosen nachzudenken und so stolperte ich dann weiter im bescheidenen Stirnlampenschein in Richtung Pfulwe hinauf.
Hier und dort leiteten mich Steinherren und -Damen, manchmal auf dem richtigen Weg.... und manchmal auch "leicht" daneben. Am Gipfel der Pfulwe ist Ausschau nach einem markanten Steinmann zu halten; hier beginnt nämlich der Einstieg zum versicherten Abstieg. Recht steil gehts "nunni". Die Dunkelheit macht`s auch nicht einfacher und so war Konzentration angesagt. Denn am Fixseil gefühlt senkrecht hinab ins Dunkle hangeln, sollte fehlerfrei vonstatten gehen. Andernfalls geht's 100 Höhenmeter ziemlich zackig hinunter....!!
Sooo zackig bin ich dann gottseidank nicht hinab gestiegen und konnte damit gleich weiter Richtung Längfluejoch ziehen. Falls ich es nämlich noch nicht erwähnt hab, die Rimpfischtour von der Flue ist nichts für Liebhaber überschaubarer Halbtagstouren!! DAS weiß man allerspätestens, wenn man seine Bergsteiger-Schlappen am frühen Nachmittag auf der Hotel Flue Terrasse ausgezogen hat... wieder im Liegestuhl befindlich... versteht sich.... und ein kurzes Tagesfazit zieht. Aber DA sind wir noch lange nicht.
Mal über Blöcke, mal über Firn stiefelte der Schweizkappenträger dann weiter in Richtung Längfluegletscher.
Bevor jetzt kritische Hikr-Leser anmerken... wie, was, alleine auf einem Gletscher?!!!! Ja, alles gut... bitte, die mahnenden Zeigefinger zurück in eine geknickte Ruheposition bringen. Gaaaaanz aper war er, der liebe Längfluegletscher. Und deshalb war seilfrei auch angstfrei, weil spaltenfrei. Nur wopofrei gibt`s jetzt nicht und deshalb habt ihr mich auch weiterhin "anne Backe".
Nach dem Längfluegletscher geht's in ein unangenehmes Block- und Geröllgelände steil hinauf zum P 4001. Was sich wie ein Parkplatz im Parkhaus liest, ist ein Punkt am oberen Gletscher kurz vor dem steilen Zustiegscouloir.
Tja, wo wir schon mal beim Thema "Zustiegscouloir" sind, bleiben wir doch einfach gleich dabei. Ich hab mir mittlerweile ein paar andere Tourenberichte (aus früheren Jahren) und die dazu gehörigen Bilder angeschaut. Und auch ein paar selbst gemachte Fotos aus der grauen Vorzeit wurden inspiziert. Aber nirgends war dieses Couloir so aper wie 2019. Dort hinauf zu gelangen war wirklich spaßfrei! Vor allen Dingen, wenn man sich direkt ins Couloir verleiten läßt. Da stand ich nämlich irgendwann in der Vierfüßler-Stellung und mochte weder vor noch zurück gehen. Brüchig war es, rutschig noch dazu, und ein ungutes Gefühl beschlich mich, dass nur ein blödes Steinchen durchs Couloir gleiten bräuchte... und ich hätte eine erstklassige Position, von diesem Steinchen auch definitiv getroffen zu werden. Ich drückte den Buzzer, die Sirenen gingen los und damit war es höchste Zeit, schleunigst den Rückzug aus dem Couloir anzugehen. Glücklicherweise entdeckte ich dabei dann (m)eine Lösung des Problems. Etwas rechts ausholend kann man die Trichtersituation umgehen.
Das war knapp. Knapp dem Tourenabbruch entronnen. Denn nun kam ich oberhalb des Trichters genau passend zum Einstieg in die Gipfelfelsen.
Der Fels dort war tiptop und wo es tippentoppen Fels gibt, da macht die Kletterei auch richtig Spaß. Dementsprechend ging es für meine Verhältnisse zügig hinauf zum Vor- und wenig später Hauptgipfel.
