Solo aufs Rimpfischhorn


Publiziert von WoPo1961 , 20. November 2019 um 15:03.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 August 2019
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 1 Tage 12:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 2000 m

Eigentlich tu ich mich immer etwas schwer damit, einer doch recht häufig publizierten Tour einen weiteren Tourenbericht hinzuzufügen. Da es jedoch für mich eine etwas außergewöhnliche, weil solo durchgeführte Tour war, möchte ich dann doch ein paar Worte darüber verlieren.
Zweimal habe ich schon auf dem Gipfel des Rimpfischhorn gestanden. Das erste Mal (1992) ging von der Britanniahütte aus hinauf, bei der zweiten Tour von der Täschhütte herauf über den Nordgrat. Nun wollte ich den Weg vom Hotel Flue angehen. Versucht hatten wir 1988 auch diese Möglichkeit, aber damals war schnell klar, dass die Wetterverhältnisse eine Besteigung nicht zuließen. Wo niedliche Flöckchen danieder fluffen, werden schnell mal die Bergklamotten weggepackt und ein 2. Frühstück im Hotel Flue genossen. Ja,ja, lang ist es her... und während der Mensch mit der schönsten Kappe, die es gibt, über gaanz alte Zeiten nachdenkt, hat er die die 1,5 Std von der Bergstation Sunnega zur Flue zurückgelegt. Zurück gelegt hat er sich dann auch in den Liegestuhl, der dort vermutlich extra auf ihn gewartet hat. 
Denn Kräfte sollten für den kommenden Tag gesammelt werden. So ne Kräftesammlung ist nämlich für diese Tour von Vorteil.

Die Thematik der goldenen Morgenstund hatte ich ja schon beim Nadelgratbericht abgehandelt. Das Thema ist durch. Deshalb sitzt der Zeilenschreiber auch ziemlich schweigend in der frühen Morgenstunden im Frühstücksraum der Flue und starrt in den ansonsten menschenleeren Raum. Nun ja, es gab zwar noch einen Bergführer mit 2 Kunden, aber die saßen gemeinsam in der Flue-Küche und nahmen ihr Frühstück dort ein. Spontan hatte ich noch einen kurzfristigen Geruchstest an meiner Bekleidung vorgenommen, ob dies  womöglich der Grund für die räumliche Trennung sei. Da aber die WoPonase (ausnahmsweise) nichts Außergewöhnliches feststellen konnte, hatte es wohl andere Gründe. Als sie später loszogen, wünschte ich noch eine schöne Tour. Während die beiden Kunden dies auch in meine Richtung bekundeten, sagte der Bergführer keinen Ton.
Kurze Zeit später zog auch ich die Tür des Hotels zu und das Abenteuer Rimpfischhorn konnte beginnen. 
Es ist schon speziell alleine auf solch eine Tour zu gehen. In die Dunkelheit zu tappen im schmalen Schein der Stirnlampe ohne (s)einen Tourenpartner, daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. 
Bis zur Flualp gibt`s dann nichts zu berichten, auch bis zum folgenden Punkt "Flupass" schweigt der Autor. Er wandert so vor sich hin und denkt an schöne Dinge. In der Nacht bei Stirnlampenlicht wandern kam in seinen Gedanken dabei aber nicht soooo häufig vor.

