Von Zermatt auf das Rimpfischhorn
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Vom Camping Zermatt aus starte ich im Morgengrauen zunächst zur südöstlichen Ortsgrenze. Hier beginnt ein schmaler serpentinenartiger Waldweg, der einen bis zum unteren Ende des Skigebietes führt.Von dort aus folgt man weiter den Abfahrten. Man kommt an den Seilbahnstationen "Sunnegga" und "Blauherd" vorbei. Danach hält man sich rechts und es geht wieder leicht bergab bis man den Stellisee erreicht. Hier kommt die Fluhalp in Sichtweite, das letzte Gebäude auf 2614 m Höhe. Man bekommt nun auch das erste Mal freie Sicht auf das Tagesziel. Die ersten Tausend Höhenmeter und etwa die Hälfte des Weges sind geschafft. Ich erreiche die Fluhalp nach knapp zwei Stunden und bin nun trotz des späten Starts wieder im Zeitplan. Hinter der Fluhalp führt der Weg zunächst flach durch eine Art Tal mit tundraartigem Charakter, wechles sich zwischen dem Oberrothorn und dem, vom Findelgletscher transportiertem, Material gebildet hat. Später verläuft der Weg schroffer und steiler. Ab hier kommt man auch deutlich langsamer vorran.
Aufstieg ab der Pfulwe
Bald erreicht man die Pfulwe (3314 m), einen wenig markanten Zwischengipfel auf dem Weg zum Rimpfischhorn. Nun kommt man das erste Mal mit wirklich alpinem Gelände bzw. den ersten Kletterstellen in Kontakt. Auf der gegenüberliegenden Seite muss man in das Längfluhjoch absteigen. Die schwierigsten Stellen sind mit Griffen und Fixseilen gesichert. Nach dem Abstieg geht es, einem Kamm rechts des Längfluhgletschers folgend, weiter Richtung Rimpfischhorn, bis man den Punkt erreicht, an dem man nur noch über den Gletscher weiterkommt. Hier rüste ich auf Bergschuhe und Steigeisen um und lasse die Laufschuhe zurück. Zum Ende hin hält man sich links, kurz vor der Spaltenzone. Man gelangt zu einem Grat. Dort begegnet mir die einzige Person an diesem Tag, ein einheimischer Bergsteiger. Er beschrieb mir die Bedingungen im Gipfelbereich als "etwas heikel". Diesen Grat steigt man hinauf, bis man den deutlich steileren Habelgletscher erreicht.
Gipfelbereich
Nachdem man den P.4001 überschritten hat, sucht man sich den Einstieg in das Culouir. Mein Weg führt über eine Schneebrücke einer Randspalte. Hier beginnen die ernsthaften alpinen Schwierigkeiten. Das erste Culouir habe ich komplett schneefrei vorgefunden. Dementsprechend gibt es auch keine Trittspuren, an denen man sich orientieren kann. Man muss im Culouir nach etwa 1/3 der Gesamtlänge (die Aussagen gehen von 1/4 bis 1/2) links aussteigen. Steigt man zuweit hinauf, gelangt man in äußerst brüchiges und schuttbeladenes Gelände. Auch ich habe, obwohl ich im Vorfeld davon gelesen habe, mir diesen klassischen Verhauer am Rimpfischhorn geleistet. Diese Strecke wieder herabzusteigen ist bei diesen Bedingungen kaum möglich, da sich dort nahezu keine festen Tritte befinden. Letztendlich quere ich weiter oben über eine Wand und komme so oberhalb des zweiten Culouir wieder auf den Normalweg. Trotz der ausgesetzten Kletterei (etwa im IV. Grad) erscheint mir das sicherer, als weiter das Culouir abzusteigen.