"Erster", wollte ich schon rufen. Wäre aber ziemlich blöd gewesen, weil ich ja alleine dort oben stand. Hätte also sowieso keiner gehört. Gefreut hab ich mich aber trotzdem, über die phantastische Aussicht und über das Geschaffte. Etwas geschafft war ich auch. Und schaffen musste ich auch noch ne Menge, unter anderem den vor mir liegenden Abstieg. Vielleicht kennt ja der ein oder andere dieses Gefühl. Man steht am Gipfel und kann doch nicht lange Aussicht und Ambiente genießen, weil die Hummeln im Hintern einem mitteilen, dass da noch ein gutes Stück Arbeit vor einem liegt. Bei mir brummten diese Hummeln ziemlich laut - da machte ich mich mal besser wacker an den Abstieg.
Aufgrund einer ziemlich eindrücklichen Erfahrung Anfang Juli beim Abstieg von der Weissmies zur Almageller Hütte (da bin ich 1,5 Meter unkontrolliert gefallen und glücklicherweise oberhalb eines weiteren Absatzes zum Liegen gekommen), habe ich mich diesmal 3 oder 4 mal abgeseilt. Sicherungen (Haken Reebschnüre) sind an den Gipfelfelsen vorhanden. Etwas unangenehm bei Gegenverkehr. Denn auch die nachfolgenden Seilschaften möchten bald mal den Gipfel erreichen. Aber mit etwas Rücksichtnahme und Geduld (gut,dies ist jetzt nicht die ausgeprägteste Tugend des Zeilenschreiber... aber da musste er jetzt mal durch!!) können auch "Engpässe" entspannt geschafft werden.
Der Abstieg war dann zwar lang, dafür ereignislos. Deshalb will ich euch nicht länger kostbare Freizeit abknapsen.
Ein Letztes: als ich Stunden später etwas ermattet im Liegestuhl hockte und meine abgekämpften Füße in die Sonne hielt, kam auch besagter Bergführer wieder zur Flue zurück..... und ob ihr es glaubt, oder nicht, er hat mich doch tatsächlich gegrüßt. Zwar nur kurz, und auch nur mit einem Kopfnicken. Aber immerhin, er hat gegrüßt. Vielleicht war es ja ein Hauch von Anerkennung, dass ich doch kein Erschleicher von Bergführerleistungen war. Zufrieden stieg ich später Richtung Sunnega ab mit leichten Grinsen, ob der etwas seltsamen Begegnung am nächtlichen Fluepass.
Zweimal habe ich schon auf dem Gipfel des Rimpfischhorn gestanden. Das erste Mal (1992) ging von der Britanniahütte aus hinauf, bei der zweiten Tour von der Täschhütte herauf über den Nordgrat. Nun wollte ich den Weg vom Hotel Flue angehen. Versucht hatten wir 1988 auch diese Möglichkeit, aber damals war schnell klar, dass die Wetterverhältnisse eine Besteigung nicht zuließen. Wo niedliche Flöckchen danieder fluffen, werden schnell mal die Bergklamotten weggepackt und ein 2. Frühstück im Hotel Flue genossen. Ja,ja, lang ist es her... und während der Mensch mit der schönsten Kappe, die es gibt, über gaanz alte Zeiten nachdenkt, hat er die die 1,5 Std von der Bergstation Sunnega zur Flue zurückgelegt. Zurück gelegt hat er sich dann auch in den Liegestuhl, der dort vermutlich extra auf ihn gewartet hat.
Denn Kräfte sollten für den kommenden Tag gesammelt werden. So ne Kräftesammlung ist nämlich für diese Tour von Vorteil.
Die Thematik der goldenen Morgenstund hatte ich ja schon beim Nadelgratbericht abgehandelt. Das Thema ist durch. Deshalb sitzt der Zeilenschreiber auch ziemlich schweigend in der frühen Morgenstunden im Frühstücksraum der Flue und starrt in den ansonsten menschenleeren Raum. Nun ja, es gab zwar noch einen Bergführer mit 2 Kunden, aber die saßen gemeinsam in der Flue-Küche und nahmen ihr Frühstück dort ein. Spontan hatte ich noch einen kurzfristigen Geruchstest an meiner Bekleidung vorgenommen, ob dies womöglich der Grund für die räumliche Trennung sei. Da aber die WoPonase (ausnahmsweise) nichts Außergewöhnliches feststellen konnte, hatte es wohl andere Gründe. Als sie später loszogen, wünschte ich noch eine schöne Tour. Während die beiden Kunden dies auch in meine Richtung bekundeten, sagte der Bergführer keinen Ton.