Was macht denn der Bergführer da etwas abseits seiner Kunden?? fragte ich mich später am Fluepass… ach so,... "oh, Tschulllligung".... und schnell richtete ich den Stirnlampenstrahl wo anders hin. Wo morgens gegen 04:30 Uhr Hosen fallen, muß man nicht unbedingt so genau hinschauen!!
Kurz schoss mir durch den Kopf, ob der hosenlose Herr aber weniger ein Bedürfnis hatte, als vielmehr den Gedanken, ich würde ihm heimlich hinterher schleichen, um ohne Kosten seinen Bergführerservice in Anspruch zu nehmen. (was selbstverständlich nicht ansatzweise in meiner Absicht stand. DAS wäre gegen die Flachlands-Ehre gewesen... und Flachlandhausen Ehre wird noch immer groß geschrieben!!))
Ob nun bedürfnisgetriebener Anlaß, mich  einfach nur "freundlich" vorbei zu lassen oder gewählte Taktik, zu sehen, was der Schweizkappenträger denn so zustande kriegt... weiß ich natürlich nicht. Aber es gab jetzt ohnehin Wichtigeres zu tun, als über Hosen nachzudenken und so stolperte ich dann weiter im bescheidenen Stirnlampenschein in Richtung Pfulwe hinauf.
Hier und dort leiteten mich Steinherren und -Damen, manchmal auf dem richtigen Weg.... und manchmal auch "leicht" daneben. Am Gipfel der Pfulwe ist Ausschau nach einem markanten Steinmann zu halten; hier beginnt nämlich der Einstieg zum versicherten Abstieg. Recht steil gehts "nunni". Die Dunkelheit macht`s auch nicht einfacher und so war Konzentration angesagt. Denn am Fixseil gefühlt senkrecht hinab ins Dunkle  hangeln, sollte fehlerfrei vonstatten gehen. Andernfalls geht's 100 Höhenmeter ziemlich zackig hinunter....!!
Sooo zackig bin ich dann gottseidank nicht hinab gestiegen und konnte damit gleich weiter Richtung Längfluejoch ziehen. Falls ich es nämlich noch nicht erwähnt hab, die Rimpfischtour von der Flue ist nichts für Liebhaber überschaubarer Halbtagstouren!! DAS weiß man allerspätestens, wenn man seine Bergsteiger-Schlappen am frühen Nachmittag auf der Hotel Flue Terrasse ausgezogen hat... wieder im Liegestuhl befindlich... versteht sich.... und ein kurzes Tagesfazit zieht. Aber DA sind wir noch lange nicht.
Mal über Blöcke, mal über Firn stiefelte der Schweizkappenträger dann weiter in Richtung Längfluegletscher.
Bevor jetzt kritische Hikr-Leser anmerken... wie, was, alleine auf einem Gletscher?!!!! Ja, alles gut... bitte, die mahnenden Zeigefinger zurück in eine geknickte Ruheposition bringen. Gaaaaanz aper war er, der liebe Längfluegletscher. Und deshalb war seilfrei auch angstfrei, weil spaltenfrei. Nur wopofrei gibt`s jetzt nicht und deshalb habt ihr mich auch  weiterhin "anne Backe".
Nach dem Längfluegletscher geht's in ein unangenehmes Block- und Geröllgelände steil hinauf zum P 4001. Was sich wie ein Parkplatz im Parkhaus liest, ist ein Punkt am oberen Gletscher kurz vor dem steilen Zustiegscouloir.
Tja, wo wir schon mal beim Thema "Zustiegscouloir" sind, bleiben wir doch einfach gleich dabei. Ich hab mir mittlerweile ein paar andere Tourenberichte (aus früheren Jahren) und die dazu gehörigen Bilder angeschaut. Und auch ein paar selbst gemachte Fotos aus der grauen Vorzeit wurden inspiziert. Aber nirgends war dieses Couloir so aper wie 2019. Dort hinauf zu gelangen war wirklich spaßfrei! Vor allen Dingen, wenn man sich direkt ins Couloir verleiten läßt. Da stand ich nämlich irgendwann in der Vierfüßler-Stellung und mochte weder vor noch zurück gehen. Brüchig war es, rutschig noch dazu, und ein ungutes Gefühl beschlich mich, dass nur ein blödes Steinchen durchs Couloir gleiten bräuchte... und ich hätte eine erstklassige Position, von diesem Steinchen auch definitiv getroffen zu werden. Ich drückte den Buzzer, die Sirenen gingen los und damit war es höchste Zeit, schleunigst den Rückzug aus dem Couloir anzugehen. Glücklicherweise entdeckte ich dabei dann (m)eine Lösung des Problems. Etwas rechts ausholend kann man die Trichtersituation umgehen.
Das war knapp. Knapp dem Tourenabbruch entronnen. Denn nun kam ich oberhalb des Trichters genau passend zum Einstieg in die Gipfelfelsen. 
Der Fels dort war tiptop und wo es tippentoppen Fels gibt, da macht die Kletterei auch richtig Spaß. Dementsprechend ging es für meine Verhältnisse zügig hinauf zum Vor- und wenig später Hauptgipfel. 
"Erster", wollte ich schon rufen. Wäre aber ziemlich blöd gewesen, weil ich ja alleine dort oben stand. Hätte also sowieso keiner gehört. Gefreut hab ich mich aber trotzdem, über die phantastische Aussicht und über das Geschaffte. Etwas geschafft war ich auch. Und schaffen musste ich auch noch ne Menge, unter anderem den vor mir liegenden Abstieg. Vielleicht kennt ja der ein oder andere dieses Gefühl. Man steht am Gipfel und kann doch nicht lange Aussicht und Ambiente genießen, weil die Hummeln im Hintern einem mitteilen, dass da noch ein gutes Stück Arbeit vor einem liegt. Bei mir brummten diese Hummeln ziemlich laut - da machte ich mich mal besser wacker an den Abstieg.
Aufgrund einer ziemlich eindrücklichen Erfahrung Anfang Juli beim Abstieg von der Weissmies zur Almageller Hütte (da bin ich 1,5 Meter unkontrolliert gefallen und glücklicherweise oberhalb eines weiteren Absatzes zum Liegen gekommen), habe ich mich diesmal 3 oder 4 mal abgeseilt. Sicherungen (Haken Reebschnüre) sind an den Gipfelfelsen vorhanden. Etwas unangenehm bei Gegenverkehr. Denn auch die nachfolgenden Seilschaften möchten bald mal den Gipfel erreichen. Aber mit etwas Rücksichtnahme und Geduld (gut,dies ist jetzt nicht die ausgeprägteste Tugend des Zeilenschreiber... aber da musste er jetzt mal durch!!) können auch "Engpässe" entspannt geschafft werden. 
Der Abstieg war dann zwar lang, dafür ereignislos. Deshalb will ich euch nicht länger kostbare Freizeit abknapsen. 
Ein Letztes: als ich Stunden später etwas ermattet im Liegestuhl hockte und meine abgekämpften Füße in die Sonne hielt, kam auch  besagter Bergführer wieder zur Flue zurück..... und ob ihr es glaubt, oder nicht, er hat mich doch tatsächlich gegrüßt. Zwar nur kurz, und auch nur mit einem Kopfnicken. Aber immerhin, er hat gegrüßt. Vielleicht war es ja ein Hauch von Anerkennung, dass ich doch kein Erschleicher von Bergführerleistungen war.  Zufrieden stieg ich später Richtung Sunnega ab mit leichten Grinsen, ob der etwas seltsamen Begegnung am nächtlichen Fluepass.


