Rundtour um Via Alta Verzasca 1: Frasco - Cognora
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Die viertägige Tour besucht gottverlassene Täler auf alten Alpwegen und Jägerpfaden rund um den Madom Gröss: Der 1. Tag ist davon ausgenommen. Einen ganzen Tag auf markierten Wegen und sogar Strassen. Welch ein Luxus! Wenn Du diese Tour unter die Trekkingschuhe nimmst und am gleichen Tag wieder absteigst – oder besser noch in der Cognora-Hütte übernachtest – fühlst Du Dich im Paradies. Ich habe noch nie so viele spezielle Blumen gesehen, wie zwischen der Cognora-Hütte und dem Passo di Piatto.
Gleich in Frasco erblickt man hoch am Turm die Schneehöhe im Lawinenjahr 1950/51, wo leider neben vielen stattlichen Häusern auch Menschen zu beklagen waren. Dank zahlreichen Lawinenverbauungen zum Glück das letzte Mal. Man könnte einen Weg unterhalb Frasco benützen, ich schlendere dennoch entlang der Kantonsstrasse. Vor Sonogno verlasse ich die Strasse beim Parkplatz, um entlang diesem Richtung Val Vegornèss abzuzweigen. Vorbei an stattlichem Bauernhof geht’s 3 km ins U-Tal hinein. Das Tal ist so breit, dass es nicht beklemmend wirkt. So irgendwie grosszügig und doch eine bescheidene Welt. Die Fahrstrasse quert die Verzasca. Auf der Ostseite geht’s weiter bis zum gut bezeichneten Weg rechts steil hinauf, momentan im unteren Teil durch einen Lawinenkegel erschwert.
Schau Dich an dieser Abzweigung etwas um. Beidseits der Verzasca sind fünf Meter hohe Steinwälle aufgeschichtet. Diese dienten der Flutung. Das heisst: Die entasteten Baumstämme wurden mittels Fluten (Stauen und plötzliches Ablassen) hinuntergespült. Dies wäre an und für sich eine gute Idee. Wenn nicht ganze Wiesen und sogar eine romanische Kirche (12. Jahrhundert) zerstört worden wären. Das Fluten wurde daraufhin untersagt. Holz aus den Tessiner-Wäldern kam bis nach Venedig! Und die Tessiner Holzkohle war ein lukratives Handelsgut – vor allem für Mailand.
Auch wenn es nun gilt Höhenmeter zu gewinnen, empfinde ich die 900 Meter Aufstieg als angenehm. Zum ersten, da ich morgens ohne Sonneneinstrahlung aufsteige (Westhang!); zum zweiten, weil der Weg sehr interessant angelegt und dadurch abwechslungsreich ist. So bin ich relativ fit nach etwa 4 ½ Stunden in der Alpe di Cognora angelangt, richte mich ein, koche auf dem Gasherd ein warmes Mittagessen inklusive Tee und entschliesse mich kurzfristig für einen „Nachmittagsausflug“ auf den Passo di Piatto.
Und diese drei Stunden haben sich allerdings gelohnt. Die Blumenpracht, die schöne Aussicht auf das Vegornèss und auf dem Pass hinunter zum Laghetto, respektive Val Chironico, bieten unvergessliche Eindrücke. Ein Muss für den Besuch der Alpe di Cognora!
Zurück zur Hütte treffe ich die mittlerweilen vom Tal und von der Königsetappe Efra-Cognora der Via Alta Verzasca angereisten Berggänger. Die eine Dame (vom Tal) findet meine Leidenschaft für verschwundene Alpwege übertrieben und die vier Berggänger (von der VAV) haben die Strecke ohne Pickel, Steigeisen und Seil gemacht. Der Couloir am Madom Gröss war gnädig. Gottseidank. Und da war Peter P., gewiegter Tracker, welcher wahrscheinlich durch sein Wissen und Können das Schlimmste verhindern konnte. Jedenfalls sind alle heil und ganz zur Hütte gekommen.
