Vorderer Tajakopf (2450m) über Tajakante

Vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn hinauf zum Seebensee, an diesem vorbei und an dessen Ende dem Wegweiser folgend zum Einstieg des Klettersteigs. 
Der Steig selbst ist schon mehrmals beschrieben, immer wieder schwerere (D) Stellen bis man eine flachere Stelle erreicht, wo man sich schon fast am Ziel wähnt. Im Anschluss kommt aber erst die Schlüsselstelle, eine etwa 20 Meter hohe Griff- und Trittarme Wand (sofern man das bei einem Klettersteig sagen kann, zieht man sich ja eigentlich meistens nur am Seil hoch). Man muss bedenken dass man bis hierher schon über 1000 hm in den Beinen hat und knapp 500 hm Klettersteig mit mehreren D Stellen in den Armen. Wenn hier die Kräfte schwinden dann kann es böse enden. Als wir die Passage hinter uns haben und den Gipfel schon fast erreicht haben, ertönt Hubschrauberlärm und wir werden Zeuge einer Seilwindenbergung. Nach uns ist jemand in besagter Passage gestürzt und etwa 6 Meter bis zur nächsten Seilsicherung gefallen. Wie wir später erfahren sollten hat er sich die Schulter zertrümmert und konnte sich deshalb natürlich nicht mehr bewegen. Den Klettersteig sollte man also keinesfalls unterschätzen, er ist sehr lang und die schwierigste Stelle kommt erst ziemlich zum Schluss.
Die Tiefblicke auf den Seebensee sind wie immer in dieser Gegend top. Über Schutt steigen wir, vorbei am Hubschrauber der auf einer Anhöhe zum umladen des Verletzten nochmal gelandet ist, zur Coburger Hütte und über den Hohen Gang wieder zurück nach Ehrwald