 



Tourengänger: WoPo1961


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Kommentare (19)


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dominik hat gesagt:
Gesendet am 20. November 2019 um 15:43
Gratuliere WoPo, hattu fein gemacht!

Walliser Bergführer öffnen den Mund nur, um böse zu motzen. So gesehen war das Nicken durchaus mit Respekt gemeint.

Stelle grad fest, dass meine eigene Tour auf das Rimpfi via Pfulwe auch schon drei Jahre zurückliegt. Ein elendiglich langer Hatscher isses auf dem Rückweg. Üüüübel, vor allem wenn man nichts mehr zu trinken aber noch ein paar Stunden in der prächtig scheinenden Sonne zu gehen hat...

WoPo1961 hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. November 2019 um 16:19
In solch einem Moment, wo die Kombi Sonnenschein und leere Trinkpulle so richtig aufs Gemüt drückt, da würde man sogar vor Ueli-Bier keinen großen Bogen machen :-)) Ich hatte auch etwas knapp kalkuliert .
Den Bergführer Nicker (chen) hab ich glücksbesellt ob der geglückten Tour auch mal in die oben genannte Kategorie gesteckt. Innerlich schmunzeln musste ich, weil seine beiden Kunden ihm einen etwas längeren Bergaufenthalt "gegönnt" hatten und ich nicht den Eindruck hatte, dies hätte ihm sonderlich geschmeckt.
Dank dir für deinen Kommentar!!

jfk hat gesagt:
Gesendet am 20. November 2019 um 15:57
Ich stell gerade fest, dass wir beide diesen Sommer das ein oder andere mal auf den selben Gipfeln standen ;). Von der Flue aus durchaus ein 4000er, den man sich bei entsprechenden Verhältnissen und Erfahrung solo zumuten kann... Und wie immer bei dir, kurzweilig beschrieben!

Lg Jonas

WoPo1961 hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. November 2019 um 16:26
Hoi Jonas,
Jo, denke auch, daß ich kein allzu großes Risiko eingegangen bin, Solo aufs Rimpfisch zu steigen. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob der Plan tatsächlich auch aufgeht. Umso größer die Freude, als ich dann am Gipfel stehen durfte.
Freut mich, wenn der Bericht dir gefallen hat. Aber noch mehr, das wir manchmal nennen ähnlichen Tourengeschmack haben.
Merci vielmal
Lass es dir gut gehen.
WoPo

Sputnik Pro hat gesagt: Danke...
Gesendet am 20. November 2019 um 19:24
Grüezi WoPo!

... für die wirklich tolle Feierabendlecktüre und natürlich herzliche Gratulation zur Solobesteigung. So eine Tour, ganz auf sich alleine gestellt, empfinde ich auch immer als besonders eindrücklich.

