Passo di Piatto - Val Verzasca Tag 3

Der dritten Tag meiner "Verzasca-Erkundung" startet in Sonogno, der hintersten Gemeinde im Verzascatal und führt mich über das Val Vegornèss über den Passo di Piatto ins Val Chironico nach Chironico.

Nach 2 Tagen mit schneenassen Füssen habe ich mir vorgenommen, den 3. Tag meiner "Verzasca-Erkundung" schneefrei zu gestalten. Noch etwas unentschlossen über das Ziel der Wanderung, starte ich in Sonogno in Richtung der schneefreien Südwesthänge des Val Vegornèss.
Dem Wegweiser Richtung Cap. Cògnora folgend, führt der Weg die ersten 3,5 km über eine Fahrstrasse und zweigt dann links, in Sicht- und/oder Hörweite des Wasserfalls, zur Alpe di Cògnora ab. Der nun schmale, laubbedeckte Pfad führt in einem z.T. mit Treppen versehenen Zickzack den Wald hinauf, wobei einige wenige, möglicherweise leicht ausgesetzte Stellen mit Drahtseilen versehen sind.
Bei der sich im Umbau befindenden Cap. Cògnora angekommen, geniesse ich die Sonne und die schöne Aussicht auf Sonogno und entscheide mich dann für den Weiterweg Richtung Passo di Piatto. Dieser wunderschön angelegte Höhenweg verbindet in einem leichten auf und ab die Cap. Cògnora mit der Cap. Barone und bildet damit einen Teil der Via alta della Verzasca. Der Weg ist teilweise schmal und abschüssig. Wem dabei unwohl ist, dürften die angebrachten Drahtseile etwas Sicherheit bieten.
Beim Passo di Piatto beschliesse ich die Via alta della Verzasca auf das nächste Jahr zu verschieben und verlasse deshalb diesen grossartigen Höhenweg um ins Val Chironico abzusteigen. Mit dieser Entscheidung werfe ich meinen ohnehin nicht ganz ernst gemeinten "Schneefrei-Vorsatz" über Bord - von der Passhöhe bis zum Laghetto und teilweise noch tiefer (bis ca. 1700 m.ü.M.) liegt Schnee. Die Wegmarkierungen sind gut sichtbar, allerdings führt der Weg oberhalb des Sees über teilweise loses, schnee- und eisbedecktes Gestein. Hier ist Vorsicht geboten - ein Abrutschen ist nicht zu empfehlen. (Da der Hang über dem See  ständig im Schatten liegt, ist nicht damit zu rechnen, dass der Schnee bald schmilzt). Beim Laghetto angekommen freuen sich meine nassen Füsse und ich  über die trockenen grün-braunen Wiesen, die wärmende Sonne und den grossartigen Blick zurück zum Passo di Piatto. Es lohnt sich, den Wanderweg zu unters t am See kurz zu verlassen um das Trockenmauerwerk der Staumauer näher zu betrachten (näheres hierzu).
Der restliche Teil des Weges führt mich über Wiesen- und Waldpfade  leicht auf- und abwärts über den Passo Ciù nach Cala (mittlerweile vorwiegend als Ferienort genutzt).
Ab Cala auf gut angelegtem Karrenweg bis zum Parkplatz bei Valle und dort das letzte Stück auf der Teerstrasse zur Bushaltestelle in Chironico.

Fazit: Die nassen Füsse haben sich gelohnt.  Der Weg ist durchgängig markiert und sehr abwechslungsreich. Bei Nässe (und Schnee) ist etwas Vorsicht geboten.

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Zeitangaben der Wanderwegweiser:
Sonogno - Abzweigung: 0h55
Abzweigung - Cap. Cògnora: 2h
Cap. Cògnora - Passo di Piatto: 1h15
Passo di Piatto - Laghetto: 0h55
Laghetto - Cala: 1h20
Cala - Chironico: 1h35