Vom Mutenock (2484m) zur Putzenhöhe (2438m) - unbekannt und aussichtsreich


Publiziert von Fabse_94 , 23. Oktober 2019 um 20:59.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:27 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1170 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der SP40 zweigt man beim Weiler "Moser" nach Norden ab und folgt der schmalen Bergstraße für ca. 4,5 km zum Parkplatz Gelenke/Moarhofalm (kostenloser Parkplatz)
Kartennummer:Kompass Nr. 82 Tauferer Ahrntal

Nach dem durchwachsenen Wetter sowie den Niederschlägen der vergangenen Tage, die sich oberhalb von 2500 m als Schnee äußerten, verwarf ich meine Pläne mit der Besteigung der Hochgrubbachspitze und schaute nach ruhigen Alternativen in den Pfunderer Bergen. Ganz im Osten dieser Berggruppe entdeckte ich mir unbekannte Gipfel wie z.B. den Mutenock oder die Putzenhöhe, die sich doch allem Anschein nach über einen Kamm zu einer aussichtsreichen Runde - der Lage in der "ersten Reihe" über dem Pustertal sei Dank - verbinden lassen sollten. Als Parkplatz bietet sich jener recht hoch gelegene der Moarhofalm ("Gelenke") an, der relativ günstig zentral unterhalb des Kammes liegt. 

Vom kostenlosen Parkplatz folgte ich zunächst der Forststraße, die sich an den Kehren über Pfade abkürzen lässt, bis zur Abzweigung zur Pichlerbergalm auf knapp 1700m. Nachdem man einen kurzen Abstieg in Kauf nimmt, wandert man in das obere Tail des Gruibachs und gelangt durch den Bergmischwald in offeneres Gelände. Nach einer guten Stunde trifft man auf die unbewirtschaftete Pichlerbergalm (2090m) zwischen Knarling und dem "Am Joch", einem Ausläufer des Mutenocks. Über Matten und eine den schottischen Highlands nicht unähnliche Landschaft gewinnt man in mäßiger Steigung eine Scharte im Grat zwischen Mutenock und Hohem Spitz auf ca. 2310m Höhe. Um den Mutenock mitzunehmen, wendet man sich nach Westen, lässt den Steig zum Kleinen Tor rechts liegen und steigt die nicht ausgeschilderte steilere Ostflanke (T3) auf den schon länger sichtbaren Mutenock mit Kreuz und Gipfelbuch (2484m, ca. 15 min ab Scharte). 
Über den Kamm, der aussichtsreich zwischen Dolomiten im Süden und dem Zillertaler Hauptkamm im Norden liegt, wandert man in leichtem Auf und Ab über mehrere unbedeutende Spitzen und Punkte in knapp anderthalb Stunden ab Mutenock zur Putzenhöhe (2438m) mit großem GK; nur an zwei steinigeren Stellen streift die Schwierigkeitsskala T3. Auf dem Kamm dürfte es auch in der Hochsaison relativ ruhig zugehen; naturgemäß wird es aber an der Putzenhöhe voller, da der Gipfel am Parkplatz angeschrieben ist und mit Moarhofalm und Grünbachsee zwei touristisch interessante Stellen auf dem Weg liegen. 

Nach kurzer Rast ging es für mich dann den moderat steilen, grasigen Südhang hinab zum Grünbachsee (2258m) und weiter über eine Geländekante, bis man auf knapp 2100m auf den Ziehweg zur unbewirtschafteten Ob. Grünbachalm trifft. Von dort geht es dann auf Straßen und kurz vor der Moarhofalm auch für etwa 100 Hm auf einem kleineren Steig ins Tal und zum Parkplatz Gelenke; die eben genannte Alm lädt mit preisgünstigen und groß portionierten Süßspeisen zu einer verdienten Rast ein. Für den Abstieg von der Putzenhöhe sind bei flottem Tempo etwa anderthalb Stunden zu veranschlagen.

Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Parkplatz Gelenke - Pichlerbergalm 1:10 h T2 Überwiegend gute Forststraßen und Ziehwege
Pichlerbergalm - Mutenock 0:50 h T3 Bergsteig, die letzten 100 Hm etwas steiler; Mutenock nicht beschildert
Mutenock - Sattel P. 2311 - Hoher Spitz 0:35 h T3 Bergsteig, s. o.
Hoher Spitz - Zwölferspitz - Putzenhöhe 0:45 h T3 Meist guter Bergweg auf nicht ausgesetzten Kamm, zwei Stellen mit größeren Blöcken
Putzenhöhe - Grüntalsee - Moarhofalm 1:05 h T2 Unschwieriger Bergweg, dazwischen Ziehweg
Moarhofalm - Parkplatz Gelenke 0:30 h T1 Forststraße; Abkürzungen der Kehren auf Pfaden möglich

Fazit:
Aufgrund der schon in der Tourenbeschreibung erwähnten Lage zwischen den 3000ern der Zillertaler und der Dolomiten sehr aussichtsreiche Rundtour, die bis zur Putzenhöhe auch recht ruhig sein dürfte. Es werden zwar keine besonders hohen oder markanten Gipfel erklommen, aber das ist auch nicht der Anspruch der Tour. Der Part auf dem Kamm ist natürlich das Highlight und vor allem im Herbst mit Sonne, guter Sicht und Hochnebel im Tal sehr reizvoll.

Tourengänger: Fabse_94


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