Darf ich einmal Raten: Wäre es umgekehrt gewesen und hätte der Bergführer über WoPo's Austreten berichtet, hätte er dann vom Schweizerkreuzunterhosenträger geschrieben? :-)

Spass beiseite, du hast mich gerade ermutigt endlich auch im Winter etwas anspruchsvollere Solotouren zu machen (obwohl ich die Kälte Jahr für Jahr immer mehr hasse).

LG, Andi

WoPo1961 hat gesagt: RE:Danke...
Gesendet am 21. November 2019 um 09:27
WAS?!!!!! ES GIBT SCHWEIZKREUZUNTERPLINTEN??????
Und DAS erfahre ich jetzt erst!!
Moin Andi, DAS werde ich demnäxt recherchieren..das Thema geschweizkreuzte Unterhose!!
Freut mich auf jeden Fall, das mein Geschreibsel dich ermutigt bald einmal wieder eine anspruchsvolle Solotour zu unternehmen. Wobei ich bei dir schon den Eindruck habe, das etliche deiner Touren sowieso solo sind. Und wenn ich an deine Dschungeltour denke, auch nicht gerade ganz unanspruchsvoll!!! Wie auch immer, vielen Dank für deinen Kommentar
.. und ein fettes Grüezi vom ollen
WoPo

MunggaLoch hat gesagt: Super!
Gesendet am 21. November 2019 um 07:03
Super Bericht, vor allem auch die Vergleiche mit vor fast 30 Jahren...
Sehr unterhaltsam, wie immer!

WoPo1961 hat gesagt: RE:Super!
Gesendet am 21. November 2019 um 10:24
Hoi Mungg,
freu mich, wenns beim Lesen nicht ganz so langweilig war. Da diese Tour schon sooo oft beschrieben wurde, konnte ich mich ganz aufs Erlebnis konzentrieren. Und so ne Solotour ist schon recht intensiv.
Dank dir fürs kommentieren. Da kannste dich jetzt mal gegrüßt fühlen
Der Zeilenheinzbernd
WoPo

WoPo1961 hat gesagt: RE:Super!
Gesendet am 21. November 2019 um 10:24
Hoi Mungg,
freu mich, wenns beim Lesen nicht ganz so langweilig war. Da diese Tour schon sooo oft beschrieben wurde, konnte ich mich ganz aufs Erlebnis konzentrieren. Und so ne Solotour ist schon recht intensiv.
Dank dir fürs kommentieren. Da kannste dich jetzt mal gegrüßt fühlen
Der Zeilenheinzbernd
WoPo

Linard03 hat gesagt:
Gesendet am 24. November 2019 um 09:17
Hallo WoPo,

nach wochenlanger Medien-, Hikr- und anderer Abstinenzen schaue ich wieder mal bei Hikr vorbei und entdecke doch gleich eine WoPo-Berichtsperle ...
Herzliche Gratulation zu Deiner Solo-Besteigung! Merci für den tollen Bericht (hatte ich das schon erwähnt?) uuuuund natürlich die tollen Bilder!

Herzliche Grüsse,
Richard

WoPo1961 hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. November 2019 um 09:57
Hoi Richard,
...wie?? Du hattest in Nepal nicht überall WLAN bzw. Internet?? :-)))) So ein Hikr Entzug muss echt hart sein.
Im Ernst, schön, das du gesund wieder in der schönen Schweiz zurück bist. Und klar, bin sehr auf deinen Bericht gespannt!
Ob deines Kommentars sitze ich jetzt mit roten Kopf in Flachlandhausen und freue mich. Merci vielmal fürs kommentieren
Noch ein entspanntes Restwochenende wünscht
WoPo

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. November 2019 um 10:05
Netz gab's tatsächlich nirgends auf der Tour, WLAN bieten jedoch die meisten Lodges (gegen Entgelt) an.
So konnte ich wenigstens meinen Liebsten jeweils die Fotos des Tages per WhatsApp nach Hause senden.
Ansonsten habe ich es genossen, mal wenigstens für 3 Wochen auf Internet, News, Instagram, etc. zu verzichten.
Ich bin dafür mit (gefühlt) 1 Mio. neuen Eindrücken nach Hause zurückgekehrt ...