Kurze Zeit später zog auch ich die Tür des Hotels zu und das Abenteuer Rimpfischhorn konnte beginnen.
Es ist schon speziell alleine auf solch eine Tour zu gehen. In die Dunkelheit zu tappen im schmalen Schein der Stirnlampe ohne (s)einen Tourenpartner, daran musste ich mich erst einmal gewöhnen.
Bis zur Flualp gibt`s dann nichts zu berichten, auch bis zum folgenden Punkt "Flupass" schweigt der Autor. Er wandert so vor sich hin und denkt an schöne Dinge. In der Nacht bei Stirnlampenlicht wandern kam in seinen Gedanken dabei aber nicht soooo häufig vor.
Was macht denn der Bergführer da etwas abseits seiner Kunden?? fragte ich mich später am Fluepass… ach so,... "oh, Tschulllligung".... und schnell richtete ich den Stirnlampenstrahl wo anders hin. Wo morgens gegen 04:30 Uhr Hosen fallen, muß man nicht unbedingt so genau hinschauen!!
Kurz schoss mir durch den Kopf, ob der hosenlose Herr aber weniger ein Bedürfnis hatte, als vielmehr den Gedanken, ich würde ihm heimlich hinterher schleichen, um ohne Kosten seinen Bergführerservice in Anspruch zu nehmen. (was selbstverständlich nicht ansatzweise in meiner Absicht stand. DAS wäre gegen die Flachlands-Ehre gewesen... und Flachlandhausen Ehre wird noch immer groß geschrieben!!))
Ob nun bedürfnisgetriebener Anlaß, mich einfach nur "freundlich" vorbei zu lassen oder gewählte Taktik, zu sehen, was der Schweizkappenträger denn so zustande kriegt... weiß ich natürlich nicht. Aber es gab jetzt ohnehin Wichtigeres zu tun, als über Hosen nachzudenken und so stolperte ich dann weiter im bescheidenen Stirnlampenschein in Richtung Pfulwe hinauf.
Hier und dort leiteten mich Steinherren und -Damen, manchmal auf dem richtigen Weg.... und manchmal auch "leicht" daneben. Am Gipfel der Pfulwe ist Ausschau nach einem markanten Steinmann zu halten; hier beginnt nämlich der Einstieg zum versicherten Abstieg. Recht steil gehts "nunni". Die Dunkelheit macht`s auch nicht einfacher und so war Konzentration angesagt. Denn am Fixseil gefühlt senkrecht hinab ins Dunkle hangeln, sollte fehlerfrei vonstatten gehen. Andernfalls geht's 100 Höhenmeter ziemlich zackig hinunter....!!
Sooo zackig bin ich dann gottseidank nicht hinab gestiegen und konnte damit gleich weiter Richtung Längfluejoch ziehen. Falls ich es nämlich noch nicht erwähnt hab, die Rimpfischtour von der Flue ist nichts für Liebhaber überschaubarer Halbtagstouren!! DAS weiß man allerspätestens, wenn man seine Bergsteiger-Schlappen am frühen Nachmittag auf der Hotel Flue Terrasse ausgezogen hat... wieder im Liegestuhl befindlich... versteht sich.... und ein kurzes Tagesfazit zieht. Aber DA sind wir noch lange nicht.
Mal über Blöcke, mal über Firn stiefelte der Schweizkappenträger dann weiter in Richtung Längfluegletscher.
Bevor jetzt kritische Hikr-Leser anmerken... wie, was, alleine auf einem Gletscher?!!!! Ja, alles gut... bitte, die mahnenden Zeigefinger zurück in eine geknickte Ruheposition bringen. Gaaaaanz aper war er, der liebe Längfluegletscher. Und deshalb war seilfrei auch angstfrei, weil spaltenfrei. Nur wopofrei gibt`s jetzt nicht und deshalb habt ihr mich auch weiterhin "anne Backe".
Nach dem Längfluegletscher geht's in ein unangenehmes Block- und Geröllgelände steil hinauf zum P 4001. Was sich wie ein Parkplatz im Parkhaus liest, ist ein Punkt am oberen Gletscher kurz vor dem steilen Zustiegscouloir.
