Durch das lange Flathtal zum Hinteren Kreuzjoch (2853m)
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Kreuzjöcher gibt es im Gebirge ja wie Sand am Meer. Hier geht es um das Hintere Kreuzjoch, das sich im Hauptkamm des Samnaungebirges im weiteren Dunstkreis des bekannten Hexenkopfes befindet. Der Zustieg aus dem Paznaun ist sehr weit und daher nur mit Radunterstützung für Normalsterbliche sinnvoll. Aber auch damit zieht sich der Anmarsch durch das flache Flathtal ordentlich in die Länge, zumal man hier weitgehend weglos unterwegs ist. Die Schwierigkeiten halten sich samnauntypisch in Grenzen, nur am Gipfelaufbau muss man etwas zupacken (bis T4-).
Start mit dem E-Rad im Tal der Trisanna, also im Paznaun, an der Talstation in See. Über das Fahrwegsystem geht es - völlig legal - an das Flathtal heran (oft recht grobschotterig, WS). Der "offizielle" Steig ins Flathtal beginnt bereits am P. 1665. Über eine weitere große Schleife lässt sich aber der Fahrweg bis zu einer Sackgasse auf etwa 1850m verfolgen. Sollte von dort nicht ein Zustieg in den Talgrund möglich sein? Zumindest aus Jäger- bzw. Almersicht wäre das doch der logische Zugang. Und tatsächlich: Wie vor Ort von sehr netter Jägerschaft gleich bestätigt werden konnte, setzt an der Sackgasse - nach wenigen Metern gut erkennbar - ein deutlicher Steig an (in gedachter Fortsetzung des Fahrweges), der etwa auf einer Höhe oder leicht fallend den Talgrund erreicht. Der "offizielle" Weg im Talgrund biegt danach bald zur Gampernunalpe um, sodass es nun weglos, aber natürlich häufig auf Viehsupuren, weiter hinein in das sehr lange Tal geht, welches am Begehungstag von drei unbeaufsichtigten Tiergruppen bewohnt wurde: Zunächst Pferde, dann Kühe und zuletzt auf den obersten Grasflächen Schafe.
Sicherlich lag es auch an einem längeren Schauer am Vortag, dass sich der weitere Aufstieg auf der linken (östlichen) Talseite im Gras sehr nass und oft sumpfig gestaltete. Vor der Flathhütte (Unterstandsmöglichkeit) ist der Talgrund zudem durch Blöcke versperrt, wo das Durchkommen etwas mühsam war. Eine klare Trittspur war dabei nicht durchgängig zu erkennen, aber auch nicht auf der anderen (westlichen) Talseite, zumal ohne Brücke eine Bachquerung nicht trockenen Fusses möglich war.
Nach der Flathhütte auf gut 2000m wird das Tal jedenfalls wieder übersichtlicher, und so geht es oft nur leicht ansteigend weiter hinauf, auf einer kleinen Ebene mit verlandetem See schließlich etwas nach Osten schwenkend wird dann die Östliche Fließer Scharte angepeilt. Dabei geht es zuletzt durchs Block- und Blockschuttgelände, was dank der mässigen Hangneigung ohne besondere Probleme begehbar ist (T3, kurz bis T3+).
Auf der Scharte wird dann der markierte Wanderweg erreicht. Diesem entlang im Blockgelände über den Martinskopf hinüber zur Westlichen Fließer Scharte. Der O-Kamm des Hinteren Kreuzjoches zeigt hier anfangs ein etwas schärferes Profil, was ich wie folgt umgehe: Von der Scharte auf dem Wanderweg wenige Meter nach Westen hinab. Unterhalb des schärferen Grates hier nun vom Weg ab und im mässig steilen Grashang nach Westen hinüber queren. Ungefähr unterhalb des Sattels zwischen Hinterem Kreuzjoch und P. 2776 direkt im moderaten Grasgelände (T3) auf diesen hinauf. Nun also auf der recht breiten Kammhöhe direkt an den Gipfel des Hinteren Kreuzjoches hinan - die letzten Meter im gutartig geschichteten und recht stabilen Blockgelände wird es etwas steiler, sodass man schon anpacken muss (bis T4-, einen oberen T3er könnte man hier wohl auch noch vertreten). Im Grunde genommen könnte man den Gipfelaufbau wohl auch etwas flacher von SW her gewinnen (Skiroute?), wozu man ihn aber zunächst S-seitig umgehen müsste.
Am Gipfel wurde erst in 2018 ein schönes Gipfelkreuz aus Holz errichtet; dazu wurde zwei Tage vor meinem Besuch ein neues Gipfelbuch aufgelegt, was bereits schon am Vortag den nächsten Eintrag verzeichnete - schon recht erstaunlich für einen derartig abgelegenen und weglosen Gipfel. Vermutlich wird er eher noch aus dem Samnauntal von Spiss her bestiegen, wo der Zustieg etwas kürzer ausfällt.
