Nichts verloren am Verlornenberg


Publiziert von KurSal , 15. August 2019 um 12:02.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum:14 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1846 m
Abstieg: 1014 m
Strecke:15.1km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Spiez – Zweisimmen - Gstaad - cff logo Gsteig, Post oder cff logo Gsteig Heitibrücke
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Sanetsch - cff logo Gsteig, Post - Gstaad - Zweisimmen - Bern - Zürich
Unterkunftmöglichkeiten:Gsteig bei Gstaad
Kartennummer:1266 Lenk, 1286 Saint-Léonard

Gsteig bei Gstaad – Heiti – Topfel – Stiereberg – Verlornenberg – Dent Blanche - Gstellihore – Lapies di Bou - Sanetsch
 
 
Die Tour habe ich als Frühlingsschneeschuhe Wanderung geplant. Zum Glück nicht ausgeführt. Das Couloir über Topfel würde gehen. Das Problem sind die tiefen Karstlöcher und Felsspalten auf dem Verlornenberg diese müssen gut überbrückt sein.
 
Ein grosse Wandergruppe steigt an der Post in Gsteig aus und wandert direkt in den Bären.. Ich passiere den Bären und das Heiti auf dem Campingplatz.  Ab hier bin ich alleine bis zur Seilbahn am Nachmittag.
Folge dem Wanderweg, dem Karrweg zur Zaaggewied passiere den Skilift und treffe im Wald auf einen Viehtriebpfad nach Topfel.
Nun Weglos dem Weidezaun entlang zur Schlüsselstelle. Eine Rinne mit einer Felsplatte links und bröckelnden Felsen rechts in der Mitte Schutt, nasses Grass, und Felsabsätze. Keine Markierungen - aber ab und zu  Trittspuren. Die ideale Linie finde ich dank parallelen Seilen und Ketten bei den Absätzen. Zum hochsteigen braucht ich die Hilfe nicht. Im Abstieg bei Nässe oder Eis sicher eine Stütze. Nach 15 Minuten bin ich durch und in moderatem Gelände.
Ein Pfad ist nun gut sichtbar. Er verläuft sich durch offenen Wald Richtung den Geröllhalden des Mittaghore


Ein Schaffzaun zieht sich die Geröllhalde hoch bis an die Felswand. Der Pfad führt östlich weiter auf den Nordostgrat (auf 1980m) des Mittaghore. Nun sehe ich das Ziel des Pfades es ist die Hütte auf dem Stiereberg. Ich ziehe nun definitiv Weglos vor der südlichen Wand des Mittaghore hoch. Erst durch Felssturzblöcke, dann über ein Karstrücken.


Der führt mich zu hoch. Man sollte sich eben an die gemachten Pläne halten...
Gehe etwas tiefer auf meine Spur. Schnittlauch im Karst – das ist neu für mich ich  habe noch nie zuvor wilden Schnittlauch gesehen. Es geht Stufe um Stufe höher, die machbare Route ist gut lesbar. 
 
Eine Plattenverwerfung folgt der nächsten (ungefähr zwanzig) . Mal sind die Abbrüche höher mal flacher. Viele tiefe Karst Löcher und Felsspalten werden erkannt und umgangen oder gequert. Einige Querrinnen sind mit Schnee gefüllt. 370 Höhenmeter  unter dem Gipfel nutze ich ein der wenigen Schneegefüllten Längsgräben zum unkomplizierten  Aussteigen. 
 
Danach ist der Karst kaum noch zerklüftet, die um 30° steilen Platten gut gehbar.


Der Gipfelaufbau des Dent Blanch/Gstellihore (2820m) ist ein Geröllhaufen. Mühsam zwei Schritt vor einer zurück.


Bin überrascht das Sanetschhore so hoch ist. Die Sicht nach Süden in die Walliseralpen ist vom Nachbar versperrt. Geniesse dafür die (fast) Augenhöhe mit dem Diablerets.
 
Der Abstieg. Etwas südlicher als der Aufstieg. Erst dem Moutons Grat entlang. Die ideale Route ist von oben kaum erkennbar. Insgesamt ist das Gelände moderat und gut aufrecht begehbar nur selten müssen die Hände gebraucht werden. Auf kurz vor Punkt 2580 ziehe ich in die Mitte des Lapies di Bou auf die sauberen Rundgeschliffenen Felsriegel. Wunderbar!

Kurz nach dem ich die Grasgrenze erreiche halte ich die Höhe (2100m) in den nördlichen Geröllhalden des Moutons. Hier ist eine Spur Richtung Osten auszumachen. An der steilsten Stelle zum Sattel auf dem Nordgrat des Gros Mounton ist sogar ein Pfad in den Fels gearbeitet. 
Der Abschluss: Eine stinkende Schaffweide mit Herdschutz. Ein erst absteigender Schaffpfad verläuft über die Weide Richtung der jungfräulichen Saane. Nach einem halben Kilometer höher als auf meiner Karte notiert. Mir soll es recht sein. Ich komme so 40 Meter unter der Seilbahnstation Sanetsch an und der Herdenhund ist viel tiefer am bewachen. Er ist gestresst und rennt jeder Gondel bis zum obersten Masten nach. 
Genau 16:26 bin ich an der Bahn und fahre 2 Minuten später ins Tal.
 
 
Fazit: Sehr schöne weitläufige Karstlandschaft. Da komme ich wieder. Nicht im Winter jetzt wo ich die Löcher und Spalten gesehen habe. 

Tourengänger: KurSal


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Geodaten
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