Tja, wo wir schon mal beim Thema "Zustiegscouloir" sind, bleiben wir doch einfach gleich dabei. Ich hab mir mittlerweile ein paar andere Tourenberichte (aus früheren Jahren) und die dazu gehörigen Bilder angeschaut. Und auch ein paar selbst gemachte Fotos aus der grauen Vorzeit wurden inspiziert. Aber nirgends war dieses Couloir so aper wie 2019. Dort hinauf zu gelangen war wirklich spaßfrei! Vor allen Dingen, wenn man sich direkt ins Couloir verleiten läßt. Da stand ich nämlich irgendwann in der Vierfüßler-Stellung und mochte weder vor noch zurück gehen. Brüchig war es, rutschig noch dazu, und ein ungutes Gefühl beschlich mich, dass nur ein blödes Steinchen durchs Couloir gleiten bräuchte... und ich hätte eine erstklassige Position, von diesem Steinchen auch definitiv getroffen zu werden. Ich drückte den Buzzer, die Sirenen gingen los und damit war es höchste Zeit, schleunigst den Rückzug aus dem Couloir anzugehen. Glücklicherweise entdeckte ich dabei dann (m)eine Lösung des Problems. Etwas rechts ausholend kann man die Trichtersituation umgehen.
Das war knapp. Knapp dem Tourenabbruch entronnen. Denn nun kam ich oberhalb des Trichters genau passend zum Einstieg in die Gipfelfelsen.
Der Fels dort war tiptop und wo es tippentoppen Fels gibt, da macht die Kletterei auch richtig Spaß. Dementsprechend ging es für meine Verhältnisse zügig hinauf zum Vor- und wenig später Hauptgipfel.
"Erster", wollte ich schon rufen. Wäre aber ziemlich blöd gewesen, weil ich ja alleine dort oben stand. Hätte also sowieso keiner gehört. Gefreut hab ich mich aber trotzdem, über die phantastische Aussicht und über das Geschaffte. Etwas geschafft war ich auch. Und schaffen musste ich auch noch ne Menge, unter anderem den vor mir liegenden Abstieg. Vielleicht kennt ja der ein oder andere dieses Gefühl. Man steht am Gipfel und kann doch nicht lange Aussicht und Ambiente genießen, weil die Hummeln im Hintern einem mitteilen, dass da noch ein gutes Stück Arbeit vor einem liegt. Bei mir brummten diese Hummeln ziemlich laut - da machte ich mich mal besser wacker an den Abstieg.
Aufgrund einer ziemlich eindrücklichen Erfahrung Anfang Juli beim Abstieg von der Weissmies zur Almageller Hütte (da bin ich 1,5 Meter unkontrolliert gefallen und glücklicherweise oberhalb eines weiteren Absatzes zum Liegen gekommen), habe ich mich diesmal 3 oder 4 mal abgeseilt. Sicherungen (Haken Reebschnüre) sind an den Gipfelfelsen vorhanden. Etwas unangenehm bei Gegenverkehr. Denn auch die nachfolgenden Seilschaften möchten bald mal den Gipfel erreichen. Aber mit etwas Rücksichtnahme und Geduld (gut,dies ist jetzt nicht die ausgeprägteste Tugend des Zeilenschreiber... aber da musste er jetzt mal durch!!) können auch "Engpässe" entspannt geschafft werden.
Der Abstieg war dann zwar lang, dafür ereignislos. Deshalb will ich euch nicht länger kostbare Freizeit abknapsen.
Ein Letztes: als ich Stunden später etwas ermattet im Liegestuhl hockte und meine abgekämpften Füße in die Sonne hielt, kam auch besagter Bergführer wieder zur Flue zurück..... und ob ihr es glaubt, oder nicht, er hat mich doch tatsächlich gegrüßt. Zwar nur kurz, und auch nur mit einem Kopfnicken. Aber immerhin, er hat gegrüßt. Vielleicht war es ja ein Hauch von Anerkennung, dass ich doch kein Erschleicher von Bergführerleistungen war. Zufrieden stieg ich später Richtung Sunnega ab mit leichten Grinsen, ob der etwas seltsamen Begegnung am nächtlichen Fluepass.
Tourengänger:
WoPo1961

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