Naafkopf mit Sahnehaube


Publiziert von Kauk0r , 12. September 2019 um 23:41.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:11 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A   FL 
Aufstieg: 1270 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nach dem Tunnel die erste Möglichkeit rechts zum Parkplatz Steg/Gänglesee, kostenlos und mit Toilettenanlage.

Nach zwei ins Wasser gefallenen Tourentagen hatte ich alle meine Hoffnung auf den gestrigen Tag gesetzt...nach dem Wintereinbruch waren die Prognosen dann auch recht gut, bis dann am Montag diese nochmals verschlechtert wurden. Von dichten Wolkenschirmen und Wolken um die Gipfel zwischen 2100 und 2500 Meter, auch Schauer wurden nicht ausgeschlossen, konnte man lesen. Der Wintereinbruch mit deutlichen Niederschlagsmengen ließ mich einerseits Schnee erwarten und andererseits nasse Wege. Somit fokusierte ich meine Tourensuche auf das Vorhandesein von Alpwegen, um den größten Schlammschlachten zu entgehen. Der ursprünglich bereits geplante Naafkopf flog mit den prognostizierten Wolkengrenzen wieder aus dem Programm, doch der ZAMG-Wetterbericht ließ mich dann schließlich Dienstag Abend alles auf die Karte Naafkopf (2570 m) setzen...und siehe da: Gewonnen! Morgens sogar wolkenlos und später nur teilweise von Quellwolken gestört war das Wetter im Vergleich zu Prognose perfekt, wenn auch die absolute Fernsicht durch die Quellungen eingeschränkt war.

Zur Route braucht es nicht viel mehr zu sagen als meine Eindrücke. Das lange Valünatal lädt das Fahrrad geradezu ein. Mit dem Trekkingrad kommt man gut bis P.1651, von wo der Wanderweg zur Pfälzerhütte abzweigt. Im Nachhinein würde ich wahrscheinlich diese Variante wählen. By-fair-means schob ich mein Rad noch bis knapp unterhalb der Alpe Gritsch, hier ist der Weg schon deutlich grobschotteriger (und nicht geteert wie die Schweizkarte suggerieren könnte) und man sollte das Trekkingrad beherrschen, mit MTB sicher besser. Meine Lust das Rad weiterzuschieben wurde schließlich belohnt, da der Weg ab der Alpe in meinen Augen nur für MTB geeignet ist. Nach und nach weiten sich dann auch die eindrucksvollen Blicke, spätestens ab dem Bettlerjoch genießt man ein tolles Panorama. Der Weg ist nirgends schwierig oder heftig ausgesetzt (T2).

Die aktuellen Verhältnisse waren auch ganz passabel, sie erhöhten den Anspruch an die Trittsicherheit deutlich im Vergleich zur angegebenen Schwierigkeit. Mit dem ganzen Schneematsch, gefrorenen Matsch und Schnee waren einige Passagen T3. Ich konnte einer einzelnen Spur vom Vortag folgen, der Schnee begann relativ bald nach der Hütte. Trotzdem blieb das Stapfen irgendwie anstrengend. Die Trasse des Wegs war gerade am Gipfeldach nicht mehr immer ganze eindeutig zu identifizieren, Markierungen auch im Schnee versteckt. Gerade das Gipfeldach, ab der Stelle nachdem die Felswand nach rechts traversiert wird, dürfte noch eine Weile mit Schnee bedeckt sein. Hier wäre bei harten oder eisigen Verhältnissen nach klaren Nächten eine kurze Schlüsselpassage in der Querung oberhalb des Trichters. Nach mir folgte noch ein weiterer Berggänger, so dass der Weg ganz gut ausgetreten sein dürfte. In 1-2 Tagen sollte auf dem Weg der Schnee kaum noch eine Rolle spielen.

Fazit: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Eine Stunde alleine am Gipfel des Naafkopfs wird nicht jeder erleben und entsprechend genossen habe ich die Zeit. Die Blicke schweifen fasziniert nach Nah und Fern, mit dem Schnee wusste vor allem der Übergang zum Grauspitz zu beeindrucken. Kleiner Wermutstroüfen waren die flächigen Ziegen-Exkremente am Gipfel, glitschig und stinkig.

Tourengänger: Kauk0r


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