Grassen via Stössensattel


Publiziert von budget5 , 1. September 2019 um 20:41.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:31 August 2019
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-OW   CH-UR 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Chli Sustli - Leiterenweg - Sustlihütte - Stössenfirn - Stössensattel - Grassen - Couloir bei P.2836 - Stössenfirn - Sustlihütte - Chli Sustli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Chli Sustli/Sustenbrüggli an der Sustenpassstrasse
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Sustlihütte SAC

Wer auf der Suche nach einer technisch leichten, landschaftlich schönen 1-Tageshochtour ist, wird mit dem Grassen fündig. Wir planten eigentlich die Südwand, wie so oft kam es aber anders...

Da die Axenstrasse immer noch gesperrt ist, dauerte unsere Anreise ins Urnerland etwas länger. Um 6.30 Uhr starteten wir schliesslich beim Sustenbrüggli, Vierzig Minuten später stehen wir schon neben der Sustlihütte. Die rundumliegenden Berge wurden derweil von den ersten Sonnenstrahlen beleuchtet – auch unserer heutiges Ziel, der Grassen. Es scheint, dass uns das Naturspektakel so in den Bann zog, dass wir prompt den (kaum übersehbaren!) Abzweiger nach Stöss verpassten. Zu spät blickten wir auf die Karte und merkten, dass wir schon viel zu hoch waren. 

Lautet die Strafe für unkonzentriertes Bergsteigen, dass ein Gipfelziel jetzt "nur" noch über die Normalroute bestiegen werden darf, kann ich gut damit leben. Zumal am späteren Nachmittag Gewitter angekündigt waren, wagten wir keine Experimente und beschlossen, den Grassen via Stössensattel zu gewinnen. Die Südwand läuft uns ja nicht davon. Am Stössenfirn angekommen, montierten wir die Gletscherausrüstung. Der Firn ist im unteren Teil blank, weiter oben hat es aber noch eine gute Schneeauflage. Das ist insbesondere beim Bergschrund unterhalb des Stössensattels von Vorteil. Mit einem kleinen Sprung lässt sich dieser aktuell gut überwinden. 

In leichter Kletterei (l-ll) geht es nun zum Stössensattel, die Fixseile leisten gute Dienste. Danach ist der technisch anspruchsvollste Teil der Tour eigentlich schon geschafft. Abwechslungsweise über Firn und Fels erreichten wir nach einer weiteren knappen Stunde den Gipfel. Wir konnten die Sonne noch geniessen, aber bereits zogen dunkle Wolken auf. Kommt das Gewitter früher als gedacht? 

So verweilten wir nicht lange auf dem Grassen und stiegen zügig zurück zum P. 2836. Nordöstlich davon befindet sich ein mit Schnee gefülltes Couloir, durch das wir abstiegen. Im oberen Teil ziemlich steil, sollte man hier nicht ausrutschen, zumal der Schnee immer wieder von Felsbrocken gespickt ist. Am Gletscherrand angekommen, begann es nun tatsächlich zu regnen. Allerdings ohne Blitz und Donner, was uns etwas beruhigte. Sogar eine Panasché-Pause bei der SAC Hütte während des Abstiegs lag noch drin. Wir erreichten das Auto gegen 15.00 Uhr – höchste Zeit – denn nun war der Donner nicht mehr zu überhören. 

Tourengänger: budget5


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

ZS III
28 Aug 16
Grassen via Südwand · Sherpa
T4 WS+ III
T5 WS K1
8 Jun 19
Grassen im Juni · rookie
L
9 Jun 12
Die grossen auf dem Grassen · ᴅinu
WS- III
8 Sep 17
Hochtour Grassen · El Chasqui
T4 L
13 Aug 16
Grassen · Pasci
WS-
3 Jul 15
Grassen 2946m als Tagestour · MicheleK
ZS
25 Jun 16
Grassen via Südwand · sniks

Kommentar hinzufügen»