Beim Abstieg habe ich dann noch die mögliche kürzere Route hinab ins Flathtal von der Westlichen Fließer Scharte inspiziert: Möglich sicherlich, das Blockgelände sah aber recht mühsam aus, oben auch ordentlich steil, und weiter unten müsste man etwas ausholend einen Abbruch umgehen. Es erschien mir dann doch sinniger, die etwa 50 HM Gegenanstieg am Martinskopf zu investieren.
Start mit dem E-Rad im Tal der Trisanna, also im Paznaun, an der Talstation in See. Über das Fahrwegsystem geht es - völlig legal - an das Flathtal heran (oft recht grobschotterig, WS). Der "offizielle" Steig ins Flathtal beginnt bereits am P. 1665. Über eine weitere große Schleife lässt sich aber der Fahrweg bis zu einer Sackgasse auf etwa 1850m verfolgen. Sollte von dort nicht ein Zustieg in den Talgrund möglich sein? Zumindest aus Jäger- bzw. Almersicht wäre das doch der logische Zugang. Und tatsächlich: Wie vor Ort von sehr netter Jägerschaft gleich bestätigt werden konnte, setzt an der Sackgasse - nach wenigen Metern gut erkennbar - ein deutlicher Steig an (in gedachter Fortsetzung des Fahrweges), der etwa auf einer Höhe oder leicht fallend den Talgrund erreicht. Der "offizielle" Weg im Talgrund biegt danach bald zur Gampernunalpe um, sodass es nun weglos, aber natürlich häufig auf Viehsupuren, weiter hinein in das sehr lange Tal geht, welches am Begehungstag von drei unbeaufsichtigten Tiergruppen bewohnt wurde: Zunächst Pferde, dann Kühe und zuletzt auf den obersten Grasflächen Schafe.
Sicherlich lag es auch an einem längeren Schauer am Vortag, dass sich der weitere Aufstieg auf der linken (östlichen) Talseite im Gras sehr nass und oft sumpfig gestaltete. Vor der Flathhütte (Unterstandsmöglichkeit) ist der Talgrund zudem durch Blöcke versperrt, wo das Durchkommen etwas mühsam war. Eine klare Trittspur war dabei nicht durchgängig zu erkennen, aber auch nicht auf der anderen (westlichen) Talseite, zumal ohne Brücke eine Bachquerung nicht trockenen Fusses möglich war.
Nach der Flathhütte auf gut 2000m wird das Tal jedenfalls wieder übersichtlicher, und so geht es oft nur leicht ansteigend weiter hinauf, auf einer kleinen Ebene mit verlandetem See schließlich etwas nach Osten schwenkend wird dann die Östliche Fließer Scharte angepeilt. Dabei geht es zuletzt durchs Block- und Blockschuttgelände, was dank der mässigen Hangneigung ohne besondere Probleme begehbar ist (T3, kurz bis T3+).
Auf der Scharte wird dann der markierte Wanderweg erreicht. Diesem entlang im Blockgelände über den Martinskopf hinüber zur Westlichen Fließer Scharte. Der O-Kamm des Hinteren Kreuzjoches zeigt hier anfangs ein etwas schärferes Profil, was ich wie folgt umgehe: Von der Scharte auf dem Wanderweg wenige Meter nach Westen hinab. Unterhalb des schärferen Grates hier nun vom Weg ab und im mässig steilen Grashang nach Westen hinüber queren. Ungefähr unterhalb des Sattels zwischen Hinterem Kreuzjoch und P. 2776 direkt im moderaten Grasgelände (T3) auf diesen hinauf. Nun also auf der recht breiten Kammhöhe direkt an den Gipfel des Hinteren Kreuzjoches hinan - die letzten Meter im gutartig geschichteten und recht stabilen Blockgelände wird es etwas steiler, sodass man schon anpacken muss (bis T4-, einen oberen T3er könnte man hier wohl auch noch vertreten). Im Grunde genommen könnte man den Gipfelaufbau wohl auch etwas flacher von SW her gewinnen (Skiroute?), wozu man ihn aber zunächst S-seitig umgehen müsste.
Am Gipfel wurde erst in 2018 ein schönes Gipfelkreuz aus Holz errichtet; dazu wurde zwei Tage vor meinem Besuch ein neues Gipfelbuch aufgelegt, was bereits schon am Vortag den nächsten Eintrag verzeichnete - schon recht erstaunlich für einen derartig abgelegenen und weglosen Gipfel. Vermutlich wird er eher noch aus dem Samnauntal von Spiss her bestiegen, wo der Zustieg etwas kürzer ausfällt.
Beim Abstieg habe ich dann noch die mögliche kürzere Route hinab ins Flathtal von der Westlichen Fließer Scharte inspiziert: Möglich sicherlich, das Blockgelände sah aber recht mühsam aus, oben auch ordentlich steil, und weiter unten müsste man etwas ausholend einen Abbruch umgehen. Es erschien mir dann doch sinniger, die etwa 50 HM Gegenanstieg am Martinskopf zu investieren.
Tourengänger:
sven86

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