Schnarcher leben länger! Das muss so sein. Denn hast Du schon ein Massenlager ohne Schnarcher erlebt? Die sterben einfach nicht aus. 40 Dezibel. 120 Zentimeter Distanz. Ich schnarche scheint’s auch und schlafe trotz allem bestens. Am nächsten Morgen steige ich in die zweite Runde: Mein 2. Tag führt mich in die wildesten Gefilden der Tessiner Täler. und das soll etwas heissen. Wieder einmal Val Cramosino. Dieses Mal den Alpweg von Afata nach Bosco Aüt in Gegenrichtung. Kommst Du mit? „Rundtour um Via Alta Verzasca 2: Cognora – Mezzodì – Afata”
http://www.hikr.org/tour/post14807.html
Gleich in Frasco erblickt man hoch am Turm die Schneehöhe im Lawinenjahr 1950/51, wo leider neben vielen stattlichen Häusern auch Menschen zu beklagen waren. Dank zahlreichen Lawinenverbauungen zum Glück das letzte Mal. Man könnte einen Weg unterhalb Frasco benützen, ich schlendere dennoch entlang der Kantonsstrasse. Vor Sonogno verlasse ich die Strasse beim Parkplatz, um entlang diesem Richtung Val Vegornèss abzuzweigen. Vorbei an stattlichem Bauernhof geht’s 3 km ins U-Tal hinein. Das Tal ist so breit, dass es nicht beklemmend wirkt. So irgendwie grosszügig und doch eine bescheidene Welt. Die Fahrstrasse quert die Verzasca. Auf der Ostseite geht’s weiter bis zum gut bezeichneten Weg rechts steil hinauf, momentan im unteren Teil durch einen Lawinenkegel erschwert.
Schau Dich an dieser Abzweigung etwas um. Beidseits der Verzasca sind fünf Meter hohe Steinwälle aufgeschichtet. Diese dienten der Flutung. Das heisst: Die entasteten Baumstämme wurden mittels Fluten (Stauen und plötzliches Ablassen) hinuntergespült. Dies wäre an und für sich eine gute Idee. Wenn nicht ganze Wiesen und sogar eine romanische Kirche (12. Jahrhundert) zerstört worden wären. Das Fluten wurde daraufhin untersagt. Holz aus den Tessiner-Wäldern kam bis nach Venedig! Und die Tessiner Holzkohle war ein lukratives Handelsgut – vor allem für Mailand.
Auch wenn es nun gilt Höhenmeter zu gewinnen, empfinde ich die 900 Meter Aufstieg als angenehm. Zum ersten, da ich morgens ohne Sonneneinstrahlung aufsteige (Westhang!); zum zweiten, weil der Weg sehr interessant angelegt und dadurch abwechslungsreich ist. So bin ich relativ fit nach etwa 4 ½ Stunden in der Alpe di Cognora angelangt, richte mich ein, koche auf dem Gasherd ein warmes Mittagessen inklusive Tee und entschliesse mich kurzfristig für einen „Nachmittagsausflug“ auf den Passo di Piatto.
Und diese drei Stunden haben sich allerdings gelohnt. Die Blumenpracht, die schöne Aussicht auf das Vegornèss und auf dem Pass hinunter zum Laghetto, respektive Val Chironico, bieten unvergessliche Eindrücke. Ein Muss für den Besuch der Alpe di Cognora!
Zurück zur Hütte treffe ich die mittlerweilen vom Tal und von der Königsetappe Efra-Cognora der Via Alta Verzasca angereisten Berggänger. Die eine Dame (vom Tal) findet meine Leidenschaft für verschwundene Alpwege übertrieben und die vier Berggänger (von der VAV) haben die Strecke ohne Pickel, Steigeisen und Seil gemacht. Der Couloir am Madom Gröss war gnädig. Gottseidank. Und da war Peter P., gewiegter Tracker, welcher wahrscheinlich durch sein Wissen und Können das Schlimmste verhindern konnte. Jedenfalls sind alle heil und ganz zur Hütte gekommen.
Schnarcher leben länger! Das muss so sein. Denn hast Du schon ein Massenlager ohne Schnarcher erlebt? Die sterben einfach nicht aus. 40 Dezibel. 120 Zentimeter Distanz. Ich schnarche scheint’s auch und schlafe trotz allem bestens. Am nächsten Morgen steige ich in die zweite Runde: Mein 2. Tag führt mich in die wildesten Gefilden der Tessiner Täler. und das soll etwas heissen. Wieder einmal Val Cramosino. Dieses Mal den Alpweg von Afata nach Bosco Aüt in Gegenrichtung. Kommst Du mit? „Rundtour um Via Alta Verzasca 2: Cognora – Mezzodì – Afata”
http://www.hikr.org/tour/post14807.html
Tourengänger:
Seeger

Communities: Ticino Selvaggio
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