Einen schönen Sonntag wünscht Dir
Richard

WoPo1961 hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. November 2019 um 16:34
DAS mit Netz und Wlan war auch nicht wirklich ernst gemeint. Da sind eine Millionen neue Eindrücke viel wichtiger... und vor allen Dingen auch viiieeeeel spannender. Hoffe doch sehr, das du auch etwas für alle zuhause gebliebenen Hikr publizierst... weil, wir mussten uns ja die ganze Zeit (für dich) mit all den News herum schlagen. DAS war mal anstrengend, sag ich dir. Da haben wir mindestens 2 Berichte verdient :-)

Gutes wieder in den Alltag kommen, wünscht dir
WoPo

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. November 2019 um 19:31
war mir schon klar, dass das mit dem Netz nicht ernst gemeint war ... ;-)
Ich werde sicher den einen oder anderen Bericht aus Nepal publizieren (ein einziger Bericht würde wohl der ganzen Reise nicht gerecht werden ...).
Aber das wird noch etwas dauern - nur schon die Foto-Auswahl von ca. 2500 Stk. auf die "best of" zu reduzieren ...

Danke für die guten Wünsche; ich schau' mal morgen im Büro vorbei und hoffe, dass nach wie vor ein Sitz für mich frei ist ...

Beste Grüsse, Richard

getphilipp hat gesagt:
Gesendet am 2. Mai 2023 um 18:26

Hallo Wopo

Später Glückwunsch zur Tour! Sehr interessanter uns spannender Bericht. Tolle Fotos.

Du schreibst der Gletscher war "gaanz aper" damals. War das bis zum Gipfel? Oder kannst Du sonst noch etwas zum Risiko durch verdeckte Spalten entlang der Route schreiben? ZB bei Deinem Foto 3040299.jpg bin ich nicht ganz sicher.

Viele Grüße,

Philipp

WoPo1961 hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Mai 2023 um 11:09
Hoi Phillip,
ein fettes Dankeschön für deinen Kommentar. Mittlerweile sind natürlich knapp 4 Jahre ins Land gezogen. Weiß also nicht, wie die Verhältnisse mittlerweile so ausschauen. DAMALS (klingt als ob ich aus gaaaanz alten Zeiten erzähle, im Schaukelstuhl sitzend und mit zig Enkelkindern drumherum :-) war der LÄNGFLUE-Gletscher total aper und hatte auch keinerlei Spalten, die man hätte umgehen müssen. Gelangte man nach dem folgenden Felsabschnitt zu Punkt 4001m bzw dann auch in den Rimpfischsattel lag dort zwar Firn, aber es sind nur wenige Meter bis man den Steilaufschwung zum besagten Couloir erreicht. Ich hab mir dein genanntes Foto angeschaut. (es ist direkt nach der Felspassage beim Ausstieg gemacht worden) Man könnte zwar meinen, dass es im oberen Bereich möglicherweise eine Querspalte gibt, für mich damals direkt vor Ort sah diese Stelle aber absolut gefahrlos aus bzw durch den noch hart gefrorenen Firn konnte man hervorragend bis zum Firnende hinaufsteigen. Auch beim Abstieg gab es an dieser Stelle keinerlei Probleme. Aber nochmal: DAS war 2019! Wie es 4 Jahre später dort ausschaut, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Falls du diese Tour angehen möchtest, so wünsche ich dir viel Spaß, viel Glück und ein gesundes Zurückkehren.
Grüße aus Flachlandhausen
WoPo

PS, der Abstieg von der Pfulwe in der Nacht im Dunklen ist auch nicht zu unterschätzen. Es sind zwar Versicherungen vorhanden, aber Vorsicht ist dort allemal geboten. Vor allen Dingen, sind noch weitere Seilschaften genau dort grad unterwegs. Das ein oder andere lose "Steinchen" wartete nur darauf losgetreten zu werden.

getphilipp hat gesagt:
Gesendet am 5. Mai 2023 um 18:27
Hallo Wopo,

Vielen Dank, sehr interessant! Ich habe gerade auch mal Gasthaus Flue zu dem Thema 2022 angeschrieben. Die schrieben dass sie keine Auskunft geben, aber es gibt ja viele Berichte...

Danke für den Hinweis auf den Pfulwe Abstieg. Böte sich dann vielleicht eine Generalprobe bei Tageslicht an...

Bitte, falls Du noch Zeit hast, wie lang war Dein Seil ? Weisst du noch was Du sonst an Sicherungsmaterial dabei und benutzt hattest?

Viele Grüße,

Philipp

WoPo1961 hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Mai 2023 um 10:36
Moin Philipp,
ich hatte lediglich ein Kurzseil (30m) mit. Hab`s nur einmal für eine Abseilstelle benötigt, die man vermutlich auch hätte abklettern können. War mir aber in DER Situation etwas zu riskant, alldieweil eine 3er Seilschaft dort im Aufstieg war. (ungefähr in der Mitte zwischen Couloir und Vorgipfel)
Gruß, WoPo

getphilipp hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Mai 2023 um 18:48
OK, Danke, WoPo, gut zu wissen...! Grüße, Philipp


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