Im Banne der Wandflue

Heute gabs eine Wanderung vor der Haustüre. Da gibts nämlich auch einiges zu entdecken. So zum Beispiel der Bettlachstock, von dem ich bis vor kurzem nichts wusste. Das würde sich heute ändern.

In Grenchen steige ich im Nebel ins Postauto. Eine halbe Stunde spuckt mich dieses, mit ein Dutzend anderer Wanderer bei strahlendem Sonnenschein beim Unteren Grenchenberg, wieder aus.
Noch ein zwei Fotos vom Nebelmeer, und dann kanns auch schon losgehen. Erster Zielpunkt: Engloch. Dieses erreiche ich dann schon kurzum. Hier bietet sich heute ein phantastisches Bild. Links die majestätische Wandflue und etwas mehr rechts das satte Nebelmeer.
Ein Bild das mich verweilen- sowie mehr als nur ein Foto schiessen lässt.

Zwischen Wandflue und Nebelmeer ist mein nächstes Ziel, der Bettlachstock gut zu sehen. Der Weg dorthin würde aber nicht ganz einfach zu finden sein. Dies bemerke ich spätestens nachdem ich den steilen Abstieg durchs Engloch gemeistert habe und beim Wanderwegweiser Bettlachberg stehe. Denn hier ist der Bettlachstock nicht angegeben. Möglicherweise können sich jetzt einige Kenner ein Grinsen nicht verkneiffen, aber obwohl ich in der Region wohne ist mir das nicht nur völlig neu sondern auch völlig unverständlich. Aber nichts destotrotz. Nach "falschen Weg einschlagen Intermezzo" "Wanderer fragen und nicht schlauer werden" ... frage ich den Landwirt der genau zum rechten Zeitpunkt auftaucht bevor ich den Bettlachstock unter "nicht erreicht" verbuche. Dieser weist mir zuverlässig den Weg. Mitten in der Wiese zum Brunnen und dann würde ich den Weg finden. Der Weg hinauf wäre extrem schön, so der Landwirt.
Ich finde den Weg nun auf anhieb.. Extrem schön? Naja, zumindest extrem steil, und zum Teil muss man sich auch ein wenig darauf achten den Weg nicht aus den Augen zu verlieren. So kämpfe ich mich zum Bettlachstock hoch. Man findet steile Wege, schmale Wege, Wege durch niedergetrampeltes Farn, aber bestimmt keine Wegweiser. Beim Aufstieg wären solche auch nicht Notwendig, aber weiter oben, nach dem Wald und Farn, wäre es nett gewesen. Nunja, ich finde den Gipfel trotzdem. Nicht das dieser angeschrieben wäre - man weiss es einfach. Immerhin eine herrliche Aussichtskanzel lässt einem wieder die prächtige Wandflue bestaunen.

Mein Plan bestand nun darin, zum Oberen Brüggli zu wandern. Leider fand ich den direkten Abstieg weder im ersten, noch in den zwei darauf folgen Anläufen. Was mich zum Umweg zum Unteren Brüggli via Neu Stockweg und Unterer Stockweg bewegte.

Ab dem Unteren Brüggli kannte ich nun zwar den Weg für den Rest meiner Wanderung, würde aber nun schweren Herzens die Wandflue zurücklassen. Sie hat mich heute eben in ihren Bann gezogen.
So mache ich mich an den Aufstieg zum Naturfreundehaus Schauenburg. Dort habe ich mir bei herrlichem Panorama ein Picknick verdient.

Anschliessend sind nochmals einige Höhenmeter bis zum Restaurant Althüsli zu bewältigen. Die Hasenmatt lasse ich für heute rechts liegen, und umwandere diese.
Zum Schluss gehts dann noch via Hinterer Weissenstein zum neuen Hotel auf dem Weissenstein. Nun, es ist wohl schön, sobald man sich daran gewöhnt hat.