Da im Netz keine detaillierte Topo vom Gipfel zu finden ist, habe ich mich der Sache mal angenommen.
Nachdem ich durch den Verhauer einiges an Zeit verloren und schon fast mit dem Gipfel abgeschlossen hatte, stehe ich nun kurz vor dem Ziel. Wenige Minuten später habe ich den Gipfel ohne Kreuz erreicht. Ich mache ein paar Fotos und suche mir danach den Weg nach unten.
Abstieg
Im oberen Culouir liegt noch etwas Schnee. Also lege ich die Steigeisen wieder an. Es gibt hier zwei Möglichkeiten. Entweder man steigt mittig die Rinne herab, oder man klettert etwas weiter links auf einem Grat herab. Das Eine geht nicht wirklich besser als das Andere. Im weiteren Verlauf ist auch hier die Orientierung nicht ganz einfach und auch das GPS-Signal nicht zu gebrauchen. Am besten orientiert man sich an den Steigeisenkratzern. An einigen Stellen befinden sich Fixseile. Am Gletscher gilt es noch an der Spalte die Schneebrücke wieder zu finden. Von weiter oben ist die Sicht auf diese verdeckt. Wieder am P.4001 sind die alpinen Gefahren gemeistert und es beginnt ein langer Abstieg. Zunächst wieder bis zum Ende des oberen Gletschers und den Grat abklettern, dann über den unteren Gletscher. Hier rauscht bereits ordentlich Schmelzwasser, das unterhalb des Gletschers zu Bächen zusammenfliest. Ab der Pfulwe lege ich wieder Tempo zu. Dennoch zieht sich der Rest der Tour hin. Als ich die Fluhalp passiere, erscheint diese wie am morgen verlassen. Gegen halb zehn bin ich wieder unten in Zermatt und betrete mit wieder einsetzender Dunkelheit den Campingplatz.
Aufstieg ab der Pfulwe
Bald erreicht man die Pfulwe (3314 m), einen wenig markanten Zwischengipfel auf dem Weg zum Rimpfischhorn. Nun kommt man das erste Mal mit wirklich alpinem Gelände bzw. den ersten Kletterstellen in Kontakt. Auf der gegenüberliegenden Seite muss man in das Längfluhjoch absteigen. Die schwierigsten Stellen sind mit Griffen und Fixseilen gesichert. Nach dem Abstieg geht es, einem Kamm rechts des Längfluhgletschers folgend, weiter Richtung Rimpfischhorn, bis man den Punkt erreicht, an dem man nur noch über den Gletscher weiterkommt. Hier rüste ich auf Bergschuhe und Steigeisen um und lasse die Laufschuhe zurück. Zum Ende hin hält man sich links, kurz vor der Spaltenzone. Man gelangt zu einem Grat. Dort begegnet mir die einzige Person an diesem Tag, ein einheimischer Bergsteiger. Er beschrieb mir die Bedingungen im Gipfelbereich als "etwas heikel". Diesen Grat steigt man hinauf, bis man den deutlich steileren Habelgletscher erreicht.
Gipfelbereich
Nachdem man den P.4001 überschritten hat, sucht man sich den Einstieg in das Culouir. Mein Weg führt über eine Schneebrücke einer Randspalte. Hier beginnen die ernsthaften alpinen Schwierigkeiten. Das erste Culouir habe ich komplett schneefrei vorgefunden. Dementsprechend gibt es auch keine Trittspuren, an denen man sich orientieren kann. Man muss im Culouir nach etwa 1/3 der Gesamtlänge (die Aussagen gehen von 1/4 bis 1/2) links aussteigen. Steigt man zuweit hinauf, gelangt man in äußerst brüchiges und schuttbeladenes Gelände. Auch ich habe, obwohl ich im Vorfeld davon gelesen habe, mir diesen klassischen Verhauer am Rimpfischhorn geleistet. Diese Strecke wieder herabzusteigen ist bei diesen Bedingungen kaum möglich, da sich dort nahezu keine festen Tritte befinden. Letztendlich quere ich weiter oben über eine Wand und komme so oberhalb des zweiten Culouir wieder auf den Normalweg. Trotz der ausgesetzten Kletterei (etwa im IV. Grad) erscheint mir das sicherer, als weiter das Culouir abzusteigen.

Da im Netz keine detaillierte Topo vom Gipfel zu finden ist, habe ich mich der Sache mal angenommen.
Nachdem ich durch den Verhauer einiges an Zeit verloren und schon fast mit dem Gipfel abgeschlossen hatte, stehe ich nun kurz vor dem Ziel. Wenige Minuten später habe ich den Gipfel ohne Kreuz erreicht. Ich mache ein paar Fotos und suche mir danach den Weg nach unten.
Abstieg
Im oberen Culouir liegt noch etwas Schnee. Also lege ich die Steigeisen wieder an. Es gibt hier zwei Möglichkeiten. Entweder man steigt mittig die Rinne herab, oder man klettert etwas weiter links auf einem Grat herab. Das Eine geht nicht wirklich besser als das Andere. Im weiteren Verlauf ist auch hier die Orientierung nicht ganz einfach und auch das GPS-Signal nicht zu gebrauchen. Am besten orientiert man sich an den Steigeisenkratzern. An einigen Stellen befinden sich Fixseile. Am Gletscher gilt es noch an der Spalte die Schneebrücke wieder zu finden. Von weiter oben ist die Sicht auf diese verdeckt. Wieder am P.4001 sind die alpinen Gefahren gemeistert und es beginnt ein langer Abstieg. Zunächst wieder bis zum Ende des oberen Gletschers und den Grat abklettern, dann über den unteren Gletscher. Hier rauscht bereits ordentlich Schmelzwasser, das unterhalb des Gletschers zu Bächen zusammenfliest. Ab der Pfulwe lege ich wieder Tempo zu. Dennoch zieht sich der Rest der Tour hin. Als ich die Fluhalp passiere, erscheint diese wie am morgen verlassen. Gegen halb zehn bin ich wieder unten in Zermatt und betrete mit wieder einsetzender Dunkelheit den Campingplatz.
Tourengänger:
Master

Communities: Alleingänge/Solo
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